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So kannst du den Ertrag deiner Cannabispflanzen maximieren

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Wichtigste Erkenntnisse

4 Minuten Lesezeit
  • Als grobe Faustregel kann man bei Indoor-Pflanzen im Schnitt zwischen 30 und 150 Gramm trockener Blüten pro Pflanze rechnen. Wer dagegen unter Outdoor anbaut, hat durch mehr Sonne und Platz die Chance auf höhere Erträge. Hier sind bei optimalen Bedingungen 500 bis 600 Gramm pro Pflanze möglich.
  • Beschneiden steigert den Ertrag: Das Entfernen bestimmter Pflanzenteile unter Berücksichtigung der Pflanzenart und der Wachstumsbedingungen kann zu größeren und dichteren Blütenständen führen.
  • Verbesserte Licht- und Luftzirkulation: Richtiges Beschneiden kann die Lichtdurchdringung verbessern und das Risiko von Schimmel und einigen Schädlingen verringern. Eine zu starke Entlaubung kann jedoch die Pflanze stressen und sie anfälliger für Krankheiten machen.
  • Effiziente Energienutzung: Die Pflanze konzentriert ihre Ressourcen auf produktivere Blütenstellen.
  • Verschiedene Techniken verfügbar: Methoden wie Topping, Fimming und ScroG eignen sich je nach Ziel und Raum.
  • Zeitpunkt ist entscheidend: Beschneiden während der Wachstumsphase bringt die besten Ergebnisse.
  • Genetik und Bedingungen beachten: Wähle Technik und Timing passend zur Pflanzensorte und den Anbaubedingungen.

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Du fragst dich bestimmt: Jetzt wo der Eigenanbau in Deutschland legal ist, wie viel Gras kann man aus einer Pflanze bekommen und wie kann ich den Ertrag steigern? Gute Frage! Aber die Antwort hängt von mehr als nur dem gewählten Samen oder Steckling ab. In diesem Artikel erfährst du, worauf es beim Ertrag pro Pflanze wirklich ankommt und wie du deine Ernte maximieren kannst.

Wie viel Gramm bringt eine Cannabispflanze im Schnitt?

Der Ertrag pro Hanfpflanze hängt von zahlreichen Faktoren ab. Gerade beim Indoor Anbau sind die Planung und Technik entscheidend. Als grobe Faustregel kann man bei Indoor-Pflanzen im Schnitt zwischen 30 und 150 Gramm trockener Blüten pro Pflanze rechnen. Wer dagegen unter Outdoor anbaut, hat durch mehr Sonne und Platz die Chance auf höhere Erträge. Hier sind bei optimalen Bedingungen 500 bis 600 Gramm pro Pflanze möglich.

Wichtig:

In Deutschland ist der Eigenanbau von 3 Pflanzen pro Person seit dem 01.04.2024 erlaubt. Jedoch sind nur 50 g getrocknetes und getrimmtes Cannabis pro Person im Haushalt erlaubt, was sich nicht unbedingt mit der Ernte von bis zu 3 Pflanzen deckt.

Was ist der Unterschied zwischen nassem und trockenem Ertrag?

Falls du bereits schonmal geerntet hast, ist dir bestimmt aufgefallen, dass dein Gras frisch nach der Ernte erstmal deutlich mehr wiegt. Denn es steckt voller Wasser. Frisch geerntete Blüten bestehen zu 70–80 % aus Wasser. Erst nach korrektem Trocknen und Curing zeigt sich der echte Ertrag. Circa 100–150 Gramm bleiben getrocknet übrig, wenn das Ausgangsgewicht bei ungefähr 500 Gramm nassem Material war.

Welche Faktoren beeinflussen den Ertrag pro Pflanze?

Der Ertrag pro Pflanze beim Anbau ist nicht komplett der Natur oder des Glücks überlassen. Natürlich spielen auch die Genetiken und Phänotypen der ausgewählten Cannabissamen eine Rolle, aber das allein reicht nicht aus, um den Ertrag vorherzusagen oder ihn am Ende auch so zu ernten. Entscheidende Faktoren reichen von der Sorte über die Pflege, Klima und Ernährung der Pflanze, bis zu Anbaubedingungen und Methoden.

