
Inhaltsverzeichnis
Wichtigste Erkenntnisse
- Cannabis wurde in Thailand 2022 entkriminalisiert, doch die Regierung plant eine strengere Regulierung für Verkauf und Anbau.
- Der Cannabiskonsum ist weiterhin erlaubt, doch für Verkauf und Anbau gibt es Regeln.
- Touristen können in Thailand noch Cannabis kaufen, aber öffentlicher Konsum kann zu Haftstrafen führen.
- Viele Cannabis Shops in Bangkok und anderen Regionen bleiben geöffnet, doch die Zukunft des Marktes ist unsicher.
- Die neue Regierung unter Cholnan Srikaew will Cannabis wieder als Betäubungsmittel einstufen, was zu tiefen wirtschaftlichen Einbußen führen könnte.
Thailand galt nach der Entkriminalisierung von Cannabis im Jahr 2022 als Vorreiter in Südostasien. Offene Shops, gelockerte Regeln und ein boomender Markt für Cannabisprodukte machten das Land vor allem für Touristen attraktiv. Doch mit der neuen Regierung kündigt sich ein Kurswechsel an. Der freie Verkauf und der Konsum sollen eingeschränkt und auf medizinische Nutzung begrenzt werden.
In diesem Artikel erfährst du, wie sich die Gesetzeslage im Jahr 2025 verändert, was beim Konsum in Thailand erlaubt ist, wo Cannabis Shops zu finden sind und worauf Reisende jetzt achten sollten.
Wo darf man in Thailand legal Cannabis konsumieren?
Die aktuelle rechtliche Situation zum Cannabis Konsum in Thailand ist noch im Wandel. Einige Regeln gelten jedoch bereits:
- Privater Konsum in Hotels, Cannabis Bars oder Shops mit Lizenz, Wohnungen oder Resorts ist aktuell erlaubt.
- Öffentlicher Konsum auf Straßen, Stränden oder in Parks ist verboten und kann mit Geld- oder Haftstrafen geahndet werden.
- Restaurants und Bars dürfen Cannabisprodukte nur dann verkaufen, wenn der THC-Gehalt unter 0,2 Prozent liegt. Zudem dürfen sie den Konsum von Cannabis erlauben.
- Apotheken oder lizenzierte Cannabis Shops dürfen medizinisches Cannabis anbieten. Dafür muss man jedoch oft erst ein Cannabis Rezept bekommen.
Touristen sollten sich regelmäßig über die aktuellen Cannabis Regeln in Thailand 2025 informieren, da die gesetzlichen Rahmenbedingungen sich kurzfristig ändern können.
Wo gibt es die meisten Shops für den Cannabis Tourismus?
Seit der Legalisierung 2022 haben sich in Thailand mehrere Cannabis Shops etabliert. Viele davon befinden sich im urbanen und touristischen Raum. Besonders in folgenden Regionen ist das Angebot derzeit am größten:
- Bangkok: In Stadtteilen wie der Khao San Road, Sukhumvit oder Silom finden sich zahlreiche lizenzierte und halb-legale Cannabis Läden.
- Phuket: Entlang von Patong Beach und in Bangla Road gibt es viele Läden mit Cannabisprodukten für Touristen.
- Pattaya: Die Walking Street und benachbarte Straßen sind bekannt für ihre Cannabis-Angebote.
- Chiang Mai: Die Altstadt bietet viele kleine Shops mit entspannter Atmosphäre.
Die Zukunft dieser Shops ist jedoch ungewiss. Die Regierung erwägt neue Lizenzierungsrichtlinien, was dazu führen könnte, dass viele Geschäfte schließen müssen oder sich stärker regulieren lassen müssen.
Es lohnt sich aber auch kleinere Gegenden und Orte für seinen Kiffer Urlaub aufzusuchen. Wer keine Lust auf die Touristen überlaufenden Reiseziele hat, findet fast überall einen Cannabis Shop!
Wie viel kostet Gras in Thailand?
Die Preise für Cannabis in Thailand schwanken stark. Dies ist abhängig von Region, Sorte und THC-Gehalt. Besonders in Touristengebieten wie Bangkok oder Phuket sind die Preise höher. Auch in großen Städten wie Bangkok kannst du Shops finden, die hoch qualitatives Cannabis für einen günstigeren Preis anbieten! Hier ein Überblick über die durchschnittlichen Cannabis Preise in Thailand 2025:
Produkt | Preis (THB) | Preis (EUR) |
1g "Premium" Cannabis | 400 - 1000 THB | 10 - 25 € |
1g Standard-Qualität | 200 - 400 THB | 5 - 10 € |
1 Joint, vorgerollt | 300 - 600 THB | 8 - 15 € |
Edibles (z. B. Brownies) | 200 - 500 THB | 5 - 12 € |
CBD-Öl (kleine Flasche) | 800 - 2000 THB | 20 - 50 € |
Aktuelle Gesetzeslage und geplante Änderungen der Regierung
Ist der Cannabis-Tourismus nun endgültig Geschichte? Seit der Entkriminalisierung im Juni 2022 ist der Besitz und Konsum von Cannabis in Thailand unter bestimmten Bedingungen erlaubt, insbesondere für medizinische Zwecke. Das schnelle Wachstum der Branche und der weit verbreitete Freizeitkonsum haben jedoch zu Bedenken hinsichtlich Jugendschutz und öffentlicher Ordnung geführt.
