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Cannabis zur Appetitanregung: So wirkt THC und verursacht Heißhunger!

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Wichtigste Erkenntnisse

6 Minuten Lesezeit
  • Cannabis kann bei Appetitlosigkeit gezielt helfen, besonders bei chronischen Erkrankungen.
  • THC aktiviert das Endocannabinoid-System, das direkt auf Hunger und Essverhalten wirkt.
  • Krebspatienten, Menschen mit Essstörungen oder in der Palliativmedizin profitieren besonders von dieser Wirkung.
  • Der typische Heißhunger nach dem Konsum, die berühmten „Munchies“ , hat einen klaren neurologischen Ursprung.
  • Studien zeigen, dass Cannabis nicht nur das Hungergefühl steigert, sondern auch die Lebensqualität verbessern kann.

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Es gibt Zeiten, da ist einem einfach nicht nach Essen. Das kann etwa an Stress, einer Krankheit oder an Medikamenten liegen. Bei gesunden Menschen verursacht das Nerverei. Für Krebspatienten, Personen mit chronischer Appetitlosigkeit oder in der Palliativversorgung kann dies jedoch äußerst gefährlich sein. Hier wird Cannabis relevant, genauer gesagt: die Wechselwirkung seiner Cannabinoide mit dem körpereigenen Endocannabinoid-System.

Das psychotrope Molekül THC in Cannabis verbindet sich mit speziellen Rezeptoren im Gehirn, die für die Regulierung des Hungergefühls zuständig sind. Bereits einige Minuten nach dem Konsum von Cannabis kann der Magen sich wieder zu Wort melden. Besonders interessant: Cannabis wirkt nicht nur appetitanregend, sondern hilft oft auch bei Übelkeit, Schmerzen oder Spastik. Damit sind auch Beschwerden gemeint, die ebenfalls den Appetit mindern können.
In diesem Artikel erfährst du, wie Cannabis bei verschiedenen Erkrankungen bei der Appetitanregung helfen kann.

Für wen könnte Cannabis zur Appetitanregung hilfreich sein?

Nicht alle möchten nach dem Rauchen von Cannabis sofort den Kühlschrank plündern, jedoch ist für viele genau diese Appetitanregung ein echter Segen. Vor allem Krebspatienten, sowie Menschen mit HIV/AIDS, Essstörungen oder ältere Personen haben viel davon, wenn der Appetit durch Cannabis wiederkehrt. In solchen Fällen sind Heißhungerattacken kein Nachteil, sondern ein willkommener Schub für den Körper. Vor allem bei chronischen Erkrankungen, Depressionen oder Autoimmunerkrankungen erzählen viele Betroffene von einer spürbaren Verbesserung der Nahrungsaufnahme und damit auch der Lebensqualität.

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Wer benutzt es noch zur Unterstützung?

Krebspatienten nutzen gezielt THC und CBD, um Gewichtsverlust während der Chemotherapie zu vermeiden und die Energielevels stabil zu halten. Leute mit Magersucht oder Appetitstörungen erhalten durch die Wirkung auf das Endocannabinoid-System einen neuen Impuls, wieder zu essen. In der Palliativmedizin helfen Cannabinoide dabei, den Stoffwechsel und die Energieaufnahme anzukurbeln. Auch bei älteren Menschen, die am ungewollten Gewichtsverlust „senile Anorexie“ leiden, kann Cannabis helfen, das Essverhalten zu stabilisieren. Dafür sollte es allerdings auch medizinisch begleitet werden. Die Effekte von Cannabis reichen dabei oft weit über nur den Hunger hinaus. Denn sie betreffen auch das emotionale Erleben rund ums Essen.

So wird Cannabis nicht nur als Notlösung zur Appetitanregung betrachtet, sondern als wesentlicher Bestandteil der medizinischen Behandlung, die konkrete Vorteile für Körper, Geist und Küche mit sich bringen können.

Was genau im Cannabis löst den Appetit aus?

