Medizinisches Cannabis
Medizinisches Cannabis wird in der Regel auf Rezept für die Behandlung vielerlei Krankheiten eingesetzt, alle Details findest du hier
Medizinische Anwendung von Cannabis auf Rezept
Die medizinische Anwendung von Cannabis Produkten hat in den letzten Jahren an Fahrt aufgenommen. Obwohl Cannabis in einigen Kulturen seit Jahrtausenden als Heilpflanze genutzt wird, war es in weiten Teilen der Welt lange Zeit verboten. Heute wird Cannabis jedoch immer mehr als potenzielles Therapeutikum anerkannt und ist in vielen Ländern legal erhältlich.
Medizinisches Cannabis, auch als Medizinal-Cannabis bekannt, wird aus der Cannabis-Pflanze hergestellt und wird in verschiedenen Formen wie Cannabisblüten und Extrakten genutzt. Es enthält zwei Hauptwirkstoffe: Tetrahydrocannabinol (THC) und Cannabidiol (CBD). THC ist der psychotrope Bestandteil, der das “High”-Gefühl verursacht, während CBD nicht-psychotrope Eigenschaften aufweist und für seine potenziellen medizinischen Vorteile bekannt ist.
Die Anwendungsmöglichkeiten von Cannabis zu medizinischen Zwecken sind breit gefächert. Es wird zur Behandlung von chronischen Schmerzen, Übelkeit und Erbrechen im Zusammenhang mit Chemotherapie, Schlafstörungen und bestimmten neurologischen Krankheiten wie Multipler Sklerose und Epilepsie verordnet. Darüber hinaus berichten einige Patienten, dass es auch bei Angstzuständen und Depressionen helfen kann.
Blüten und Extrakte
Die Nutzung von medizinischem Cannabis ist sehr breit. Häufig werden Blüten oder Extrakte für die Herstellung des verordneten Medikaments verwendet. Beide enthalten die aktiven Wirkstoffe THC und CBD, variieren jedoch in ihrer Konzentration und Anwendung. Die Extrakte können beispielsweise in Reinform oder auch als Kapseln verabreicht werden. Viele Apotheken arbeiten an weiteren Möglichkeiten wie zum Beispiel THC-Gummibärchen.
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Legalität von medizinischem Cannabis
Die legale Nutzung von Cannabis als Medizin variiert weltweit sehr unterschiedlich. In Deutschland hat sich die Gesetzeslage in den letzten Jahren erheblich verändert. Seit März 2017 ist Cannabis als Arzneimittel in Deutschland legal zugelassen, allerdings nur auf einem Betäubungsmittelrezept und unter bestimmten Bedingungen.
Der Zugang zu medizinischem Cannabis ist auf Patientinnen und Patienten beschränkt, die an schwerwiegenden Erkrankungen leiden und bei denen andere gängige Behandlungsmaßnahmen nicht wirksam sind oder nicht angewendet werden können. Zu den Krankheiten, bei denen eine Behandlung mit Cannabis als Medizin in Frage kommen kann, gehören unter anderem chronische Schmerzen, Multiple Sklerose, Epilepsie und bestimmte Formen von Krebs.
Die Verordnung von medizinischem Cannabis liegt im Ermessen der Ärztin oder des Arztes. Nicht alle unterstützen eine Verordnung von Cannabis als Medizin.
Trotz dieser Einschränkungen ist die Legalisierung von Cannabisarzneimitteln in Deutschland ein wichtiger Schritt in Richtung Anerkennung der therapeutischen Vorteile dieser Pflanze. Sie stellt für Patienten, die an schwerwiegenden Krankheiten leiden, eine weitere Behandlungsoption dar und fördert die Forschung und das Verständnis von Cannabis in der Medizin.
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Medizinische Anwendungsbereiche
Medizinisches Cannabis findet in Deutschland in verschiedenen medizinischen Bereichen Anwendung. Es wird oft zur Linderung von chronischen Schmerzen eingesetzt, die durch eine Vielzahl von Leiden verursacht werden können, von Rückenproblemen über Endometriose bis hin zu Krebs. Die schmerzlindernden Eigenschaften von Cannabis können Patientinnen und Patienten helfen, die ansonsten unter starken Schmerzen leiden würden.