Die Lichtintensität im Anbau

Die Lichtintensität stellt einen wichtigen Faktor für den Ertrag dar. Cannabispflanzen benötigen viel Licht, um ihre Energie durch Photosynthese zu produzieren. Je stärker und gleichmäßiger die Pflanze beleuchtet wird, desto dichter und harziger können sich die Blüten entwickeln.
Dies gilt besonders für den Indoor-Anbau. Hier ist die Wahl des richtigen Grow Licht entscheidend. Außerdem bieten moderne LED-Systeme oft ein besseres Lichtspektrum bei gleichzeitig geringerer Wärmeentwicklung als herkömmliche Natriumdampflampen (HPS).

Das Klima: Temperatur und Luftfeuchtigkeit

Auch das Klima im Growraum ist wichtig für eine gesundes Wachstum. Hierbei liegt die ideale Temperatur im Zelt zwischen 24 und 28 °C und die Luftfeuchtigkeit bei 50 bis 60 %. Wenn die Werte nicht in diesem Bereich liegen, könnte es das Pflanzenwachstum bremsen oder zu Problemen wie Schimmel oder Hitzestress führen.

Die Genetik der Cannabis Pflanze

Die Genetik deiner Cannabispflanzen spielt eine wichtige Rolle.

  • Autoflowering-Sorten blühen unabhängig vom Lichtzyklus und sind in der Regel schneller erntereif. Der Ertrag variiert hierbei je nach Sorte und Anbaubedingungen zwischen 50 g und 250 g pro Pflanze.
  • Indica-Sorten wachsen oft kompakt, buschig und schnell und liefern oft dichte, harzige Blüten mit soliden Erträgen.
  • Sativa-Cannabispflanzen benötigen mehr Zeit zum Wachsen, können aber unter optimalen Bedingungen hohe Erträge liefern. Sie wachsen meist höher und benötigen mehr Platz.
  • Hybride Cannabissorten kombinieren die Eigenschaften von Indica und Sativa, wodurch Ertrag, Wachstumsdauer und Wirkung variieren können.

Trainingstechniken

Durch gezielte Techniken wie LST (Low Stress Training), HST (High Stress Training), Topping oder SCROG (Screen of Green) lässt sich das Wachstum der Pflanze aktiv beeinflussen. Ziel ist es, die Lichtverteilung zu optimieren und die Anzahl der Blütenstellen zu erhöhen. Mehr darüber wie die verschiedenen Beschneidungstechniken den Ertrag beeinflussen können, kannst du weiter unten in diesem Artikel lesen.

Nährstoffversorgung

Während die Cannabis Pflanze vor allem in der Wachstumsphase Stickstoff braucht, ist in der Blütephase mehr Phosphor und Kalium gefragt. Dabei ist auch wichtig zu wissen, dass eine Über- oder Unterversorgung schnell zu Problemen und Mangelerscheinungen führen kann, was sich natürlich auch auf die Ernte am Schluss auswirken kann. Deshalb ist eine gezielte Düngung wichtig, die auf das jeweilige Entwicklungsstadium abgestimmte ist, wenn du hohe Erträge erzielen möchtest.

Luftzirkulation

Eine gute Luftzirkulation sorgt für ein stabiles Mikroklima rund um die Pflanze. Hierbei helfen Ventilatoren nicht nur, die Luftfeuchtigkeit zu regulieren, sondern stärken auch die Stängel, welche wiederum schwerere Blüten besser tragen können.
Außerdem hilft die Bewegung der Luft bei der Vermeidung von Schimmelbildung und sorgt für eine gleichmäßigere Versorgung von CO₂ für die Photosynthese.

Topfgröße und Medium

Wie du vielleicht schon vermuten kannst, spielt auch die Topfgröße und das Medium, in dem du die Pflanze anbauen willst, eine große Rolle. Denn das Wurzelwerk kann sich in größeren Töpfen ausdehnen und besser entwickeln, wodurch sich wiederum die Nährstoffaufnahme verbessert.
Außerdem hat die Art des Mediums, Erde, Kokos oder Hydro, einen Einfluss darauf, wie gut Wasser und Nährstoffe gespeichert und weitergeleitet werden.

