
Inhaltsverzeichnis
Wichtigste Erkenntnisse
- Stecklinge klonen ist eine beliebte Methode, um Cannabis zu vermehren, da sie die genetischen Eigenschaften der Mutterpflanze beibehält und so für gleichbleibend gute Ergebnisse sorgt.
- Um gesunde Cannabis-Stecklinge zu ziehen, sind die richtigen Bedingungen wie die Kontrolle des Lichtzyklus (18 Stunden Licht) und die Wahl der geeigneten Mutterpflanze entscheidend.
- Der richtige Zeitpunkt für das Abschneiden von Stecklingen ist in der vegetativen Wachstumsphase, wenn die Pflanze gesund und kräftig ist, um eine schnelle Wurzelentwicklung zu fördern.
- Cannabis-Stecklinge können sowohl im Indoor-Anbau als auch im Outdoor-Bereich erfolgreich kultiviert werden, wobei eine Growbox oder ein geeigneter Platz im Garten erforderlich ist.
Hast du schon mal daran gedacht, deine Cannabis-Pflanzen zu vermehren, aber bist unsicher, wie du Stecklinge richtig abnehmen und klonen kannst? Kein Problem! Wir nehmen dich Schritt für Schritt durch den Prozess, damit du in kurzer Zeit deine eigenen Cannabis-Klone züchten kannst. Stecklinge klonen ist eine der besten Methoden, um deine Lieblings-Cannabis-Sorte weiterzugeben, ganz ohne Samen. Vor allem für erfahrene Grower, die eine besonders exotische oder besondere Genetik langfristig behalten wollen, ist diese Technik sehr wichtig. Hier findest du raus wie man Stecklinge macht.
Was ist ein Steckling?
Ein Steckling ist im Prinzip ein Trieb, den du von der Mutterpflanze abschneidest, um ihn in einem speziellen Medium (meistens Anzuchterde oder Wurzelgel) wurzeln zu lassen. Sobald der Steckling Wurzeln bildet, ist er bereit, zu einer eigenständigen Pflanze zu wachsen. Aber Achtung: Der Steckling braucht die richtigen Bedingungen, um gesund zu wurzeln.
Was ist der Vorteil von Stecklingen und wie funktioniert das Klonen?
Klonen bedeutet, dass du von einer Mutterpflanze einen Steckling abschneidest und ihn zu einer neuen Pflanze entwickelst. Im Grude klingt das erstmal komplizierter, als es ist, weshalb man der Technik auf am Anfang eine Chance geben sollte. Der größte Vorteil: Der Klon hat exakt die gleichen genetischen Eigenschaften wie die Mutterpflanze. So kannst du immer sicherstellen, dass der Klon die gleiche Blütenqualität, den gleichen THC-Gehalt und den gleichen Ertrag wie die Mutterpflanze liefert. Wie gesagt eignet sich das besonders für exotische Genetiken oder Pflanzen mit bestimmten Eigenschaften, die man über längere Zeit hinweg bewahren möchte.
Wie wählst du die richtige Mutterpflanze für die Stecklinge?
Um gesunde Hanfstecklinge zu erhalten, ist es entscheidend, die richtige Mutterpflanze auszuwählen. Dabei ist folgendes besonders wichtig: Sie sollte sich auf jeden Fall in der in der Wachstumsphase befinden und nicht in der Blütephase, da Stecklinge am besten in der vegetativen Phase wachsen. Eine gesunde Mutterpflanze ist der Schlüssel, um Hanf-Stecklinge zu ziehen, die später ebenfalls kräftig und widerstandsfähig werden. Achte also darauf, dass die Mutterpflanze frei von Schädlingen und Krankheiten ist. Denn eine starke und gesunde Pflanze liefert natürlich auch die besten Ergebnisse.
💡 Tipp:
Nur wenn du die richtige Mutterpflanze auswählst, kannst du auch die Phäno-Jagd erfolgreich angehen und sicherstellen, dass du die besten genetischen Merkmale für deine Stecklinge bewahrst. Anonsten läufst du Gefahr, Eigentschaften einer Pflanze zu klonen, die du eigentlich garnicht wolltest.
Stecklinge, die erfolgreich wachsen: So funktionierts!
Um als Grower ganz sicher zu gehen, dass die Stecklinge erfolgreich wachsen, wähle am besten eine Pflanze mit kräftigen Trieben und gut entwickelten Blättern. Zudem solltest du die Stecklinge optimalerweise schneiden, wenn die Mutterpflanze etwa 4 bis 6 Wochen alt ist, was aber kein Muss ist. Das wichtigste ist wie oben erwähnt, dass sie sich nicht schon in der Blütepahse befindet. Achte auch darauf, die Mutterpflanze nicht unnötig zu belasten, um sicherzustellen, dass sie genügend Energie für die anschließende Versorgung der Stecklinge hat, wenn sie sie sich nichtmehr an der Hauptpflanze befinden. Vermeide daher unbedingt Stressfaktoren wie unregelmäßige Bewässerung oder unsachgemäße Nährstoffversorgung, damit du alles glatt läuft.
