
Inhaltsverzeichnis
Wichtigste Erkenntnisse
- BHO ist ein extrem starkes Cannabis-Konzentrat mit bis zu 90 % THC, das vor allem beim Dabbing konsumiert wird.
- Unsachgemäße Herstellung kann gefährliche Butan-Rückstände und hohe Explosionsgefahr verursachen – nur laborgeprüfte Produkte sind sicher.
- In Deutschland ist BHO illegal, während es in einigen US-Bundesstaaten und Kanada unter strengen Auflagen erlaubt ist.
In der Welt der Cannabis-Konzentrate gibt es viele Begriffe, die selbst erfahrene Konsumenten verwirren können. Einer der bekanntesten ist BHO, was für Butane Hash Oil steht. BHO gehört zu den stärksten Cannabis-Konzentraten und ist wegen seines hohen THC-Gehalts und seines intensiven Aromas sowohl bei Freizeitkonsumenten als auch in der medizinischen Cannabis-Welt beliebt.
Doch was genau ist BHO, wie wird es hergestellt, und welche Risiken gibt es? In diesem Artikel erklären wir dir alles, was du über BHO wissen musst – von der Entstehung bis zum sicheren Konsum.
Was ist BHO?
BHO ist die Abkürzung für Butane Hash Oil, ein hochpotentes Cannabis-Konzentrat, das mithilfe von Butan-Gas aus den Harzdrüsen (Trichomen) der Cannabispflanze gewonnen wird.
Das Endprodukt ist eine klebrige, goldgelbe bis bernsteinfarbene Masse, die je nach Verarbeitung eine unterschiedliche Konsistenz haben kann.
BHO ist besonders reich an THC (Tetrahydrocannabinol), dem psychotropen Wirkstoff von Cannabis, und enthält oft 80–90 % THC, während herkömmliche Cannabisblüten meist zwischen 10–30 % liegen.
Neben THC sind auch Terpene enthalten, die für den Geschmack und Geruch verantwortlich sind.
BHO wird vor allem für den Dabbing-Konsum verwendet, kann aber theoretisch auch in Vaporizern, Edibles oder Cartridges verwendet bzw. verarbeitet werden.
Warum BHO beliebt ist
BHO erfreut sich großer Beliebtheit, weil es viele Vorteile bietet, die herkömmliche Blüten nicht bieten können:
- Extrem hohe Potenz: Ideal für erfahrene Konsumenten oder medizinische Patienten mit hohem THC-Bedarf.
- Intensives Aroma: Durch die hohe Konzentration an Terpenen ist das Geschmackserlebnis besonders stark.
- Effizienter Konsum: Weniger Material sorgt für eine stärkere Wirkung.
- Vielfältige Konsistenzen: Von festem Shatter bis zu weichem Wax – BHO kann individuell verarbeitet werden.
Kritik an BHO: Was Stört die Cannabisszene?
BHO steht auch stark in der Kritik, da bei der Herstellung mit Butan gearbeitet wird – einem hochentzündlichen Lösungsmittel, das bei unsachgemäßer Verarbeitung im Endprodukt zurückbleiben kann. Diese Rückstände sind gesundheitsschädlich und können beim Inhalieren giftige Dämpfe freisetzen, die die Atemwege und Lunge stark belasten. Besonders bei BHO aus nicht kontrollierten oder illegalen Quellen besteht ein hohes Risiko, dass das Produkt nicht ausreichend gereinigt wurde. Deshalb ist es entscheidend, nur laborgeprüftes BHO aus vertrauenswürdigen, legalen Quellen zu konsumieren. Nur so lässt sich sicherstellen, dass keine Lösungsmittelrückstände, Pestizide oder andere Verunreinigungen enthalten sind. Wer BHO aus dubiosen Quellen konsumiert, setzt sich einem unnötigen Risiko aus, das von leichten Beschwerden wie Husten und Kopfschmerzen bis hin zu langfristigen Lungenschäden oder schweren Vergiftungen reichen kann. Saubere, getestete Produkte sind daher unerlässlich, um ein sicheres und kontrolliertes Konsumerlebnis zu gewährleisten.
BHO-Konsistenzen: Shatter, Wax, Budder & mehr
BHO kann in verschiedenen Konsistenzen auftreten, abhängig von der Herstellung und Weiterverarbeitung:
Konsistenz | Beschreibung |
Shatter | Glasartiges, durchsichtiges Konzentrat, bricht leicht wie Glas. |
Wax | Weiche, wachsartige Konsistenz, leicht formbar. |
Budder | Cremig und fluffig, erinnert an Butter. |
Crumble | Bröselige Textur, einfach zu dosieren. |
Live Resin | Besonders aromatisch, aus frischem, tiefgefrorenem Pflanzenmaterial hergestellt. |
Alle diese Varianten basieren auf derselben BHO-Herstellung, unterscheiden sich jedoch in der Verarbeitungstemperatur und Reinigung.
