Das Dampfdruckdefizit (VPD) spielt eine entscheidende Rolle für die Gesundheit und den Ertrag von Cannabis in kontrollierten Anbauumgebungen wie Gewächshäusern oder Indoor-Anlagen. Hier ist ein detaillierter Einblick in das VPD und seine Bedeutung im Cannabisanbau, aufbereitet in einem Frage-Antwort-Format.
Was ist das Dampfdruckdefizit (VPD) bei Pflanzen?
VPD misst die Differenz zwischen der Menge an Feuchtigkeit, die die Luft maximal halten könnte, und der tatsächlich in der Luft vorhandenen Feuchtigkeit zu einem bestimmten Zeitpunkt. Im Kontext des Cannabisanbaus reflektiert das VPD das Gleichgewicht zwischen dem Wasserdampfdruck innerhalb der Pflanze und dem in ihrer Umgebung. Dies ist entscheidend für die Transpiration, also den Prozess, bei dem Wasser und Nährstoffe von den Wurzeln zu den Blättern transportiert werden, wodurch Pflanzen Wasser abgeben und Kohlendioxid aufnehmen können.
Warum ist VPD wichtig für den Cannabisanbau?
Ein optimales VPD schafft die besten Bedingungen für das Wachstum von Cannabis, beeinflusst die Transpirationsrate und somit die Aufnahme von Nährstoffen und Wasser. Ein korrekt eingestelltes VPD hilft, viele häufige Probleme wie Schimmel und Mehltau zu vermeiden und unterstützt eine gesunde Pflanzenentwicklung. Dies führt zu einer höheren Qualität und Quantität der Ernte. Ein ideales VPD für Cannabis liegt zwischen 0,8 und 1,5 kPa.
Wie kann ich das VPD praktisch anwenden?
Zur Bestimmung des VPD benötigst du einige Werkzeuge: Ein Infrarot-Thermometer zur Messung der Blatttemperaturen, ein Hygrometer für die Luftfeuchtigkeit und eine VPD-Tabelle zur Überprüfung der optimalen Werte. Messe die Blattoberflächentemperatur, bestimme die Luftfeuchtigkeit und vergleiche dann diese Werte mit denen in der VPD-Tabelle. Sollten die Werte außerhalb des optimalen Bereichs liegen, kannst du die Raumtemperatur oder die Luftfeuchtigkeit anpassen, um das VPD zu optimieren.
Wie berechnet man das Dampfdruckdefizit?
Das VPD wird berechnet, indem du die Raumtemperatur und die relative Luftfeuchtigkeit in die Formel ((100-RH)/100) x SVP einsetzt, wobei SVP der Sättigungsdampfdruck bei einer bestimmten Temperatur ist. Zum Beispiel, bei einer Temperatur von 24°C und einer Luftfeuchtigkeit von 60% würde die Berechnung so aussehen:
VVD = ((100-60)/100) x 2983 = 0,4 x 2983 = 1193 Pascal oder 11,93 hPa
Mehr lesen