Für optimales Wachstum der Anzucht ist es auch wichtig, die richtigen Cannabis-Lampen zu verwenden, um der Cannabispflanze ausreichend Licht zu bieten und das gesunde Wachstum zu fördern.
Zusammengefasst:
- Wähle Triebe mit gut entwickelten Blättern
- Schneide die Stecklinge bei einer Mutterpflanze, die 4–6 Wochen alt ist
- Vermeide Stress durch falsches Gießen oder Düngen
- Nutze gute Lichtbedingungen, z. B. durch passende Growlampen
Wie schneidet man einen Steckling und was sind die besten Bedingungen?
Das Schneiden von Cannabis-Stecklingen ist ein präziser Prozess, der eine ruhige Hand erfordert. In der Regel kann zwar nicht soviel schief gehen, wenn du dich nicht ganz ungeschickt anstellst, aber Vorsicht ist immer besser Nachsicht. Achte deshalb also darauf, dass du saubere Werkzeuge verwendest, um eine Infektion oder Verbreitung von Krankheiten zu verhindern. Hier sind die wichtigsten Schritte, die du befolgen solltest:
Schritt für Schritt Anleitung:
- Steckling auswählen:
- Schneide einen gesunden Trieb ab, der mindestens 10-15 cm lang ist.
- Entferne vorsichtig die unteren Blätter, sodass nur der obere Teil des Triebs übrig bleibt.
- Achte darauf, dass du immer direkt unter einem Knoten schneidest, wo die Wurzeln am besten nachwachsen.
- Steckling vorbereiten:
- Tauche das Ende des Stecklings in Wurzelgel oder in ein Wurzelhormon, um die Wurzelbildung zu fördern.
- Platzierung des Stecklings:
- Setze den Steckling in ein geeignetes Medium wie Anzuchterde oder in einen Jiffypot.
- Halte den Steckling in einem feuchten Umfeld (z.B. unter einer Abdeckung) und sorge dafür, dass die Luftfeuchtigkeit hoch ist.
- Es ist auch sinnvoll, die Blätter der Stecklinge etwa zur Hälfte zurückzuschneiden, da der Großteil des Wassers über die Blattoberfläche verdunstet. Durch das Reduzieren der Blattmasse wird der Wasserverlust minimiert – das hilft der Pflanze, sich auf die Wurzelbildung zu konzentrieren und nicht auszutrocknen.
- Optimale Lichtbedingungen:
- Die Lichtquelle sollte ca. 18 Stunden pro Tag eingeschaltet sein, um das Wachstum zu fördern.
- Benutze Fluoreszenzlampen oder LED-Lampen mit einem guten Lichtspektrum.
Schritt | Vorteil | Worauf du achten solltest |
Steckling schneiden | Erzeugt gesunde Klone aus der Mutterpflanze | Scharfe, saubere Werkzeuge verwenden |
Wurzelgel verwenden | Fördert die Wurzelbildung | Achte auf die richtige Dosierung des Gels |
Steckling in feuchtes Medium setzen | Bessere Chance auf erfolgreiche Wurzelbildung | Feuchtigkeit hochhalten und regelmäßig kontrollieren |
18 Stunden Licht | Fördert das Wachstum und den Wurzelaufbau | Stelle sicher, dass die Pflanzen nicht zu viel Licht bekommen |
Wenn du diese Schritte sorgfältig befolgst, wirst du sicherstellen, dass deine Stecklinge unter den besten Bedingungen anwachsen und gesund gedeihen. Mehr zum Beschneiden von Cannabispflanzen findest du hier.
Wissenschaftliche Erkenntnisse zu Cannabinoid-Komposition in Cannabis-Klonen
In der Studie von Turner et al. (2000) wird die Cannabinoid-Zusammensetzung in Cannabis-Sativa-Klonen über mehrere Generationen hinweg untersucht. Die Forscher fanden heraus, dass geklonte Pflanzen eine konstante Kombination von Cannabinoiden beibehalten, was die Vorteile des Klonens im Cannabis-Anbau unterstreicht. Diese Erkenntnisse bestätigen, dass Stecklinge aus gesunden Pflanzen genetisch stabile Eigenschaften und Wirkstoffe über verschiedene Zyklen hinweg bieten. Für Grower heißt das: gleichbleibende Qualität und Wirkstoffprofil, ein starkes Argument fürs Klonen.
Fazit
Stecklinge klonen ist eine effiziente Methode, um die Eigenschaften deiner besten Cannabis-Pflanzen zu bewahren. Durch das Abschneiden von Stecklingen und die richtige Pflege kannst du deine eigenen Cannabis-Klone ziehen und deine Anbaufläche verdoppeln, ohne auf Samen angewiesen zu sein. Die Auswahl einer gesunden Mutterpflanze, die richtige Pflege der Stecklinge und die besten Bedingungen sind entscheidend für den Erfolg. Wenn du diese Schritte befolgst, wird dein Klon genauso gedeihen wie die Mutterpflanze.
Quellen
Turner, J. C., Mahlberg, P., Lanyon, V. S., & Pleszczynska, J. (2000). A Temporal Study of Cannabinoid Composition in Continual Clones of Cannabis sativa L. (Cannabaceae). Botanical Gazette. https://doi.org/10.1086/337497
Mehr lesen