Die Regierung unter Premierminister Srettha Thavisin und Gesundheitsminister Cholnan Srikaew plant nun strengere Regelungen. (1) Ein im Mai 2024 vorgestellter Gesetzesentwurf sieht vor, Cannabisprodukte mit einem THC Gehalt über 0,2 Prozent künftig als Betäubungsmittel einzustufen. Besitz und Konsum solcher Produkte ohne medizinische Grundlage sollen mit Geldstrafen von bis zu 60.000 Baht oder einem Jahr Haft geahndet werden.
Eine vollständige Kriminalisierung ist jedoch nicht vorgesehen. (2) Vielmehr soll Cannabis künftig streng für medizinische Zwecke, Forschung sowie für bestimmte Produkte wie Kosmetika und Lebensmittel reguliert werden. Bis zur Verabschiedung des neuen Gesetzes bleibt der private Konsum erlaubt, der öffentliche Konsum ist weiterhin verboten und kann bestraft werden. Die neuen Regelungen sollen bis Ende 2025 in Kraft treten.
Die Geschichte der Cannabis-Kultur in Thailand
Cannabis hat in Thailand eine lange kulturelle und medizinische Tradition. Bereits vor Jahrhunderten wurde die Pflanze in der traditionellen Thai-Medizin zur Behandlung von Schmerzen, Schlafstörungen und Verdauungsproblemen eingesetzt. Die Anwendung erfolgte häufig durch Aufgüsse, Salben oder Inhalation. Auch im Alltag etwa zur Herstellung von Kleidung, Seilen oder Fischernetzen war Hanf verbreitet.
Mit dem „Cannabis Act“ von 1935 wurde Cannabis jedoch auf internationalen Druck hin kriminalisiert. Erst seit dem Jahr 2018 ist medizinisches Cannabis wieder legal. In den Jahren danach folgte 2022 die vollständige Entkriminalisierung. Ein historischer Schritt, der Thailand international viel Aufmerksamkeit einbrachte. Laut Cannavigia (2023) war Cannabis bis zur Kriminalisierung ein weit verbreitetes Heilmittel und Bestandteil vieler ländlicher Traditionen.
Rastafaris auf den thailändischen Inseln
In touristischen Gegenden wie Koh Phangan, Koh Tao oder auf der Halbinsel Railay entwickelte sich seit den 1980er- und 90er-Jahren eine alternative Szene, die Elemente der Rastafari-Kultur mit lokaler Spiritualität verbindet. Reggae-Bars, bunt bemalte Hütten und „Rasta Cafés“ gehören dort zum Straßenbild. Diese Subkultur wird stark mit dem Konsum von Cannabis in Verbindung gebracht. Es ist nur noch eine Form von Freizeitkonsum sondern eine Lebensphilosophie, die mit Musik, Gemeinschaft und Spiritualität verbunden ist.
Viele dieser Einrichtungen sind bei Rucksacktouristen beliebt, die eine entspannte Atmosphäre und eine informelle Umgebung suchen. Der Begriff „Rastathai“ beschreibt diese Mischung aus thailändischer Gastfreundschaft und karibischem Flair treffend. Quellen wie „C’est Christine“ berichten von der offenen, toleranten Haltung gegenüber Cannabis in diesen Communities.
Fazit
Thailand hatte sich mit der Legalisierung von Cannabis international als Reformland positioniert. Doch inzwischen plant die Regierung unter Premierminister Srettha Thavisin eine erneute Einstufung von Cannabis als Betäubungsmittel. Der Verkauf soll stärker reguliert und auf medizinische Zwecke beschränkt werden. Während Cannabis für den privaten Konsum in bestimmten Rahmenbedingungen noch erlaubt ist, bleibt die Zukunft des Marktes ungewiss. Für Touristen und Händler ist die Situation zunehmend unklar, da neue Gesetze und Einschränkungen bereits angekündigt wurden.
Quellen
- The Diplomat (2024): Thailand to Ban Recreational Marijuana Use By Year’s End, Minister Says https://thediplomat.com/2024/03/thailand-to-ban-recreational-marijuana-use-by-years-end-minister-says/
- Siam Legal (September 2024). PM: New Regulations on Thai Cannabis Coming, but Recriminalization Is off the Table. Verfügbar unter: https://www.siam-legal.com/thailand-law/pm-new-regulations-on-thai-cannabis-coming-but-recriminalization-is-off-the-table/
Mehr lesen