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Der optimale Cannabispflanzen Ertrag: Tipps für erfolgreiche Ernten

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Wichtigste Erkenntnisse

7 Minuten Lesezeit
  • Der Ertrag pro Cannabispflanze hängt von der Sorte, Anbaumethode und Pflege ab. Ertragswerte zwischen 30 und 600 Gramm sind möglich.
  • Sativa-, Indica- und Autoflowering-Sorten unterscheiden sich stark im Ertragspotenzial und in der Anbaudauer.
  • Eine gute Lichtverteilung im Indoor-Anbau ist entscheidend, um das volle Ertragspotenzial der Pflanze ausschöpfen zu können.
  • Der Unterschied zwischen nassem und trockenem Ertrag liegt oft bei 70–80 % Gewichtsverlust nach der Trocknung.
  • Mit Techniken wie Low Stress Training (LST) oder SCROG kannst du den Ernteertrag deutlich steigern.

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Du fragst dich bestimmt: Jetzt wo der Eigenanbau in Deutschland legal ist, wie viel Gras kann man aus einer Pflanze bekommen? Gute Frage! Aber die Antwort hängt von mehr als nur dem gewählten Samen oder Steckling ab. Denn wer selbst anbaut, möchte natürlich wissen, ob sich der Aufwand lohnt und wie viel am Ende tatsächlich geerntet wird.

In diesem Artikel erfährst du, worauf es beim Ertrag pro Pflanze wirklich ankommt und wie du deine Ernte maximieren kannst.

Wie viel Gramm bringt eine Cannabispflanze im Schnitt?

Der Ertrag pro Hanfpflanze hängt von zahlreichen Faktoren ab. Diese Faktoren reichen von der Sorte über die Pflege bis zur Anbaumethode. Gerade beim Indoor Anbau sind die Planung und Technik entscheidend.

Als grobe Faustregel kann man bei Indoor-Pflanzen im Schnitt zwischen 30 und 150 Gramm trockener Blüten pro Pflanze rechnen. Wer dagegen unter Outdoor anbaut, hat durch mehr Sonne und Platz die Chance auf höhere Erträge. Hier sind bei optimalen Bedingungen 500 bis 600 Gramm pro Pflanze möglich.

Wichtig:

In Deutschland ist der Eigenanbau von 3 Pflanzen pro Person seit dem 01.04.2024 erlaubt. Jedoch sind nur 50 g getrocknetes und getrimmtes Cannabis pro Person im Haushalt erlaubt, was sich nicht unbedingt mit der Ernte von bis zu 3 Pflanzen deckt.

Welche Faktoren beeinflussen den Ertrag pro Pflanze?

Der Ertrag pro Pflanze beim Anbau ist nicht komplett der Natur oder des Glücks überlassen. Denn der Ertrag ist vielmehr das Ergebnis deiner Arbeit.
Natürlich spielen auch die Genetiken und Phänotypen der ausgewählten Cannabissamen eine Rolle, aber das allein reicht nicht aus, um den Ertrag vorherzusagen oder ihn am Ende auch so zu ernten. Wer wirklich was rausholen will, muss sich aktiv beteiligen in Fragen der Anbautechnik über das Klima bis hin zur Ernährung der Pflanze. Hierbei kommt es auch darauf an, wie viel Liebe, Zeit und Erfahrung, du investierst.

Die Lichtintensität im Anbau

Die Lichtintensität stellt einen wichtigen Faktor für den Ertrag dar. Cannabispflanzen benötigen viel Licht, um ihre Energie durch Photosynthese zu produzieren. Je stärker und gleichmäßiger die Pflanze beleuchtet wird, desto dichter und harziger können sich die Blüten entwickeln.
Dies gilt besonders für den Indoor-Anbau. Hier ist die Wahl des richtigen Leuchtmittels entscheidend. Außerdem bieten moderne LED-Systeme oft ein besseres Lichtspektrum bei gleichzeitig geringerer Wärmeentwicklung als herkömmliche Natriumdampflampen (HPS).

