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Medizinisches Cannabis und Straßencannabis: Das ist der Unterschied

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Wichtigste Erkenntnisse

7 Minuten Lesezeit
  • Medizinisches Cannabis wird unter strengen Kontrollen angebaut, getestet und dosiert, damit es Arzneimittelstandards erfüllt.
  • Straßencannabis stammt aus unkontrollierten Anbaubedingungen und kann mit Schadstoffen wie Pestiziden, Schimmel oder Streckmitteln belastet sein.
  • Medizinisches Cannabis kann gezielt eingesetzt werden, weil THC- und CBD-Gehalt klar ausgewiesen sind.
  • Die Wirkung von Straßencannabis ist ungewiss, da THC- und CBD-Gehalt nicht bekannt sind.
  • Trotz der Teillegalisierung ist der Konsum von Straßencannabis immer noch mit Risiken verbunden, vor allem mit gesundheitlichen.

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Der Ruf von Cannabis hat sich in den letzten Jahren deutlich zum Positiven verändert. Besonders in der Medizin wird der Nutzen von medizinischem Cannabis geschätzt. Aber natürlich wird Marihuana auch noch immer auf der Straße als Freizeitdroge verkauft. Die Unterschiede zwischen kontrolliert angebautem Cannabis für medizinische Zwecke und Straßencannabis sind groß. Deswegen schauen wir uns in diesem Artikel ganz genau an, wie sich Straßencannabis und medizinisches Cannabis unterscheiden. Wir blicken auf Anbau, Qualität, Legalität und etwaige Risiken, damit du dir eine umfassende Meinung bilden und Cannabis sicher konsumieren kannst.

Medizinisches Cannabis: Qualität, Kontrolle und therapeutisches Potenzial

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Medizinisches Cannabis ist Cannabis, das ein zugelassener Arzt ähnlich wie ein Medikament verschreibt, um bestimmte Krankheiten und Symptome zu behandeln. Der größte Unterschied zu Straßencannabis ist, dass medizinisches Cannabis unter kontrollierten und staatlich regulierten Bedingungen angebaut wird. Auch die Ernte und Verarbeitung laufen nach strengen Regeln ab. Zudem wird die Qualität der Ernte immer wieder durch Stichproben getestet.

Für dich als Patient bedeutet das, dass du dich darauf verlassen kannst, mit deinem Rezept in der Apotheke qualitativ hochwertiges und reines Cannabis zu bekommen. Die Qualitätskontrollen garantieren, dass das medizinische Cannabis frei von schädlichen Substanzen wie Pestiziden, Schwermetallen, Schimmelpilzen oder sonstigen Verunreinigungen ist. So kannst du dir sicher sein, ein Arzneimittel zu erhalten, dass sicher ist und die gewünschte Wirkung erzielt.

Klarheit über Potenz und Wirkungen dank transparenten Kennzeichnungen

Ein weiterer Vorteil von medizinischem Cannabis ist, dass alle Inhaltsstoffe genau deklariert sein müssen. Auf jeder Verpackung kannst du nachlesen, wie vielTHC (Tetrahydrocannabinol) undCBD (Cannabidiol) enthalten sind. Diese beidenCannabinoide sind hauptverantwortlich für die medizinische Wirkung von Cannabis.

Eine genaue Kennzeichnung der Arzneimittel ist wichtig, damit dir dein Arzt die passende Dosis für dich und deine Beschwerden verschreiben kann. Da du genau weißt, wie stark dein Medikament ist, bleiben unvorhergesehene Wirkungen oder zu starke psychoaktive Effekte eher die Ausnahme.

Außerdem kommen bei der Züchtung von Medizinalcannabis nur Sorten zum Einsatz deren Cannabinoid- und Terpenprofil exakt für bestimmte medizinische Anwendungen optimiert wurde. Wenn du eine Angststörung hast, wird dir dein Arzt eher eine Sorte mit einem hohen CBD-Anteil verschreiben, die beruhigend wirkt, wohingegen Sorten mit einem ausgewogenen THC:CBD-Verhältnis eher bei Schmerzpatienten verschrieben werden.

