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Teil Legalisierung Ein wirtschaftlicher Erfolg: Cannabis - Ein Wirtschaftswunder mit Luft nach oben?

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Wichtigste Erkenntnisse

7 Minuten Lesezeit
  • Die Teil-Legalisierung spart bereits enorme Polizeikosten und ermöglicht Investitionen in Suchtprävention, während die rechtlichen Rahmenbedingungen des neuen Gesetzes evaluiert und gegebenenfalls nachgebessert werden, um die langfristigen Folgen zu minimieren.
  • Social Clubs, Apotheken und die Cannabis-Industrie generieren neue Steuereinnahmen.
  • Eine Voll-Legalisierung birgt Milliardenpotenzial an Steuereinnahmen und Arbeitsplätzen und könnte bis zu 4,7 Milliarden Euro pro Jahr generieren.
  • Der Schwarzmarkt schrumpft bereits, könnte aber durch eine umfassende Legalisierung fast verschwinden und regulierte Märkte entstehen.

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War die Teil-Legalisierung wirklich sinnvoll? Kaum ein Thema hat in den vergangenen Jahren so viele Diskussionen ausgelöst wie die Teil-Legalisierung von Marihuana. Für die einen gilt dieser Schritt als längst überfällig, um nicht mehr unnötig kriminalisiert zu werden, für die anderen ist es ein gefährlicher Irrweg mit ungewissen Folgen.

Abseits dieser hitzigen Debatten zeigt dieser Schritt bereits erste Anzeichen dafür, dass Cannabis auch einen spürbaren Einfluss auf die Wirtschaft haben könnte.

Erste Entwicklungen deuten darauf hin, dass Cannabis sich zu einem Wirtschaftsfaktor entwickeln kann, auch wenn das volle Potenzial bislang noch nicht ausgeschöpft ist. Denn die Polizei und Justiz konnten bereits dadurch nachweislich entlastet werden. Außerdem fließen Steuergelder in Prävention und Bildung und es entstehen auch neue Arbeitsplätze in der grünen Branche, welche noch am Anfang steht.

In diesem Artikel skizzieren wir dir, wie sich Cannabis durch die Teil-Legalisierung in Deutschland bereits jetzt wirtschaftlich bemerkbar macht und welches wirtschaftliche Potenzial in den kommenden Jahren noch durch legales Gras freigesetzt werden könnte.

Cannabis als Wirtschaftsmotor

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Cannabis ist längst kein Tabuthema mehr, sondern gilt als ein ernstzunehmender Wirtschaftsfaktor. Ein Blick nach New York zeigt, dass eine totale Cannabislegalisierung Milliarden von Steuereinnahmen und viele Arbeitsplätze bringen könnte.

Mit der Teil-Legalisierung hat Deutschland einen wichtigen Schritt getan, der nicht nur gesellschaftliche Vorteile bringt, sondern auch ein großes wirtschaftliches Potenzial freisetzen könnte.

Während oft vor einem wachsenden Konsum und Missbrauch von Cannabis gewarnt wird, zeigen die Zahlen vieler Studien ein anderes Bild. Denn der Cannabiskonsum ist in Deutschland seit Jahren weitgehend stabil und bei Jugendlichen auch laut neusten Studien eher rückläufig (1).

Einsparungen bei Polizei und Justiz

Die Verfolgung von Cannabisdelikten und der Besitz von Marihuana hat früher Millionen verschlungen. In Bundesländern wie Bayern gab es bereits für kleinste Mengenerheblichen polizeilichen und juristischen Aufwand (2). Das war nicht nur für "normale" Freizeitkonsumenten sehr ärgerlich, sondern hat auch unnötig Kapazitäten der Polizei und Justiz verschlungen.

Heute kann der Staat bereits durch die Entkriminalisierung und die Regelung des Besitzes enorme Kosten und Arbeitszeit einsparen.

  • Weniger Anzeigen führen zu weniger Gerichtsfällen, diese führen zu weniger Gefängnisaufenthalten und schaffen mehr Ressourcen für wichtigere juristische Aufgaben.
  • Die Reduzierung des illegalen Straßenhandels ermöglicht zusätzliche Einsparungen bei den Polizeikosten.
  • Die gesparten Mittel können gezielt in Prävention und Bildung reinvestiert werden.
  • Ziel dieser Maßnahmen ist es, über den Cannabiskonsum aufzuklären und Missbrauch zu vermeiden.

