Das Bewusstsein für Brustkrebs

Bild des Artikels

Wichtigste Erkenntnisse

  • Brustkrebs ist die häufigste Krebserkrankung bei Frauen und wird durch unkontrolliertes Wachstum von Zellen in der Brust verursacht. Früherkennung durch regelmäßige Untersuchungen kann die Heilungschancen erhöhen.
  • Die Behandlung von Brustkrebs kann aus einer Kombination von Operation, Strahlentherapie, Chemotherapie, Hormontherapie und gezielten Therapien bestehen. Die genaue Behandlungsstrategie wird individuell festgelegt.
  • Es wurden Studien durchgeführt, die auf eine potenzielle antitumorale Wirkung von Cannabis bei Brustkrebs hinweisen, obwohl die Evidenz dafür noch nicht ausreichend ist. In jedem Fall kann medizinisches Cannabis jedoch zur Begleitung der Chemo-Therapie eingesetzt werden, um Nebenwirkungen wie Schmerzen, Übelkeit, Depressionen und Schlafstörungen abzumildern.

Teile diesen Artikel

Als Brustkrebs (Mammakarzinom) wird eine Tumorerkrankung in der Brust bezeichnet, die fast ausschließlich beim weiblichen Geschlecht vorkommt. Je früher ein Tumor in der Brust erkannt wird, umso höher sind die Chancen auf Heilung. In der Cannabismedizin und Forschung wurden bereits einige Studien in Bezug auf Krebserkrankungen und Cannabis durchgeführt, leider mit keinem eindeutigen Ergebnis.

In diesem Beitrag lernst du, was eine Krebserkrankung genau ist, welche Behandlungsmöglichkeiten es für Menschen gibt die an Brustkrebs erkranken und welche Rolle Cannabis dabei spielen kann.

Was ist Krebs genau?

Umgangssprachlich wird das Wort Krebs für mehr als 100 verschiedene Erkrankungen verwendet. Dabei teilen sich abnormale Zellen unkontrolliert und können andere, gesunde Zelltypen befallen und schädigen. Krebs ist eine Gewebeneubildung, ein Geschwür, das in verschiedenen Formen und Körperregionen vorkommen kann. Das "Verhalten" der Krebszellen ist von Mensch zu Mensch unterschiedlich und kann nicht vorausgesagt werden. Manche Krebsarten gelten als gutartig, andere als bösartig. Viele Faktoren spielen bei dem Verlauf der Erkrankung eine Rolle, daher ist eine individuelle Behandlung und Therapie erforderlich.

Was bedeutet die Diagnose Brustkrebs?

Brustkrebs ist die häufigste Krebserkrankung bei Frauen. Männer mit Brustkrebs kommen eher selten, bis gar nicht vor. Jede 8. Frau leidet im Laufe ihres Lebens an einem Mammakarzinom. Seit dem Jahr 1970 haben sich die Zahlen der Erkrankung verdoppelt, die brustkrebsbedingte Anzahl der Verstorbenen ist jedoch rückläufig. Das hängt vor allem mit den guten medizinischen Behandlungsmöglichkeiten und den Kontrollterminen für die Früherkennung zusammen.

Brustkrebs ist eine Erkrankung, die in den Zellen der Brustdrüse auftritt. Die Brust besteht aus verschiedenen Gewebearten, darunter Drüsengewebe, Fettgewebe und Bindegewebe. Brustkrebs entsteht, wenn bestimmte Zellen in der Brust beginnen, sich unkontrolliert zu teilen und zu wachsen. Diese bösartigen Tumorzellen können sich durch das Brustgewebe und möglicherweise auch in andere Teile des Körpers ausbreiten, was als Metastasierung bezeichnet wird.

Es gibt verschiedene Arten von Brustkrebs, darunter:

  • Duktales Karzinom in situ (DCIS): Dies ist eine Frühform von Brustkrebs, bei der die bösartigen Zellen auf den Milchgängen begrenzt sind und sich nicht in das umgebende Gewebe ausgebreitet haben.
  • Invasives duktales Karzinom (IDC): Dies ist die häufigste Form von Brustkrebs. Bei IDC haben sich die Zellen aus den Milchgängen in das umgebende Brustgewebe verbreitet. Diese Form von Brustkrebs tritt am häufigsten auf (ca. 70 bis 80 %) und gilt als bösartig.
  • Invasives lobuläres Karzinom (ILC): Diese Art beginnt in den Milchdrüsenläppchen und kann das umgebende Brustgewebe befallen.
  • Lobuläres Mammakarzinom in situ: Der Tumor ist auf die Milchdrüsen beschränkt. Diese Form gilt als Brustkrebsvorstufe.