Therapeutische Anwendung von medizinischem Cannabis

  • Dein Arzt kann dir medizinisches Cannabis für eine Reihe von Krankheiten und Beschwerden verschreiben, um deine Symptome zu lindern und deine Lebensqualität zu verbessern. Hier ist ein Überblick über die erprobtesten Anwendungsgebiete[1]:
  • Chronische Schmerzen: THC und CBD wirken zusammen schmerzlindern und entzündungshemmend und werden daher oft bei Patienten mit chronischen neuropathischen Schmerzen, Rückenschmerzen oder Schmerzen bei Arthritis verschrieben.
  • Angstzustände und Depressionen: Besonders die CBD-reichen Cannabissorten wirken beruhigend und helfen dabei, deine Angstsymptome abzuschwächen. Außerdem haben sie nicht die psychoaktiven Effekte, die THC hervorruft.
  • Epilepsie: Verschiedene Studien haben gezeigt, dass CBD-reiche Cannabispräparate dabei helfen können, die Häufigkeit von Anfällen bei bestimmten Formen von Epilepsie zu reduzieren.[2]
  • Übelkeit und Appetitanregung: Besonders Krebspatienten, die während der Chemotherapie oft erbrechen und wenig Appetit haben, kann medizinisches Cannabis helfen, diese Symptome zu lindern.

Sei dir unbedingt darüber bewusst, dass es keine Krankheit gibt, die du allein durch medizinisches Cannabis heilen kannst. Die Cannabis-Arzneimittel werden lediglich zur Linderung der Symptome eingesetzt. Sie können dir aber dabei helfen, mit den emotionalen Belastungen rund um deine Krankheit besser umzugehen.

Rechtliche Rahmenbedingungen rund um medizinisches Cannabis

Wenn dir dein Arzt Medizinalcannabis verschreibt, kannst du es ganz legal in der Apotheke per Rezept kaufen. Du erhältst ein Produkt, dass verschiedene Qualitätskontrollen bestanden hat und sicher für den Konsum ist. Anders als bei Straßencannabis weißt du genau, was du bekommst, und brauchst keine bösen Überraschungen zu fürchten.

Wie die rechtlichen Rahmenbedingungen für den Freizeitkonsum aussehen, schauen wir uns später noch genau an.

Straßencannabis: Oft Unkontrolliert, unsicher und illegal

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Jede Form von Cannabis, die du nicht von deinem Arzt verschrieben bekommst, selbst anbaust oder auf legalem Wege aus dem Social Club kaufst, gilt als theoretisch Straßencannabis. Wenn du auf der Straße kaufst, weißt du in der Regel nicht, wie das Cannabis angebaut wurde und was darin enthalten ist. Es könnte beispielsweise sein, dass Cannabis verunreinigt, wirkungslos, minderwertig oder sogar gestreckt wurde. Deswegen ist Straßencannabis per se weniger sicher und zuverlässig. Vor allem Konsumenten, die wenig Erfahrung, keine vertrauenswürdigen Kontakte oder sogar von fremden kaufen, gehen mit dem Kauf auf dem Schwarzmarkt immer ein gewisses Risiko ein.

Unklare Potenz und Inhaltsstoffe bei Straßencannabis

Während bei medizinischem Cannabis die Mengen an THC und CBD genau gekennzeichnet sein müssen, weißt du bei Straßencannabis meist nicht, was du bekommst. Die Stärke und Wirkung sind oft unberechenbar und können sogar innerhalb derselben Charge schwanken. Wenn du heute ein Produkt kaufst, was verhältnismäßig mild wirkt, kann es beim nächsten Mal sehr potent sein.

Durch die fehlende Kontrolle der Potenz setzt du dich den folgenden Risiken aus:

  • Unvorhersehbare Wirkung: Bei Straßencannabis weißt du nie genau, wie stark die psychoaktive Wirkung sein wird. Das erhöht die Gefahr einer Überdosis, auch wenn du eigentlich deine gewohnte Menge konsumierst.
  • Negative psychische Reaktionen: Wenn du zu viel THC konsumierst, vielleicht sogar ohne es zu merken, kann das unangenehme Gefühle wie Angstzustände, Paranoia, Schwindel und Halluzinationen hervorrufen. Besonders wenn du nicht regelmäßig konsumierst, können die negativen Effekte vermehrt auftreten.
  • Geringe therapeutische Wirkung: Weil die Cannabinoid- und Terpenprofile von Straßencannabis unbekannt sind, kannst du es kaum für gezielte medizinische Zwecke anwenden.

Mit Straßencannabis kannst du im schlimmsten Fall deiner Gesundheit und deinem Wohlbefinden sehr schaden, weil du nie genau weißt, was du bekommst.