Jede Methode bringt ihre eigenen Vor- und Nachteile für Wachstum und Ertrag mit sich:


MethodeVorteileNachteile
Topfgröße (groß)Mehr Platz für Wurzeln Bessere Nährstoffaufnahme Stabiles SubstratklimaMehr Platzbedarf Höheres Gewicht Mehr Wasserverbrauch
Erde (Soil)Einfach in der Handhabung Gute Nährstoffspeicherung Verzeiht FehlerLangsameres Wachstum Schädlingsanfälliger Schwierige Nährstoffkontrolle
Kokos (Coco Coir)Sehr gutes Luft-Wasser-Verhältnis Schnelles Wachstum Weniger SchädlingeMuss regelmäßig gedüngt werden Tägliches Gießen nötig Etwas teurer
HydroponikSehr schnelles Wachstum Exakte Kontrolle möglich Hohe ErträgeKomplexes Setup Kaum Fehlertoleranz Abhängig von Technik (z. B. Strom)

Dauer der Wachstumsphase

Die Dauer der Cannabis Wachstumsphase ist entscheidend für die Endgröße der Pflanze. Wer seinen Pflanzen vor der Blütephase mehr Zeit zum Wachsen gibt, kann größere Strukturen und damit mehr Buds wachsen lassen. Allerdings wird dadurch auch die gesamte Growzeit verlängert. Deswegen solltest du eine Balance zwischen Zeitaufwand und Ertragspotenzial finden.

Phänotyp-Selektion

Ein Phänotyp beschreibt die physischen Merkmale einer Cannabispflanze, wie Form, Farbe, Geruch und Ertrag. Diese Merkmale entstehen durch die Wechselwirkung zwischen der genetischen Ausstattung der Pflanze und der Umgebung, in der sie wächst.

Einige Phänotypen entwickeln besonders große Buds, andere bleiben kleiner oder wachsen kompakter. Durch die gezielte Auswahl der besten Phänotypen innerhalb eines Grows kannst du ebenfalls langfristig den durchschnittlichen Ertrag erhöhen. Diese Selektion vor allem bei eigenen Mutterpflanzen oder einer Stecklingszucht entscheidend.

Ertrag deiner Cannabispflanzen durch beschneiden maximieren

Das Beschneiden der Cannabispflanze ist eine der effektivsten Techniken, um den Ertrag pro Quadratmeter zu maximieren. Durch das gezielte Entfernen bestimmter Pflanzenteile kannst du das Wachstum der Pflanze steuern und die Energieverteilung optimieren. Das führt zu gesünderen, größeren Buds und einer effizienteren Lichtdurchdringung. Doch um die besten Ergebnisse zu erzielen, ist es wichtig, den richtigen Zeitpunkt und die passende Technik zu wählen.

Welche Beschneidungstechniken gibt es für Cannabis Pflanzen?

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Je nach Anbauziel und Platzverhältnissen stehen verschiedene Techniken zur Verfügung, um das Beste aus deinen Pflanzen herauszuholen. Hier sind einige der gängigsten Methoden:

Topping

Beim Topping wird der Haupttrieb oberhalb eines Knotenpaares abgeschnitten. Dies regt die Pflanze in der Regel dazu an, zwei neue Triebe anstelle des einen Haupttriebs zu entwickeln. Diese Technik fördert ein buschiges Wachstum und schafft mehr Blütenstellen, wodurch der Ertrag pro Quadratmeter gesteigert wird.

Fimming

Ähnlich wie Topping, jedoch wird bei Fimming versucht, ca. 75 % der Triebspitze zu entfernen. Ziel ist es, dass die Pflanze vier neue Triebe entwickelt. Diese Technik gilt als weniger stressig für die Pflanze als Topping.

Lollipopping

Beim Lollipopping entfernst du die unteren Zweige und Blätter, um die Blütenbildung in den oberen Bereichen zu fördern und die Luftzirkulation zu verbessern. Die Idee dahinter ist, dass die Pflanze ihre Ressourcen effizienter nutzt. Diese Methode eignet sich besonders gut für Indoor-Grows, bei denen Licht und Platz begrenzt sind.