Die genauen Ursachen von Brustkrebs sind nicht vollständig geklärt, aber es gibt einige Risikofaktoren, die das Risiko erhöhen können, an Brustkrebs zu erkranken. Dazu gehören genetische Bedingungen, Familiengeschichte, Hormon Ungleichgewichte, bestimmte Lebensstilfaktoren und das Alter. Frauen, in deren Familie ein Mitglied von Brustkrebs betroffen ist, sollten die regelmäßigen Untersuchungstermine unbedingt einhalten und dies auch dem behandelnden Arzt mitteilen.

Maßnahmen zur Früherkennung

Frauen ab dem Alter von 30 Jahren wird empfohlen, sich regelmäßig, mindestens einmal jährlich, von einem Gynäkologen oder einer Gynäkologin die Brüste untersuchen lassen, um eventuelle Auffälligkeiten früh zu erkennen. Frauen im Alter zwischen 50 und 69 Jahren haben zusätzlich alle zwei Jahre Anspruch auf eine Mammografie-Untersuchung. Durch eine Früherkennung sind die Chancen auf Heilung der Krebserkrankung höher. Je später ein Tumor erkannt wird, umso größer ist die Gefahr, dass dieser Metastasen gebildet hat. Metastasen sind bösartige Tumorzellen, die sich von ihrem ursprünglichen Entstehungsort (Primärtumor) gelöst und anderen Teile des Körpers befallen haben.

Vereine, wie die deutsche Krebshilfe raten dazu, sich selbst regelmäßig die Brüste abzutasten, und dabei auf Anzeichen und Symptome von Brustkrebs zu achten, wie etwa Knoten in der Brust, Veränderungen der Brustform oder Hautveränderungen. Denn Frauen, die sich regelmäßig selbst abtasten, bemerken schneller Veränderungen an der eigenen Brust. Schon bei dem kleinsten Verdacht auf Brustkrebs, werden weitere Untersuchungen angeordnet, um sicherzugehen, ob es sich um ein Mammakarzinom handelt oder nicht.

Behandlungsmöglichkeiten bei Brustkrebs

Die Behandlung von Brustkrebs hängt von verschiedenen Faktoren ab, darunter die Tumorart und das Stadium, das Alter und die Gesundheit der Patientin sowie ihre persönlichen Vorlieben und Bedürfnisse. Für das bestmögliche Ergebnis werden Behandlungsmöglichkeiten auch kombiniert.

  • Operation: Die chirurgische Entfernung des Brusttumors ist oft der erste Schritt bei der Behandlung von Brustkrebs. Es wird entweder der Tumor selbst oder die komplette Brust entfernt. Eventuell ist auch die Entfernung von Lymphknoten in der Nähe der Brust erforderlich.
  • Strahlentherapie: Die Strahlentherapie verwendet hochenergetische Strahlen, um Krebszellen abzutöten oder ihr Wachstum zu hemmen. Sie wird häufig nach der Operation eingesetzt, um verbliebene krebsbelastete Zellen zu zerstören, das Rückfallrisiko zu verringern oder um den Tumor zu verkleinern.
  • Chemotherapie: Chemotherapie beinhaltet die Verabreichung von Medikamenten, die Tumorzellen im gesamten Körper abtöten oder ihr Wachstum hemmen. Sie können vor oder nach der Operation eingesetzt werden, abhängig von der Situation. In einigen Fällen wird eine Chemotherapie auch bei fortgeschrittenem Brustkrebs angewendet, um Symptome zu lindern und das Tumorwachstum zu kontrollieren.
  • Hormontherapie: eine Hormontherapie wird bei hormonempfindlichem Brustkrebs eingesetzt. Sie blockieren oder reduzieren die Wirkung von Hormonen wie Östrogen auf Krebszellen.
  • Gezielte Therapie: Gezielte Therapien richten sich auf Moleküle oder Proteine, die für das Wachstum und das Überleben des Krebses wichtig sind. Diese Therapien können in Kombination mit anderen Behandlungen verwendet werden und sind besonders wirksam bei bestimmten Brustkrebsarten.

Der Einsatz von medizinischem Cannabis bei (Brust)krebs

In Studien konnte bereits festgestellt werden, dass Cannabinoide durch verschiedene Mechanismen das Tumorwachstum hemmen können. Es gibt also Anhaltspunkte für die Antitumorwirkung von Cannabis-Medikamenten, jedoch nicht genügend Beweise, dass Cannabis zur Tumorbehandlung wirklich effektiv eingesetzt werden kann. Angesichts der komplexen Unterschiede zwischen den Krebsarten ist es wahrscheinlich, dass Cannabinoide einen Krebs und dessen Ausdehnung stoppen können, aber in anderen Fällen könnten sie einen anderen verschlimmern.