Höheres Risiko für Verunreinigungen in Straßencannabis

Da für den Verkauf auf der Straße keine regulierten Qualitätskontrollen vorgesehen sind, läufst du auch Gefahr, verunreinigte Ware zu bekommen. Die Liste an schädlichen Substanzen, die enthalten sein könnten ist lang, aber zu den häufigsten gehören:

  • Pestizide: Wenn dein Cannabis Rückstände von Pflanzenschutzmitteln enthält, kannst du sie einatmen. Das kann zu Vergiftungserscheinungen führen.
  • Schimmelpilze: Wenn das Marihuana nicht sachgemäß gelagert wurde, kann sich leichter Schimmel bilden. Atmest du die Schimmelsporen ein, kann das Atemwegsinfektionen, Allergien oder Lungenprobleme verursachen.
  • Schwermetalle: Bei einem unkontrollierten Anbau könnte die Cannabispflanze auch Schwermetalle aus dem Boden aufnehmen, die langfristig deiner Gesundheit schaden.
  • Streckmittel: Straßenhändler strecken ihr Produkt manchmal mit Blei, Glaspartikeln, Sand oder Haarspray. Wenn du mitStreckmitteln kontaminiertes Gras konsumierst, kannst du Lungenschäden und andere Gesundheitsprobleme davontragen.

Besonders Personen mit einem schwachen Immunsystem und verschiedenen Vorerkrankungen sind durch etwaige Schadstoffe stark gefährdet.

Rechtliche Konsequenzen durch den Konsum von Straßencannabis

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Seit 2024 in Deutschland Cannabis teillegalisiert wurde, musst du nicht mehr mit ganz so harten Strafen rechnen, wenn du Cannabis auf der Straße kaufst. Du darfst bis zu 25 Gramm Cannabis zum Eigenkonsum bei dir haben, wenn du auf der Straße kontrolliert wirst. In der Regel sollte dich das vor schweren Konsequenzen schützen.

In anderen Ländern sind Besitz und Konsum von Cannabis allerdings noch illegal. Für dich kann das die folgenden Konsequenzen haben:

  • Strafrechtliche Verfolgung: In manchen Ländern drohen dir schon beim Besitz von kleinen Mengen Geldstrafen und manchmal sogar Freiheitsstrafen.
  • Führerscheinentzug: Selbst, wenn du nicht unter Einfluss von Cannabis gefahren bist, kann dir in manchen Ländern der Führerschein entzogen werden, wenn du mit Cannabis erwischt wirst.

Informiere dich daher immer über die rechtliche Situation, wenn du nicht in Deutschland lebst oder auf Reisen bist, um unangenehme Konsequenzen durch den Besitz von Cannabis zu vermeiden.

Was sind die Kernunterschiede zwischen medizinischem Cannabis und Straßencannabis?

Wie du siehst, unterscheiden sich medizinisches Cannabis und Straßencannabis oft eklatant. Besonders für deine Gesundheit und Sicherheit macht es einen Unterschied, ob du auf der Straße kaufst oder medizinisches Cannabis mit Rezept in der Apotheke bekommst. Damit du einen besseren Überblick hast, haben wir hier die wichtigsten Punkte noch einmal in einer Tabelle für dich zusammengefasst:

Medizinisches Cannabis:

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Qualität & Sicherheit:

  • Anbau streng reguliert und kontrolliert
  • Zahlreiche Tests auf Schadstoffe wie Pestizide, Schwermetalle und Schimmel
  • verarbeitet unter höchsten Hygienestandards

Potenz & Dosierung:

  • THC- und CBD-Gehalt sind klar deklariert
  • Kann präzise dosiert werden
  • Wirkung ist vorhersehbar

Zweck & Wirkung:

  • Gezielt abgestimmte Terpen- und Cannabinoid-Profile
  • Therapeutischer Einsatz zur Linderung bestimmter Symptome (z. B. Schmerzen, Angst, Epilepsie)

Rechtliche Aspekte:

  • Mit Rezept legal in zugelassenen Apotheken erhältlich
  • Erwerb ist reguliert

Straßencannabis:

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Qualität & Sicherheit:

  • Unregulierter Anbau
  • Kann Schadstoffe wie Pestizide, Schwermetalle, Schimmel und Streckmittel enthalten

Potenz & Dosierung:

  • Potenz ist oft nicht bekannt und kann stark schwanken
  • Keine Empfehlungen zur Dosierung
  • Unberechenbare psychoaktive Wirkung
  • Höheres Risiko für Überdosierungen

Zweck & Wirkung:

  • Eher für Freizeitkonsum gedacht
  • Kaum geeignet zur Selbstmedikation bei gesundheitlichen Beschwerden
  • Keine gezielte Wirkung
  • Vermehrt unerwünschte Nebenwirkungen durch Verunreinigungen möglich

Rechtliche Aspekte:

  • In vielen Teilen der Welt illegal
  • Strafrechtliche Konsequenzen bei Besitz, Konsum und Handel möglich

Wie kann man Cannabis verantwortungsvoll und sicher konsumieren?