Ein weiterer wichtiger Anwendungsbereich ist die Behandlung von Übelkeit und Erbrechen, insbesondere bei Patientinnen und Patienten, die sich einer Chemotherapie unterziehen. Cannabis kann dazu beitragen, diese Nebenwirkungen zu lindern und die Lebensqualität der Patientinnen und Patienten zu verbessern.Darüber hinaus wird medizinisches Marihuana auch zur Behandlung von neurologischen Beschwerden wie Epilepsie und Multiple Sklerose eingesetzt. In einigen Fällen kann es dazu beitragen, die Häufigkeit der Anfälle zu reduzieren oder die Symptome der Krankheit zu lindern.
Schließlich gibt es Hinweise darauf, dass Cannabis als Medizin auch bei psychischen Erkrankungen wie Angstzuständen und Depressionen wirksam sein kann. Es ist jedoch wichtig zu beachten, dass weitere Forschungen in diesem Bereich notwendig sind, um die Wirksamkeit und Sicherheit von Cannabisarzneimittel vollständig zu verstehen.
Medizinische Cannabis Wirkstoffe von Cannabis
Die medizinisch relevanten Wirkstoffe von Cannabis sind hauptsächlich Cannabinoide, eine Gruppe von Verbindungen, die auf das Endocannabinoid-System des Körpers wirken. Die beiden bekanntesten Cannabinoide sind Tetrahydrocannabinol (THC) und Cannabidiol (CBD).
THC ist das psychotrope Cannabinoid in Cannabis und verantwortlich für das “High”-Gefühl, das oft mit dem Konsum von Cannabis in Verbindung gebracht wird. Medizinisch gesehen kann THC jedoch auch eine Reihe von therapeutischen Wirkungen haben, wie die Linderung von Schmerzen, Übelkeit und entzündlichen Erkrankungen. Es besitzt auch neuroprotektive Eigenschaften und kann bei bestimmten neurologischen Beschwerden wie Multipler Sklerose und Parkinson hilfreich sein.
CBD hingegen ist nicht psychotrop und verursacht keine berauschenden Wirkungen. Es ist bekannt für seine entzündungshemmenden, schmerzlindernden und krampflösenden Eigenschaften. CBD wird oft zur Behandlung von Epilepsie, Angstzuständen und Schlafstörungen eingesetzt. Darüber hinaus wird es auch zur Linderung von Symptomen bei neurodegenerativen Krankheiten wie Alzheimer und Parkinson verwendet.
Jeder Cannabisstamm hat ein unterschiedliches Verhältnis von THC zu CBD sowie unterschiedliche Terpen- und Flavonoid-Profile. Das bedeutet, dass verschiedene Stämme unterschiedliche Wirkungen haben können. Daher ist es wichtig, dass Patientinnen und Patienten und Ärztinnen und Ärzte sorgfältig die richtige Sorte und Dosierung für die individuelle Situation auswählen.
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Patientenerfahrungen
Die Erfahrungen von Patientinnen und Patienten mit medizinischem Cannabis sind oft sehr individuell und variieren stark, abhängig von der jeweiligen Erkrankung, Dosierung und persönlichen Reaktion auf die Behandlung. Einige Patientinnen und Patienten berichten von signifikanter Schmerzlinderung und verbesserten Schlafmustern, während andere von reduzierten Angstzuständen und besserer Lebensqualität berichten. Es gibt jedoch auch Patientinnen und Patienten, die Nebenwirkungen wie Müdigkeit, Schwindel oder kognitive Beeinträchtigungen erleben. Während viele andere positive Erfahrungen gemacht haben, betonen Ärztinnen und Ärzte sowie Forscher die Notwendigkeit weiterer klinischer Studien, um die Wirksamkeit und Sicherheit von medizinischem Cannabis zu untermauern und zu optimieren.