Das Klima: Temperatur und Luftfeuchtigkeit

Auch das Klima im Growraum ist wichtig für eine gesundes das Wachstum. Hierbei liegt die ideale Temperatur im Zelt zwischen 24 und 28 °C und die Luftfeuchtigkeit bei 50 bis 60 %. Wenn die Werte nicht in diesem Bereich liegen, könnte es das Pflanzenwachstum bremsen oder zu Problemen wie Schimmel oder Hitzestress führen.

Die Genetik der Cannabis Pflanze

  • Autoflowering-Sorten blühen unabhängig vom Lichtzyklus und sind in der Regel schneller erntereif. Der Ertrag variiert hierbei je nach Sorte und Anbaubedingungen zwischen 50 g und 250 g pro Pflanze.
  • Indica-Sorten wachsen kompakt und schnell und liefern oft dichte, harzige Blüten mit soliden Erträgen.
  • Sativa-Cannabispflanzen benötigen mehr Zeit zum Wachsen, können aber unter optimalen Bedingungen hohe Erträge liefern.
  • Hybride Cannabissorten kombinieren die Eigenschaften von Indica und Sativa, wodurch Ertrag, Wachstumsdauer und Wirkung variieren können.

Trainingstechniken

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Durch gezielte Techniken wie LST (Low Stress Training), HST (High Stress Training), Topping oder SCROG (Screen of Green) lässt sich das Wachstum der Pflanze aktiv beeinflussen. Ziel ist es, die Lichtverteilung zu optimieren und die Anzahl der Blütenstellen zu erhöhen.

HST (High Stress Training):
HST umfasst intensivere Eingriffe wie das gezielte Knicken oder Beschneiden von Trieben, um die Pflanze zur Regeneration und Verzweigung anzuregen. Diese Technik kann das Wachstum verlangsamen, führt aber oft zu kräftigeren Pflanzen mit höherem Ertrag.

Topping:
Beim Topping wird die Hauptspitze der Pflanze abgeschnitten, um das Wachstum in die seitlichen Triebe umzulenken. Dadurch entstehen mehrere gleichwertige Haupttriebe, was zu einer buschigeren Form und mehr Blütenstellen führt.

ScrOG (Screen of Green):
Beim ScrOG wird ein Netz über der Pflanze gespannt, durch das die Triebe hindurchwachsen und gleichmäßig verteilt werden. Dies maximiert die Lichtausbeute pro Fläche und fördert ein ebenmäßiges Blütendach.

Nährstoffversorgung

Für ein gesundes Wachstum benötigen Cannabispflanzen, genau wie wir Menschen oder andere Pflanzen, eine gesunde Ernährung, die zu den jeweiligen Bedürfnissen passt. Dabei sind abgestimmte Nährstoffe gemeint, die sich auch nach Lebenszyklus unterscheiden können.

Während die Cannabis Pflanze vor allem in der Wachstumsphase Stickstoff braucht, ist in der Blütephase mehr Phosphor und Kalium gefragt. Dabei ist auch wichtig zu wissen, dass eine Über- oder Unterversorgung schnell zu Problemen führen kann, was sich natürlich auch auf die Ernte am Schluss auswirken kann. Deshalb ist eine gezielte Düngung wichtig, die auf das jeweilige Entwicklungsstadium abgestimmte ist, wenn du hohe Erträge erzielen möchtest.

Luftzirkulation

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Eine gute Luftzirkulation sorgt für ein stabiles Mikroklima rund um die Pflanze. Hierbei helfen Ventilatoren nicht nur, die Luftfeuchtigkeit zu regulieren, sondern stärken auch die Stängel, welche wiederum schwerere Blüten besser tragen können.
Außerdem hilft die Bewegung der Luft bei der Vermeidung von Schimmelbildung und sorgt für eine gleichmäßigere Versorgung von CO₂ für die Photosynthese.