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Die kurze Antwort lautet: THC. Die Antwort mit etwas mehr Nerd-Faktor: Δ9-Tetrahydrocannabinol aktiviert den CB1-Rezeptor im Gehirn, der Teil des Endocannabinoid-Systems ist und unter anderem Appetit, Stimmung und Schmerzempfinden reguliert. THC andockt, so beginnt das Gehirn, bestimmte neurobiologische Abläufe in Gang zu setzen, die das Hungergefühl verstärken.

Auch andere Cannabinoide wie CBD oder Beta-Caryophyllen können beispielsweise durch Entspannung, Schmerzlinderung oder die Regulierung von Entzündungen einen indirekten Einfluss ausüben. Der Effekt variiert also stark und hängt von der Cannabis-Sorte, der Konsumform sowie der Dosierung ab.


CannabinoidWirkung auf AppetitAnmerkung
THCstark appetitanregendaktiviert CB1-Rezeptoren direkt
CBDindirekt appetitförderndwirkt entspannend, angstlösend
Beta-Caryophyllenregulierend auf Verdauung & Entzündungwirkt über andere Rezeptoren


Du willst mehr zu den lustigen „Munchies“ erfahren? Dann les dir mal den folgenden Artikel durch: Warum werden Kiffer nicht fett?

Was sagen Studien und Forschende zur Wirkung?

Weltweit beschäftigen sich Wissenschaftler mittlerweile intensiv mit der Frage, welchen Einfluss Cannabis auf das Essverhalten hat. Hierbei sind die Resultate klar. Viele Untersuchungen haben gezeigt, dass der gezielte Konsum von Cannabis den Appetit deutlich steigern kann. Es handelt sich dabei nicht nur um subjektive Empfindungen, sondern auch um messbare Resultate wie Gewichtszunahme, gesteigerte Kalorienzufuhr und verbesserte Ernährungszustände. In der Onkologie nutzen Ärzte vermehrt THC und CBD als Ergänzung zur herkömmlichen Ernährungstherapie.

Untersuchung zur Palliativversorgung

In einer Studie zur Palliativversorgung gaben 73 % der Teilnehmenden an, dass ihr Appetit nach Cannabiskonsum gestiegen sei. Bei bestimmten psychischen Erkrankungen wie Anorexia nervosa wurde THC in Einzelfällen positiv bewertet. Hierbei fehlen allerdings noch umfassende Studien für eine klare medizinische Empfehlung.

Es konnte auch bei Patienten mit HIV festgestellt werden, dass die tägliche Kalorienzufuhr durch eine THC-Behandlung deutlich gesteigert werden konnte. (1) Zusätzlich zeigen Studien mit älteren Menschen, dass Cannabinoide dabei helfen können, das Gewicht zu stabilisieren. Dies ist für viele ältere Menschen oft eine herausfordernde Aufgabe im Alter.

Cannabidiol (CBD) wird erfolgreich zur Behandlung therapieresistenter Epilepsieformen wie dem Dravet- und Lennox-Gastaut-Syndrom eingesetzt. (2) Während der Hauptfokus auf der Reduktion der Anfallshäufigkeit liegt, wurden in einigen Studien auch Nebenwirkungen wie Appetitveränderungen beobachtet. In einer Studie berichteten etwa 30 % der Kinder über einen erhöhten Appetit während der CBD-Behandlung.

Was sind die Resultate?

Diese Einsichten zeigen unmissverständlich auf: Die Auswirkungen von Cannabis auf den Appetit sind kein Mythos und keine Nebenerscheinung, sondern ein absichtlicher Effekt auf das Endocannabinoid-System. Bei richtiger Anwendung kann Cannabis zu einem wesentlichen Faktor für mehr Ernährungssicherheit und Lebensqualität werden.

Welche Produkte eignen sich besonders zur Appetitanregung?

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Die Wirkung von Cannabis variiert je nach Konsumform, und nicht alle Formen sind für jede Person geeignet. Um den Appetit zielgerichtet zu steigern, empfiehlt es sich, Produkte mit bekanntem THC-Gehalt zu verwenden und die Dosierung schrittweise anzupassen.