In jedem Fall wird Cannabis derzeit erfolgreich begleitend bei Chemotherapien eingesetzt:

  • Zur Schmerzreduktion
  • Gegen Übelkeit und Erbrechen
  • Um den Appetit anzuregen
  • Gegen Ängste und Depressionen
  • Zur Verbesserung des Schlafes

Brustkrebs ist die am häufigsten Diagnose der Krebserkrankung bei Frauen. Eine allgemeine Prognose kann nicht gegeben werden, da jede Krankheit sehr individuell ist und auch individuell verläuft. Es gibt bereits wirksame Methoden, um Brustkrebs früh zu erkennen und um diesen nachhaltig zu bekämpfen. Cannabis kann begleitend bei einer Therapie eingesetzt werden.

Mehr lesen

Standard-Bildbeschreibungstext
Gesundheit

08.05.2024

Cannabis als Medizin Einnahme: Was Patienten zur richtigen Anwendungsart und Dosierung wissen sollten

Cannabis auf Rezept Einnahme: THC verdampfen oder oral einnehmen? Wir klären die Wirkung und Dosierung von Cannabis für deine Erkrankung.

Artikel lesen
Standard-Bildbeschreibungstext
Gesundheit

08.05.2024

Medizinisches Cannabis: Übersicht über das Gesetz Cannabis als Medizin

Medizinisches Cannabis mit THC wird seit März 2017 geregelt im Gesetz „Cannabis als Medizin". Erfahre alles zum neuen Status von Medizinalcannabis.

Artikel lesen
Standard-Bildbeschreibungstext
Gesundheit

02.05.2024

Cannabis und die Verbindung zum Herz-Kreislauf-System

Die Verbindung zwischen Cannabis und Herz-Kreislauf -System ist komplex. Ein regelmäßiger Cannabiskonsum kann Herzrhythmusstörungen begünstigen.

Artikel lesen

FAQ

Was ist medizinisches Cannabis?

Medizinisches Cannabis ist ein Begriff, der sich auf die Verwendung von Cannabis oder Cannabisprodukten zur medizinischen Behandlung von Krankheiten und Symptomen bezieht.

Wer kann medizinisches Cannabis verschreiben?

Medizinisches Cannabis kann nur von Ärzten (mit Ausnahme von Zahn- und Tierärzten) verschrieben werden.

Welche Vorteile hat die Einnahme von medizinischem Cannabis?

Medizinisches Cannabis kann bei der Behandlung von Schmerzen, Übelkeit und Erbrechen, und anderen medizinischen Bedingungen wirksam sein.

Wie sollte man medizinisches Cannabis einnehmen?

Medizinisches Cannabis kann auf verschiedene Arten eingenommen werden, einschließlich der oralen Einnahme durch Kapseln oder Tropfen, inhalierter Verdampfung oder der Anwendung von topischen Produkten auf die Haut.

Wie sollte man die Dosierung von medizinischem Cannabis angehen?

Die Dosierung von medizinischem Cannabis sollte langsam und individuell angepasst werden, da die optimale Dosis von Patient zu Patient unterschiedlich sein kann.

Was sind mögliche Nebenwirkungen von medizinischem Cannabis?

Mögliche Nebenwirkungen von medizinischem Cannabis können Schwindel, Benommenheit, Müdigkeit, Verwirrung und Gedächtnisprobleme sein.

Können Patienten eine Überdosierung von medizinischem Cannabis erleiden?

Eine Überdosierung von medizinischem Cannabis ist unwahrscheinlich, da die meisten Produkte eine begrenzte Menge an Cannabinoiden enthalten und die individuelle Dosierung langsam titriert wird. Bei einer Überdosierung treten, Desorientierung, Übelkeit, Paranoia oder Halluzinationen auf.

Wie oft und wie viel medizinisches Cannabis sollte pro Tag eingenommen werden?

Die Häufigkeit und Menge der Einnahme von medizinischem Cannabis variiert von Patient zu Patient und hängt von der gewünschten Wirkung ab. Es wird empfohlen, die Dosis über einen längeren Zeitraum zu verteilen.

Wie lange dauert es, bis die Wirkung von medizinischem Cannabis eintritt?

Die Wirkung von medizinischem Cannabis kann je nach Art der Einnahme und individuellen Faktoren wie Stoffwechselgeschwindigkeit variieren. Die Wirkung kann innerhalb weniger Minuten bis zu einer Stunde eintreten.

Wie wirksam ist medizinisches Cannabis bei der Behandlung von verschiedenen Krankheiten und Symptomen?

Die Wirksamkeit von medizinischem Cannabis bei der Behandlung von verschiedenen Krankheiten und Symptomen kann von Patient zu Patient unterschiedlich sein. Es wird empfohlen, die individuelle Wirkung durch Experimentieren zu ermitteln.

Finde mehr über Cannabis heraus!

Melde dich für unseren Newsletter an und erfahre mehr über Strains, Preisänderungen, interessante Blogbeiträge und neue Trends im Weed.de Universum. Versprochen - wir schicken dir nur relevanten Stoff!

Durch Deine Anmeldung bestätigst du, dass Weed.de dir E-Mails schicken darf.