Topfgröße und Medium

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Wie du vielleicht schon vermuten kannst, spielt auch die Topfgröße und das Medium, in dem du die Pflanze anbauen willst, eine große Rolle. Denn das Wurzelwerk kann sich in größeren Töpfen ausdehnen und besser entwickeln, wodurch sich wiederum die Nährstoffaufnahme verbessert.
Außerdem hat die Art des Mediums, Erde, Kokos oder Hydro, einen Einfluss darauf, wie gut Wasser und Nährstoffe gespeichert und weitergeleitet werden.

Jede Methode bringt ihre eigenen Vor- und Nachteile für Wachstum und Ertrag mit sich:


MethodeVorteileNachteile
Topfgröße (groß)Mehr Platz für Wurzeln Bessere Nährstoffaufnahme Stabiles SubstratklimaMehr Platzbedarf Höheres Gewicht Mehr Wasserverbrauch
Erde (Soil)Einfach in der Handhabung Gute Nährstoffspeicherung Verzeiht FehlerLangsameres Wachstum Schädlingsanfälliger Schwierige Nährstoffkontrolle
Kokos (Coco Coir)Sehr gutes Luft-Wasser-Verhältnis Schnelles Wachstum Weniger SchädlingeMuss regelmäßig gedüngt werden Tägliches Gießen nötig Etwas teurer
HydroponikSehr schnelles Wachstum Exakte Kontrolle möglich Hohe ErträgeKomplexes Setup Kaum Fehlertoleranz Abhängig von Technik (z. B. Strom)

Dauer der Wachstumsphase

Die Dauer der Wachstumsphase ist entscheidend für die Endgröße der Pflanze. Wer seinen Pflanzen vor der Blütephase mehr Zeit zum Wachsen gibt, kann größere Strukturen und damit mehr Buds wachsen lassen. Allerdings wird dadurch auch die gesamte Growzeit verlängert. Deswegen solltest du eine Balance zwischen Zeitaufwand und Ertragspotenzial finden.

Phänotyp-Selektion

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Ein Phänotyp beschreibt die physischen Merkmale einer Cannabispflanze, wie Form, Farbe, Geruch und Ertrag. Diese Merkmale entstehen durch die Wechselwirkung zwischen der genetischen Ausstattung der Pflanze und der Umgebung, in der sie wächst.

Einige Phänotypen entwickeln besonders große Buds, andere bleiben kleiner oder wachsen kompakter. Durch die gezielte Auswahl der besten Phänotypen innerhalb eines Grows kannst du ebenfalls langfristig den durchschnittlichen Ertrag erhöhen. Diese Selektion vor allem bei eigenen Mutterpflanzen oder einer Stecklingszucht entscheidend.

Was ist der Unterschied zwischen nassem und trockenem Ertrag?

Falls du bereits schonmal geerntet hast, ist dir bestimmt aufgefallen, dass dein Gras frisch nach der Ernte erstmal deutlich mehr wiegt. Denn es steckt voller Wasser. Erst nach korrektem dem Trocknen und Curing zeigt sich der echte Ertrag.

  • Frisch geerntete Blüten bestehen zu 70–80 % aus Wasser.
  • 100–150 Gramm bleiben getrocknet übrig, wenn das Ausgangsgewicht bei ungefähr 500 Gramm nassem Material war.
  • Durch das Trimming wird auch das Gewicht verändert, indem Zuckerblätter, Stängel und Luftanteile entfernt werden.
  • Gutes Trocknen bringt dir nicht nur den Geschmack, sondern auch einen guten Ertrag.
  • Sorgfältiges Curing erhöht die Qualität, während das Gewicht sich kaum ändert.

Wie verlässlich sind Herstellerangaben zum Ertrag?

Wenn du dich für deinen Eigenbau schonmal bei Samenbanken umgeschaut hast, sind dir bestimmt beachtliche Erträge von bis zu 800 g aufgefallen. Kann das denn überhaupt stimmen?