Ganz gleich, ob du dich wegen deiner Beschwerden für medizinisches Cannabis interessierst oder in der Freizeit konsumieren möchtest, du solltest stets verantwortungsvoll mit deinem Konsum umgehen. Damit dir das auch gelingt, haben wir ein paar Tipps zusammengestellt, die du deiner Gesundheit und Sicherheit zuliebe beachten solltest.

Lass dich vor dem Konsum professionell beraten

Wenn du an einer Krankheit leidest, für deren Behandlung du in Deutschland Cannabis verschrieben bekommen kannst, lass dich unbedingt von deinem behandelnden Arzt beraten. Er kennt deine Gesundheitsgeschichte ganz genau und kann einschätzen, ob Cannabis für deine Situation geeignet ist. Außerdem kann er dir etwaige Nebenwirkungen transparent erklären und mit dir zusammen die richtige Sorte und Dosierung finden. Wenn du privat konsumieren möchtest, ohne die Symptome einer Krankheit zu lindern, kannst du dich einem Cannabis Social Club anschließen. Auch hier findet der Anbau unter regulierten Bedingungen statt und du hast unter Umständen die Möglichkeit, dich bei der Auswahl der Sorte für die gewünschten Effekte beraten zu lassen.

Falls du Schwierigkeiten dabei hast, einen geeigneten Arzt zu finden, der dich entsprechend berät, kannst du eine Behandlung direkt bei uns anfragen!

Sicherer Konsum ist informierter Konsum

Wenn du sicher Cannabis informieren möchtest, gehört auch eine große Portion Eigenverantwortung dazu. Deswegen solltest du dich auch ein bisschen mit der Wirkung verschiedener Cannabissorten auseinandersetzen. Jede Sorte hat ein eigenes Cannabinoid- und Terpen-Profil (also eine eigene Zusammenstellung an Inhaltsstoffen), das eine bestimmte Wirkung hervorruft. Überlege dir also, welche Wirkung du erzielen möchtest und wähle die Sorte entsprechend aus.

Wichtig ist in jedem Fall, dass du dein Cannabis nur aus vertrauenswürdigen Quellen beziehst. Für medizinisches Cannabis geht der Weg über den Arzt in die Apotheke. Für den Freizeitkonsum gibt es seit Juli 2024 die Cannabis Social Clubs. Oder du baust selbst an. Auch das ist seit letzten Jahr erlaubt. Vermeide aber unter allen Umständen, den Schwarzmarkt auf der Straße, da du nie weißt, welchen Risiken du dich hier aussetzt.

Dosierungsrichtlinien (für medizinisches Cannabis): Start low, go slow

Für medizinisches Cannabis wird dir dein Arzt verschiedene Dosierungsrichtlinien geben. Halte dich auf jeden Fall an den Grundsatz „Start low, go slow“. Fange also mit einer kleinen Dosis an und steigere sie nur langsam. So kannst du genau beobachten, wie dein Körper auf Cannabis reagiert. Jeder Körper ist individuell. Was ein Freund gut verträgt, kann bei dir zu Problemen führen – und umgekehrt.

Entscheidend für die Dosierung ist das Verhältnis von THC zu CBD. Wenn du bisher noch keine Erfahrungen mit Cannabis gesammelt hast oder weißt, dass du auf THC empfindlich reagierst, solltest du eher Sorten mit einem höheren CBD-Anteil wählen. Ein Cannabinoid-Profil von 2,5-5mg CBD und THC kann ein guter Start sein.


Wichtig:

Gib deinem Körper genug Zeit, das Cannabis zu verstoffwechseln. Warte nach einer Einnahme mindestens zwei Stunden, ehe du eine weitere Dosis nimmst. Beobachte, welche Wirkung eintritt und ob du Nebenwirkungen hast. Du kannst auch ein Symptomtagebuch führen. Besonders, wenn du medizinisches Cannabis konsumierst, können die genauen Aufzeichnungen deinem Arzt helfen, die passende Dosis für dich zu finden.



Die aktuelle Rechtslage in Deutschland zu medizinischem Cannabis und Straßencannabis

Wie bereits erwähnt, hat sich dieRechtslage für Cannabis 2024 geändert. Damit du genau weißt, woran du bist, haben wir hier für dich das Wichtigste noch einmal zusammengefasst.

Medizinisches Cannabis darf weiterhin ausschließlich zu therapeutischen Zwecken verwendet werden und ist nur auf ärztliches Rezept erhältlich. Der Erwerb erfolgt über ausgewählte Apotheken, und der Anbau ist lizenzierten Herstellern unter strengen gesetzlichen Vorgaben vorbehalten. Besitz und Anwendung richten sich nach der ärztlichen Verordnung.