Low-Stress-Training (LST)

LST ist eine schonende Methode, bei der Zweige vorsichtig gebogen und fixiert werden, um eine gleichmäßige Lichtverteilung zu erreichen. Dies erhöht die Lichtdurchdringung und fördert das Wachstum mehrerer Blütenstellen.

High Stress Training (LST)

HST umfasst intensivere Eingriffe wie das gezielte Knicken oder Beschneiden von Trieben, um die Pflanze zur Regeneration und Verzweigung anzuregen. Diese Technik kann das Wachstum verlangsamen, führt aber oft zu kräftigeren Pflanzen mit höherem Ertrag.

Screen of Green (ScroG)

Hier wird ein Screen über die Pflanze gespannt, durch den die Triebe wachsen. Diese Technik sorgt dafür, dass alle Blüten auf gleicher Höhe sind und maximiert die Beleuchtung jeder Blüte. Besonders beim Anbau in kleinen Räumen kannst du so den Ertrag deutlich maximieren.

Wie verlässlich sind Herstellerangaben zum Ertrag?

Wenn du dich für deinen Eigenbau schonmal bei Samenbanken umgeschaut hast, sind dir bestimmt beachtliche Erträge pro Cannabispflanze von bis zu 800 g aufgefallen. Kann das denn überhaupt stimmen?

Diese Zahlen klingen oft verlockend, jedoch ist hier etwas Vorsicht geboten, da diese Werte fast immer auf idealen Laborbedingungen beruhen. Damit ist gemeint, dass die Pflanze unter perfekten Lichtverhältnissen, exakt gesteuertem Klima, optimalem Training und 100 %iger Pflege angebaut wurde.

Deshalb sollten Herstellerangaben immer als Richtwert, nicht als feste Garantie gesehen werden. Sie helfen dir einzuschätzen, ob eine Sorte eher ertragreich oder kompakt wächst. Jedoch sprechen die Herstellerangaben keine realistischen Erwartungen aus.

Am Ende zählt nämlich nur, wie viel Marihuana du unter deinen Bedingungen ernten kannst und wie du deine Pflanze in jeder Phase dafür unterstützen kannst. Wer langfristig denkt, weiß: Geduld, Übung und gutes Pflanzenverständnis bringen oft mehr als jede Superzahl auf der Verpackung.

Fazit: So maximierst du deinen Cannabis-Ertrag

Es gibt viele Faktoren die den optimalen Cannabispflanzen Ertrag beeinflussen. Durch den Einsatz der richtigen Beschneidungstechniken kannst du den Ertrag deiner Cannabispflanzen erheblich steigern. Ob Topping, Fimming, Lollipopping oder ScroG, jede Methode hat ihre Vorteile und hilft dir, gesündere und größere Buds zu erzielen. Mit etwas Übung und Geduld wirst du schnell herausfinden, welche Technik am besten zu deinem Grow und deiner Genetik passt. Unsere Anbau Anleitungen sind immer auf bestimmte Sorten ausgelegt, auch diese können dir beim Anbau eine gute Hilfe sein. Suche dafür einfach nach deiner Strain und finde unsere Anleitung. Happy Growing!

FAQ

Wie viel Gramm bringt eine durchschnittliche Cannabispflanze?

Zwischen 30 und 150 Gramm Indoor, bis zu 600 Gramm Outdoor. Dies hängt von der Sorte, Pflege und Ernte ab.

Welche Sorten bringen den höchsten Ertrag?

Sativa-Sorten und große Hybride haben grundsätzlich das höchste Ertragspotenzial.

Was ist besser für mehr Ernte: Indoor oder Outdoor?

Outdoor-Pflanzen bringen mehr, Indoor-Grows bieten mehr Kontrolle.

Wie kann ich den Ertrag pro Cannabispflanze steigern?

Viele Faktoren beeinflussen den Ertrag deiner Pflanzen. Mit verschiedenen Beschneidungstechniken, Lichtoptimierung und passender Nährstoffgabe können Erträge unter anderem maximiert werden.

Was bringt Autoflowering in Sachen Ernte?

Sie wachsen schnell und sind pflegeleicht, bringen aber oft weniger Gramm pro Pflanze.

Sollte ich den Ertrags-Angaben der Samenbanken vertrauen?

Nur bedingt, da die Realität je nach Grow sehr unterschiedlich aussieht.

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