Wie wird BHO hergestellt?
Die Herstellung von BHO ist ein komplexer chemischer Prozess, der nur von Profis unter kontrollierten Bedingungen durchgeführt werden sollte.
Die private Herstellung ist extrem gefährlich, da Butan hochentzündlich ist und es immer wieder zu Explosionen kommt.
Hier der grundlegende Ablauf:
1. Vorbereitung
Für die Herstellung werden Cannabisblüten oder Trim (die harzreichen Reste der Pflanze) verwendet.
Das Material wird in einen geschlossenen Extraktor gefüllt.
2. Extraktion mit Butan
Flüssiges Butan wird durch das Pflanzenmaterial geleitet.
Das Butan löst die Trichome, die Cannabinoide und Terpene enthalten, aus dem Pflanzenmaterial heraus.
3. Auffangen des Extrakts
Die Mischung aus Butan und gelöstem Harz wird aufgefangen.
Jetzt enthält sie noch Butan-Rückstände, die entfernt werden müssen.
4. Purging (Entgasung)
In einem Vakuumofen wird das Butan durch Wärme und Unterdruck entfernt.
Dieser Schritt ist entscheidend, um ein sicheres Endprodukt ohne schädliche Rückstände zu erhalten.
5. Verarbeitung
Je nach gewünschter Konsistenz wird das BHO weiter behandelt:
- Shatter entsteht bei niedrigen Temperaturen.
- Wax oder Budder entstehen durch intensiveres Aufschlagen und höheres Erhitzen.
- Live Resin wird aus frischem, gefrorenem Pflanzenmaterial hergestellt, um besonders viele Terpene zu bewahren.
Wie wird BHO konsumiert?
Die gängigste Methode, BHO zu konsumieren, ist Dabbing.
Dabei wird eine kleine Menge des Konzentrats auf einen erhitzten „Nail“ oder „Banger“ gegeben und der entstehende Dampf inhaliert.
Weitere Konsummethoden:
- Vaporizer: Viele moderne Vaporizer sind für Konzentrate wie BHO geeignet.
- Edibles: BHO kann in Speisen und Getränke eingearbeitet werden.
- Cartridges: BHO wird für Vape-Pens verarbeitet.
Wichtig:
Anfänger sollten sehr kleine Mengen verwenden, da die Potenz extrem hoch ist. Ein „Dab“ kann so stark sein wie mehrere Joints.
Risiken und Sicherheit bei BHO
BHO bietet intensive Wirkungen, birgt aber auch Risiken, vor allem wenn es unsachgemäß hergestellt oder konsumiert wird.
1. Gefährliche Herstellung
- Butan ist hochentzündlich – schon ein Funke kann eine Explosion auslösen.
- Amateur-Extraktionen in Küchen oder Garagen führen immer wieder zu schweren Unfällen.
- Nur lizenzierte Labore dürfen BHO professionell herstellen.
2. Rückstände im Produkt
Wenn das Butan nicht vollständig entfernt wird, können gesundheitsschädliche Rückstände im Endprodukt bleiben. Diese können beim Inhalieren toxisch wirken.
3. Übermäßige Wirkung
Mit bis zu 90 % THC kann BHO sehr starke psychische und körperliche Reaktionen hervorrufen:
- Panikattacken
- Herzrasen
- Schwindel
- Starke Benommenheit
Anfänger sollten besonders vorsichtig dosieren.
Rechtliche Lage von BHO
Die Legalität von BHO hängt stark von den Cannabis-Gesetzen des jeweiligen Landes ab.
- Deutschland:
BHO fällt unter das Betäubungsmittelgesetz (BtMG), da es ein hochkonzentriertes THC-Produkt ist.
Herstellung, Besitz und Verkauf sind ohne Ausnahmegenehmigung illegal. - USA:
In Bundesstaaten mit legalem Cannabis ist BHO erlaubt, wird aber nur in lizenzierten Laboren produziert und verkauft. - Kanada:
BHO ist legal, solange es nach den staatlichen Richtlinien hergestellt wird.
Fazit: BHO als starkes Cannabis-Konzentrat mit Risiko
BHO ist eines der potentesten Cannabis-Konzentrate auf dem Markt und bietet ein intensives, aromatisches Erlebnis. Mit THC-Gehalten von bis zu 90 % ist es für erfahrene Konsumenten und medizinische Patienten gedacht, die hohe Wirkstoffkonzentrationen benötigen.
Die Herstellung erfordert jedoch professionelle Ausrüstung und viel Know-how, unsachgemäße Extraktion ist extrem gefährlich. Wer BHO konsumieren möchte, sollte daher ausschließlich auf geprüfte, laborgetestete Produkte aus legalen Quellen zurückgreifen und sich auf keinen Fall selbst an der Herstellung probieren.