Diese Zahlen klingen oft verlockend, jedoch ist hier etwas Vorsicht geboten, da diese Werte fast immer auf idealen Laborbedingungen beruhen. Damit ist gemeint, dass die Pflanze unter perfekten Lichtverhältnissen, exakt gesteuertem Klima, optimalem Training und 100 %iger Pflege angebaut wurde.

Sind Herstellerangaben immer ein Richtwert?

Deshalb sollten Herstellerangaben immer als Richtwert, nicht als feste Garantie gesehen werden. Sie helfen dir einzuschätzen, ob eine Sorte eher ertragreich oder kompakt wächst. Jedoch sprechen die Herstellerangaben keine realistischen Erwartungen aus.

Am Ende zählt nämlich nur, wie viel Marihuana du unter deinen Bedingungen ernten kannst und wie du deine Pflanze in jeder Phase dafür unterstützen kannst.

Wer langfristig denkt, weiß: Geduld, Übung und gutes Pflanzenverständnis bringen oft mehr als jede Superzahl auf der Verpackung.

Fazit

Die Frage „Wie viel Ertrag bringt eine Cannabispflanze?“ hat keine Standardantwort. Es kommt auf die Sorte, die Anbaumethode, dein Know-how und deinen Fleiß an. Wer clever anbaut, seine Pflanze gut versorgt und richtig trocknet, kann erstaunlich viel herausholen.

Lass dich nicht von Herstellerangaben blenden oder verwirren, da diese unter perfekten Bedinungen entstanden sind.

Und nicht vergessen: Auch die Reste wie Trim und Blätter sind wertvolles Gut für die Herstellung von Hasch oder Edibles.

Quellen

FAQ

Wie viel Gramm bringt eine durchschnittliche Cannabispflanze?

Zwischen 30 und 150 Gramm Indoor, bis zu 600 Gramm Outdoor. Dies hängt von der Sorte, Pflege und Ernte ab.

Welche Sorten bringen den höchsten Ertrag?

Sativa-Sorten und große Hybride haben grundsätzlich das höchste Ertragspotenzial.

Was ist besser für mehr Ernte: Indoor oder Outdoor?

Outdoor-Pflanzen bringen mehr, Indoor-Grows bieten mehr Kontrolle.

Wie groß ist der Unterschied zwischen nass und trocken?

Beim Trocknen verlierst du ca. 70–80 % des Gewichts durch Wasserverlust.

Kann ich aus Schnittresten noch etwas machen?

Ja, Hash oder Edibles, denn hier muss nichts verschwendet werden.

Wie viele Pflanzen darf ich anbauen?

In Deutschland darf jede volljährige Person seit dem 1. April 2024 bis zu drei blühende Cannabispflanzen gleichzeitig zum Eigenbedarf anbauen.

Wie kann ich den Ertrag steigern?

Mit LST, SCROG, Lichtoptimierung und passender Nährstoffgabe können Erträge optimiert werden.

Was bringt Autoflowering in Sachen Ernte?

Sie wachsen schnell und sind pflegeleicht, bringen aber weniger Gramm pro Pflanze.

Sollte ich den Angaben der Samenbanken vertrauen?

Nur bedingt, da die Realität je nach Grow sehr unterschiedlich aussieht.

Profilbild

Als erfahrene Autorin mit mehr als drei Jahren Erfahrung sowohl in der Belletristik als auch in Sachbüchern bringe ich eine Fülle von Wissen und Kreativität mit. Ich habe Artikel verfasst, die die Wissenschaft hinter Cannabis aufschlüsseln, in seine medizinischen Wunder eintauchen und seinen Platz in der Popkultur erkunden. Meine Arbeit basiert auf gründlicher Recherche und einer tiefen Leidenschaft für die Aufklärung der Leser über die sich entwickelnde Welt des Cannabis.

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