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Wie die Teil-Legalisierung neue Arbeit schafft: Grüne Aussichten für die Cannabis-Industrie

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Wichtigste Erkenntnisse

6 Minuten Lesezeit
  • Die Cannabis-Legalisierung schafft neue Arbeitsplätze in Anbau, Vertrieb, Forschung und Beratung.
  • Lokale Unternehmen profitieren von neuen Geschäftsfeldern rund um Cannabis-Produktion und -Dienstleistungen.
  • Nachhaltige Anbaumethoden fördern Ressourcenschonung und stärken die Landwirtschaft.
  • Innovationen entstehen bei Verpackungen, erneuerbaren Materialien und Recycling-Lösungen.
  • Hanf gilt als vielseitige, umweltfreundliche Pflanze mit Potenzial in Bau, Textil und Kosmetik.

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Mit Inkrafttreten der Teil-Legalisierung entstehen nicht nur neue Möglichkeiten für Patienten im Bereich der Telemedizin oder für erwachsene Privatpersonen, die nun auch selber anbauen dürfen, sondern auch neue Arbeitsplätze und wirtschaftliche Chancen.

Auch das Thema Nachhaltigkeit sowie nachhaltige Praktiken rücken in diesem Zusammenhang stärker in den Fokus. Immer mehr Unternehmen verstehen, dass die Zukunft rund um legales Gras auch mit einem nachhaltigen Ansatz in Anbau, Produktion und Vertrieb verbunden ist.

In diesem Artikel erfährst du, welche neuen Chancen die Teil-Legalisierung von Cannabis im Bezug auf die Arbeitswelt, deren Nachhaltigkeit sowie Innovation schaffen kann.

27.000 neue Jobs: Wie die Cannabis-Industrie den deutschen Arbeitsmarkt belebt

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Seit dem 1. April 2024 wachsen die wirtschaftlichen Impulse vermutlich so gut wie deine Cannabisblüten zu Hause. Denn eine Studie des Düsseldorfer Instituts für Wettbewerbsökonomie unter der Leitung von Prof. Dr. Justus Haucap, belegte laut Daten einen möglichen Anstieg neuer Arbeitsplätze durch die Legalisierung um rund 27.000 neue Arbeitsplätze (1). Diese Arbeitsplätze liegen vor allem in Bereichen wie Anbau, Vertrieb, Logistik und Beratung.

Seit der Einführung von Cannabis-Clubs ab Juli 2024 gibt es beispielsweise neue Arbeitschancen als Club-Manager oder Fachkräfte für den Anbau und die Qualitätssicherung. Außerdem steigt die Nachfrage an Experten in Bereichen der Logistik, Laboranalytik, rechtliche Beratung und Gesundheit. Zusätzlich eröffnen sich auch Chancen im Einzelhandel, Marketing, in der Forschung sowie in der Weiterentwicklung nachhaltiger Verpackungslösungen und Anbautechniken.

Diese Entwicklung zeigt, dass nicht nur Gras unter den richtigen Bedingungen wachsen kann, sondern auch neue Arbeitsplätze, Möglichkeiten und Innovationen können schnell und stetig wachsen.

Mögliche Milliarden für den Staat: Fiskalische Vorteile

Neben der Schaffung von Arbeitsplätzen können sich die Aussichten auf Steuereinnahmen mit legalem Gras durch das Cannabisgesetz auch echt sehen lassen. Denn die besagte Studie aus Düsseldorf prognostiziert jährliche Mehreinnahmen von über 4,7 Milliarden Euro für den Staat. Diese Einnahmen setzen sich aus Cannabissteuern, Umsatzsteuern sowie Einsparungen bei Strafverfolgung und Justiz zusammen. Die Summe ist ziemlich beeindruckend, oder?