Ein weiterer wichtiger Aspekt der Patientenerfahrung ist die Interaktion mit den Krankenkassen. In Deutschland übernehmen die gesetzlichen Krankenkassen unter bestimmten Voraussetzungen die Kosten für medizinisches Cannabis. Allerdings berichten viele Patientinnen und Patienten von Schwierigkeiten, die Kostenübernahme zu erreichen. Die Krankenkassen sind oft zurückhaltend und verlangen einen Nachweis, dass andere, konventionelle Behandlungen nicht wirksam waren oder nicht vertragen wurden. Dieser lange und komplexe Prozess, um eine Genehmigung der Kostenübernahme zu erhalten, kann bei den Betroffenen zu zusätzlichem Stress führen. Solche Herausforderungen unterstreichen die Notwendigkeit einer klaren und patientenorientierten Politik in Bezug auf medizinisches Cannabis. Zwar ist es grundsätzlich möglich, die Kosten der Therapie selbst zu tragen. Für viele Betroffene stellt dies aber keine Alternative dar.
Methoden der Einnahme
Es gibt verschiedene Methoden, medizinisches Cannabis einzunehmen. Die Wahl der Methode hängt oft von der spezifischen Erkrankung und den persönlichen Vorlieben der Patientin bzw. des Patienten ab. Eine gängige Methode ist das Inhalieren, entweder durch Rauchen oder Verdampfen. Dies ermöglicht eine schnelle Aufnahme der Wirkstoffe. Zudem ist es möglich, medizinisch Cannabis oral einzunehmen, entweder durch das Schlucken von Kapseln oder durch das Essen von cannabishaltigen Lebensmitteln. Diese Art der Verabreichung führt zu einer längeren Wirkungsdauer, die Wirkung von Cannabis tritt aber auch langsamer ein.
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Mögliche Risiken und Nebenwirkungen
Obwohl medizinisches Cannabis für viele Patientinnen und Patienten eine wirksame Therapie darstellt, ist es wichtig, die potenziellen Risiken und Nebenwirkungen zu berücksichtigen. Eine der häufigsten Begleiterscheinungen ist die Beeinträchtigung der kognitiven Funktionen, was zu Problemen mit Gedächtnis, Aufmerksamkeit und Koordination führen kann. Dies kann besonders bei Aufgaben, die volle Aufmerksamkeit erfordern, wie Autofahren oder Arbeiten mit Maschinen, problematisch sein.
Ein weiteres Risiko ist die Möglichkeit einer Abhängigkeit oder eines Missbrauchs. Obwohl das Risiko bei medizinischem Marihuana geringer ist als bei einigen anderen Medikamenten, besteht dennoch die Möglichkeit einer psychischen Abhängigkeit, insbesondere bei langfristiger Anwendung.
Einige Patientinnen und Patienten können auch körperliche Begleiterscheinungen wie Mundtrockenheit, Schwindel, Müdigkeit und erhöhte Herzfrequenz erleben. In seltenen Fällen kann der Konsum von Medizinal-Cannabis auch zu schwerwiegenden Nebenwirkungen führen, wie zum Beispiel paranoiden Gedanken oder Halluzinationen.
Fazit
Medizinisches Cannabis bietet für eine Reihe von Erkrankungen eine vielversprechende Alternative oder Ergänzung zu traditionellen Therapien. Trotz positiver Erfahrungen von Patientinnen und Patienten sowie ersten ermutigenden Forschungsergebnissen sind weitere Studien notwendig, um den vollen therapeutischen Nutzen und potenzielle Risiken von Cannabis vollständig zu verstehen. Die Entscheidung, medizinisches Cannabis zu verwenden, sollte immer in Zusammenarbeit mit einer qualifizierten Ärztin oder einem qualifizierten Arzt getroffen werden, um die bestmögliche Behandlungsstrategie zu ermitteln. Es ist wichtig, individuelle Bedürfnisse und Umstände zu berücksichtigen, da die Wirkung von medizinischem Cannabis von Person zu Person stark variieren kann.