Steuern und neue Arbeitsplätze

Jeder grüner Betrieb wie Social Clubs, Apothekenbetriebe oder legale "Cannabis-Shops" für Zubehör schafft neue Arbeitsplätze. Dazu gehören Tätigkeiten im Anbau, in der Verarbeitung, im Vertrieb, in der Abgabe, in der Verwaltung, Beratung, Qualitätskontrolle, Sicherheitsdienste und Logistik. Auch Forschung, Produktentwicklung, Marketing, Event-Management und Dienstleistungen wie Schulung, Recht, Finanzen und IT-Support profitieren vom wachsenden Markt rund ums legale Gras. Denn Mitarbeiter zahlen Lohnsteuer und zusätzlich kann der Staat Lizenzgebühren für Anbau, Betrieb und Verkauf von Cannabisprodukten kassieren. Hört sich vielversprechend an, oder?

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Milliarden für die Staatskasse

Wie wir bereits erwähnt haben, könnte die Staatskasse durch eine umfassende Legalisierung beeindruckende Summen einnehmen. Studien zeigen, dass eine vollständige Legalisierung bis zu 4,7 Milliarden Euro Einnahmen in Deutschland durch Steuern auf Cannabis bringen könnte (3). Diese Gelder würden nicht nur den Haushalt entlasten, sondern auch Millionen Euro in soziale Projekte investieren. Damit der legale Cannabis-Markt zuverlässig funktioniert, sind bestimmte Maßnahmen nötig:

  • Regelmäßige Qualitätskontrolle der Cannabisprodukte
  • Schulung von Personal im Anbau, Vertrieb und Verkauf
  • Organisation und Überwachung durch Städte und Gemeinden
  • Sicherstellung eines geordneten Zugangs für Konsumenten
  • Maßnahmen zur öffentlichen Sicherheit und Prävention

Vorbilder weltweit

Ein Blick nach Kanada, Uruguay undNew York zeigt, wie erfolgreich die Legalisierung von Marihuana funktionieren kann (4). Dort schrumpfte nicht nur der Schwarzmarkt um bis zu 70 % (der in der Politik immer angeprangert wird) und die Straßen wurden sicherer, sondern auch Innovation und Forschung erhielten neue Impulse.

Die Erfahrungen dieser Länder mit einer vollständigen Cannabis Legalisierung bieten uns wertvolle Einblicke und Aussichten auf die möglichen wirtschaftlichen und sozialen Vorteile.

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Regionale Unterschiede bei der Umsetzung der Cannabis-Legalisierung in Deutschland

Die Umsetzung der Cannabis-Legalisierung in Deutschland verläuft aktuell regional sehr unterschiedlich. In manchen Bundesländern wie Niedersachsen werden bereits Cannabis-Clubs aktiv betrieben, während andere Bundesländer wie Bayern restriktiv mit der Erlaubnis von Cannabis-Clubs umgehen. Die folgende Tabelle zeigt dir diese Unterschiede im Detail:


Region / BundeslandUmsetzung der LegalisierungAuswirkungenBesondere Aspekte
Niedersachsen11 von 14 bundesweit genehmigten Cannabis-Clubs bereits eingerichtetNeue Arbeitsplätze, Chancen für lokale UnternehmenProaktive Umsetzung, Fokus auf Anbautechnologien und Sicherheitsausrüstungen
BayernBisher 8 Cannabis-Club genehmigt (5)Verzögerung der Umsetzung, keine neuen Strukturen37 Anträge eingegangen: 8 genehmigt, 14 zurückgezogen, 1 abgelehnt, 19 in Prüfung. Mehrere Klagen laufen noch, meist wegen Bau- oder Auflagenfragen. Politischer Widerstand der Minister, Forderung nach Aufhebung der Teillegalisierung trotz Rückgang der Rauschgiftkriminalität um 39 %
Stuttgart (Baden-Württemberg)Erste lokale Unternehmen reagieren auf LegalisierungNeue Geschäftsfelder und Arbeitsplätze entstehen, aber auch bürokratische HürdenBeispiel für regionale Dynamik: Chancen und Herausforderungen nebeneinander

Startups und Investment: Die grüne Chance für deine Idee!