Zusätzlich könnten Steuereinnahmen wie in New York wiederum in gesellschaftliche Bereichen wie Bildung, Gesundheit und Prävention reinvestiert werden. Das heißt, das Geld würde wieder den Menschen zu Gute kommen. Diese Inhalte heben hervor, dass legales Cannabis nicht nur nachhaltig und innovativ sein kann, sondern auch auf verschiedene gesellschaftliche Bereiche positiv wirken kann.

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Neue Arbeitsbereiche und Jobmöglichkeiten durch die Cannabis Teil-Legalisierung

Falls du dich jetzt fragst, wo man einen grünen Job findet. Haben wir dir Bereiche zusammen geschrieben, die Jobmöglichkeiten im Bezug auf Cannabis bieten können. Dazu gehören:

  • Im Anbau und der Produktion als Agraringenieure, Anbauspezialisten, Nachhaltigkeitsmanager, welche für effiziente, ressourcenschonende Anbaumethoden verantwortlich sind.
  • In der Ernte von medizinischem Cannabis ist man als Erntehelfer zuständig für das Pflücken und Sortieren der Pflanzen sowie die Vorbereitung für die Weiterverarbeitung.
  • Als Trimmer ist man zuständig für das Schneiden, Trimmen und die Nachbearbeitung der Blüten, um eine gleichbleibende Qualität für medizinische Produkte sicherzustellen.
  • In der Qualitätssicherung und Laboranalytik als Fachkräfte für Produktkontrolle, Einhaltung gesetzlicher Vorgaben und Sicherheitsstandards.
  • In der Logistik und im Vertrieb als Mitarbeiter für Transport, Verkauf und Kundenberatung.
  • Im Marketing und Kommunikation als Experten für Produktpräsentation, Aufklärung und Werbemaßnahmen.
  • In Cannabis-Clubs als Club-Manager für Organisation, Mitgliederverwaltung und Einhaltung gesetzlicher Vorschriften.
  • In der rechtlichen Beratung als juristische Experten für Lizenzierung, Regulierung und Compliance.
  • In der Forschung und Produktentwicklung als Spezialisten für neue Cannabisprodukte, nachhaltige Verpackungen und innovative Technologien. Hierbei sind zudem auch Förderungen möglich (2).
  • Im Einzelhandel als Verkaufsmitarbeiter, Marketingmanager, Fachpersonal für Shops und Online-Handel.
  • Im Bereich der Kosmetik und Pflegeprodukte als Produktentwickler, Laboranalytiker, Qualitätssicherung, Marketing für kosmetische Produkte.
  • In der Produktion von Rauchzubehör als Glasbläser für Rigs, Bongs und weiteres Zubehör aus Glas.
  • Im medizinischen Bereich als Arzt oder Telemedizin-Experte, der Patienten beraten, Therapiepläne erstellen und den Einsatz von Cannabis begleiten kann.
  • In der Aufklärung und Prävention als Fachkraft für Suchtprävention, Sozialpädagoge oder Präventionsberater, der Programme für Schulen, Jugendzentren und soziale Träger entwickeln kann.
  • In der Redaktion und Medienarbeit als Autor oder Editor, der Fachartikel, Blogbeiträge oder Online-Inhalte zu Cannabis, Anbaumethoden, Produkten oder rechtlichen Themen erstellen kann.

Wie du siehst, sind die Möglichkeiten, mit Cannabis zu arbeiten nach der Teillegalisierung so vielfältig wie die Cannabispflanze und ihre Einsatzmöglichkeiten selber. Viele dieser genannten Jobs setzen eine fachspezifische Ausbildung oder Studium voraus, weswegen es Sinn macht, vor der Spezialisierung für Cannabis den entsprechenden Bildungsweg zu gehen.

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Fazit

Die wirtschaftliche Entwicklung der Cannabis-Industrie wirkt vielversprechend, da diese mit neuen Arbeitsplätzen, positiven fiskalischen Aussichten und Nachhaltigkeit Hand in Hand gehen könnte. Außerdem können hier vielfältige berufliche Perspektiven im Anbau, in Forschung, Vertrieb, Beratung und vielen weiteren Bereichen entstehen. Und die Steuereinnahmen könnten wiederum in soziale Bereiche wie Bildung, Gesundheit und Prävention fließen.