Cannabis für den Freizeitkonsum ist seit dem 1. April 2024 unter bestimmten Bedingungen legal. Volljährige Personen (ab 18 Jahren) dürfen Cannabis für den persönlichen, nicht-gewerblichen Konsum nutzen. Der Besitz ist auf maximal 25 Gramm in der Öffentlichkeit und 50 Gramm im privaten Raum begrenzt. Zudem ist der private Anbau von bis zu drei weiblichen Cannabispflanzen pro Person erlaubt.

Cannabis Social Clubs wurden zum 1. Juli 2024 eingeführt. Diese dürfen gemeinschaftlich Cannabis anbauen und ausschließlich an ihre Mitglieder abgeben. Voraussetzung für die Mitgliedschaft ist die Volljährigkeit. Ein Club darf maximal 500 Mitglieder haben und muss gemeinnützig organisiert sein. Die Abgabe ist auf maximal 25 Gramm pro Tag und 50 Gramm pro Monat pro Mitglied beschränkt. Leider ist die flächendeckende Versorgung durch Social Clubs noch nicht optimal, da neue Zulassungen sehr lange dauern.

Fazit

Auch wenn die Cannabislegalisierung einiges erleichtert hat, ist ein gewerblicher Verkauf in Deutschland immer noch nicht erlaubt und Cannabis Social Clubs eröffnen nur schleppend. Deswegen existiert auch weiterhin der Schwarzmarkt, auf dem Straßencannabis zu kaufen bleibt. Wenn du jedoch gesundheitlich und rechtlich auf der sicheren Seite sein möchtest, sollest du nur die legalen Bezugswege in Betracht ziehen, um dich und deine Gesundheit zu schützen.

Quellen

National Academies of Sciences, Engineering, and Medicine, Health and Medicine Division and Board on Population Health and Public Health Practice (2017) Therapeutic effects of cannabis and cannabinoids. Washington, D.C., DC: National Academies Press.

Silvestro, S. et al. (2019) “Use of cannabidiol in the treatment of epilepsy: Efficacy and security in clinical trials,” Molecules (Basel, Switzerland), 24(8), p. 1459. Verfügbar unter: https://doi.org/10.3390/molecules24081459.

FAQ

Was ist medizinisches Cannabis?

Medizinisches Cannabis ist Cannabis, das bei bestimmten Krankheitssymptomen Linderung schaffen kann. Es wird unter kontrollierten Bedingungen angebaut und kann nur vom Arzt verschrieben und in zugelassenen Apotheken gekauft werden.

Was ist Straßen-Cannabis?

Straßencannabis, oft auch als Straßenhanf, Marihuana bezeichnet, ist Cannabis, das du illegal auf der Straße kaufst. Da der Anbau nicht kontrolliert ist, können Stärke, Vielfalt und Reinheit der Inhaltsstoffe stark variieren.

Was sind die Unterschiede zwischen medizinischem Cannabis und Straßencannabis?

Medizinisches Cannabis wird unter strengen Anbau- und Verarbeitungsbeschränkungen hergestellt und ist nur für eine therapeutische Verwendung vorgesehen. Straßencannabis hingegen kann Verunreinigungen enthalten und eignet sich wegen der Ungewissheit über die Inhaltsstoffe nicht als Arzneimittel.

Sind medizinisches Cannabis und Straßencannabis in Deutschland legal?

Medizinisches Cannabis kann in Deutschland seit März 2017 legal von Ärzten verschrieben werden. Cannabis für den Freizeitgebrauch kann seit April 2024 legal privat und seit Juli 2024 in Cannabis Social Clubs angebaut werden. Der gewerbliche Verkauf und der Straßenhandel sind weiterhin illegal.

Wie erkenne ich, ob mein Cannabis medizinisch oder illegal ist?

Medizinisches Cannabis kannst du nur mit Rezept in der Apotheke kaufen. Auf den Verpackungen ist klar deklariert, wieviel THC und CBD enthalten ist. Auf der Straße bekommst du meist eine kleine Menge in Tütchen, ohne Hinweise auf Wirkung und Inhaltsstoffe.

Profilbild

Justin Hartfield eine bekannte Größe der Cannabis-Szene. Als Mitbegründer von WeedMaps im Jahr 2008 hat er im Bereich Cannabis in Amerika bereits Geschichte geschrieben und hat sich nun das Ziel gesetzt, Cannabis auch in Deutschland und Europa sicherer zugänglich zu machen.

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