Die wachsende Cannabis-Branche bringt viele Möglichkeiten für Erwachsene, die gründen möchten: Denn die Nachfrage steigt stetig von Anbautechnik über Vertriebsplattformen bis hin zu kreativen Cannabis-Produkten. Dies bringt auch viele neue interessante Chancen für Investoren mit sich. Da der Markt noch in der Aufbauphase steht, könnte der Zeitpunkt zum Investieren nicht besser sein. Zudem verspricht der Blick nach Ländern links und rechts ein großes Wachstum des Marktes.

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Gesellschaftlicher Nutzen

Neben den wirtschaftlichen Vorteilen kann die Legalisierung auch die Präventions- und Aufklärungsarbeit vor allem im Bereich der Suchtprävention stärken. Außerdem kann die Qualität der Produkte gesichert werden und der Zugang zum Gras kann klar geregelt werden.

So könnten Konsumenten, die Wirtschaft und Gesellschaft gleichermaßen davon profitieren. Gleichzeitig sollen gezielte Präventionsmaßnahmen den Konsum unter Jugendlichen begrenzen und damit verbundene Risiken reduzieren. Das hört sich doch nach einem hohen gesellschaftlichen Nutzen an, oder?

Fazit: Bleibt der Kurs stabil?

Wie viele andere fragst du dich bestimmt auch, wie es nun mit der eingeschränkten Freigabe von Marihuana weitergeht. Die Teil Legalisierung von Cannabis zeigt bereits erste spürbare positive Auswirkungen auf Wirtschaft, Gesellschaft und Konsumenten. Neben den wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Vorteilen profitieren auch Patienten von klaren Regeln, geprüften Produkten und gesicherten Zugang zu medizinischem Cannabis.

Dennoch gibt es Probleme auf Bundesländerebene im Bereich der Umsetzung, Qualitätssicherung und Prävention. Im Herbst 2025 steht laut Cannabisgesetz eine Evaluation an. Hier werden die Auswirkungen auf vieler Ebenen untersucht und das Gesetz im Anschluss hoffentlich nachgebessert und angepasst.

Die Stimmung in der Gesellschaft ist im Großen und Ganzen positiv und die wirtschaftlichen Chancen für Unternehmen und Investoren sind größer denn je. Alles deutet darauf hin, dass Cannabis als reguliertes Produkt fest etabliert werden könnte und der Markt könnte weiter wachsen wie die Pflanzen bei dir zu Hause im Zelt.

Quellen:

FAQ

Verdient der Staat schon jetzt an Cannabis?

Ja! Schon jetzt fließen durch Steuern, Lizenzgebühren und Einsparungen bei Polizei und Justiz spürbare Summen in die Staatskasse. Eine vollständige Legalisierung könnte das noch deutlich steigern.

Wie groß ist das Potenzial bei einer vollständigen Legalisierung?

Bis zu 4,7 Milliarden Euro pro Jahr sind laut Experten möglich, eine enorme Chance für die Wirtschaft und den legalen Markt.

Warum ist der Schwarzmarkt noch nicht verschwunden?

Weil der Zugang aktuell noch eingeschränkt ist. Mit einer umfassenden Legalisierung ließe sich dieses Problem effektiver beheben.

Lohnt sich ein Investment in die Cannabis-Branche?

Ja! Die Branche wächst rasant und bietet viele Chancen für Gründer und Investoren.

Wird die Cannabislegalisierung zurückgedreht?

Derzeit ist eine Rücknahme der Legalisierung sehr unwahrscheinlich. Die gesellschaftliche Akzeptanz ist hoch, der Markt wächst, und die wirtschaftlichen Vorteile für Unternehmen und Staat sind deutlich spürbar.

Darf man Cannabis privat anbauen, um zu kiffen?

Ja, der Anbau von bis zu drei Cannabispflanzen für den Eigenbedarf ist erlaubt und im Cannabis Gesetz geregelt.

Beeinflusst Cannabis als Droge Jugendliche stark?

Aktuelle Studien zeigen, dass der Konsum von Cannabis unter Jugendlichen stabil oder leicht rückläufig ist. Präventionsmaßnahmen sollen Risiken und Missbrauch reduzieren.

Profilbild

Justin Hartfield eine bekannte Größe der Cannabis-Szene. Als Mitbegründer von WeedMaps im Jahr 2008 hat er im Bereich Cannabis in Amerika bereits Geschichte geschrieben und hat sich nun das Ziel gesetzt, Cannabis auch in Deutschland und Europa sicherer zugänglich zu machen.

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