So könnte die Cannabis-Industrie die grüne Zukunft mit innovativen Ideen, einem klaren Fokus auf Qualität und einem Bewusstsein für Umweltaspekte aktiv mit gestalten. Hierbei entstehen nicht nur neue ansprechende Arbeitsplätze, sondern auch Produkte, die klarer reguliert und nachvollziehbarer für Cannabiskonsumenten im Freizeit- sowie medizinischen Gebrauch produziert werden.

Rechtlicher Hinweis
Dieser Artikel dient ausschließlich zu Informationszwecken und stellt weder eine Rechtsberatung noch eine Aufforderung zum Kauf oder Konsum von Cannabis dar. Für die Richtigkeit, Vollständigkeit und Aktualität der Inhalte wird keine Gewähr übernommen.

Quellen:

FAQ

Gibt es nachhaltige Verpackungen für Cannabis-Produkte?

Ja, viele Unternehmen nutzen biologisch abbaubare oder recycelbare Materialien wie Hanffasern oder Papier, um Plastikmüll zu vermeiden und die Umweltbelastung zu reduzieren.

Welche Arbeitsplätze gibt es im Bereich nachhaltiger Cannabisanbau?

Die Branche bietet vielfältige Jobs, darunter Agraringenieure, Nachhaltigkeitsmanager und Produktentwickler, die sich auf umweltfreundliche Anbaumethoden und Ressourcenschutz konzentrieren.

Warum ist Hanf als Baustoff so beliebt?

Hanf bietet hervorragende Dämmwerte, ist schimmelresistent und CO₂-negativ , das heißt, er speichert mehr CO₂, als bei der Herstellung entsteht. Zudem ist er kompostierbar und verbessert das Raumklima.

Was bedeutet die Cannabislegalisierung für den Arbeitsmarkt?

Die Legalisierung schafft zahlreiche neue Arbeitsplätze in Anbau, Vertrieb, Forschung, Qualitätskontrolle, rechtlicher Beratung, Marketing und Verwaltung. Auch neue Berufsbilder wie Club-Manager oder Experten für nachhaltigen Anbau entstehen.

Was versteht man unter Cannabisprodukten?

Unter Cannabisprodukten versteht man alle Erzeugnisse aus der Cannabispflanze, darunter Blüten, Extrakte, Öle, Lebensmittel, Kosmetikprodukte und Textilien, die THC- oder CBD-haltig sein können.

Welche Studien belegen die Auswirkungen auf Kriminalität?

Beispielsweise berichtet das Düsseldorfer Institut für Wettbewerbsökonomie, dass die Legalisierung die Belastung der Polizei verringert und Strafverfahren reduziert, was Einsparungen bei Justiz und Sicherheitsbehörden ermöglicht.

Wie wirkt sich die Legalisierung auf die Entwicklung des Cannabismarktes aus?

Die Teil-Legalisierung eröffnet neue Geschäftsmöglichkeiten, schafft Arbeitsplätze und fördert Innovationen, zum Beispiel bei nachhaltigen Produkten, Verpackungen und Technologien.

Warum existiert der Schwarzmarkt trotz Cannabis Legalisierung?

Der Schwarzmarkt kann weiterhin bestehen, wenn legale Angebote zu teuer, zu schwer zugänglich oder zu stark reguliert sind. Manche Konsumenten suchen günstigere Preise oder diskretere Bezugsquellen.

Profilbild

Justin Hartfield eine bekannte Größe der Cannabis-Szene. Als Mitbegründer von WeedMaps im Jahr 2008 hat er im Bereich Cannabis in Amerika bereits Geschichte geschrieben und hat sich nun das Ziel gesetzt, Cannabis auch in Deutschland und Europa sicherer zugänglich zu machen.

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