  • Cannabisdampf aus Vaporizern wirkt schnell und gut steuerbar
  • Öl oder Tropfen mit THC/CBD-Mischungen lassen sich exakt dosieren
  • Essbare Produkte (Edibles) entfalten ihre Wirkung langsamer, aber anhaltender
  • Cannabissorten mit hohem THC-Anteil fördern nachweislich den Appetit. Die weit verbreitete Einteilung in „Indica“ oder „Sativa“ ist dabei weniger entscheidend als der tatsächliche THC-Gehalt und das Cannabinoid-Terpen-Profil der jeweiligen Sorte.
  • Inhalate für die Palliativmedizin sind mittlerweile in Apotheken verfügbar

Was für dich geeignet ist, variiert je nach Körper, Erkrankung und angestrebter Wirkung. Es ist am besten, wenn du dich ärztlich begleiten lässt, auch wenn du es lieber entspannt angehst.

Fazit

Auf den ersten Blick wirkt die Idee, Cannabis zur Anregung des Appetits zu verwenden, wie ein Klischee („Kiffer mit Kühlschrank“). Doch dahinter verbirgt sich eine ernste Thematik: Für zahlreiche Patienten ist dieser Effekt von lebenswichtiger Bedeutung. Denn die Cannabispflanze kann egal ob in der Krebstherapie, bei chronischen Erkrankungen, Essstörungen oder einfach im Alter neue Möglichkeiten bieten, das Essen wieder als Teil des Lebens zu erleben.

Die Wirkung ist eindeutig nachgewiesen und der Nutzen auch enorm. Damit ist dieses Thema längst kein Tabu mehr. Und wer weiß: Möglicherweise verspürst du beim nächsten Mal, wenn du diesen Artikel liest, ja schon ein kleines Hüngerchen.

Quellen

FAQ

Was macht Cannabis mit dem Appetit?

THC aktiviert das Endocannabinoid-System, das Hunger auslöst und das Verlangen nach Essen steigert.

Hilft Cannabis gegen Appetitlosigkeit bei Krebs?

Ja, viele Krebspatienten berichten über gesteigerten Appetit nach der Einnahme.

Gibt es spezielle Sorten für Appetitanregung?

Ja, vor allem Indica-dominante Sorten mit hohem THC-Gehalt sind dafür bekannt.

Kann auch CBD den Appetit fördern?

Indirekt ja – durch Entspannung, Schmerzlinderung und bessere Stimmung.

Welche Produkte eignen sich am besten zur Appetitanregung?

Vaporizer, THC-Öle, essbare Produkte oder medizinische Inhalate sind besonders beliebt.

Wie schnell wirkt Cannabis bei Appetitlosigkeit?

Inhalation wirkt nach wenigen Minuten, Essbares braucht meist 30–90 Minuten.

Ist Cannabis in der Palliativmedizin erlaubt?

Ja, es wird zunehmend eingesetzt, auch zur Verbesserung der Lebensqualität.

Wie finde ich die richtige Dosierung?

Am besten langsam steigern und Effekte dokumentieren – im Zweifel mit ärztlicher Hilfe.

Was passiert im Gehirn bei Heißhunger durch THC?

THC beeinflusst Rezeptoren im Hypothalamus, die das Hungerzentrum steuern.

Gibt es Studien zur Appetitanregung durch Cannabis?

Ja, zahlreiche Studien bestätigen den Effekt bei unterschiedlichen Erkrankungen.

Profilbild

Als erfahrene Autorin mit mehr als drei Jahren Erfahrung sowohl in der Belletristik als auch in Sachbüchern bringe ich eine Fülle von Wissen und Kreativität mit. Ich habe Artikel verfasst, die die Wissenschaft hinter Cannabis aufschlüsseln, in seine medizinischen Wunder eintauchen und seinen Platz in der Popkultur erkunden. Meine Arbeit basiert auf gründlicher Recherche und einer tiefen Leidenschaft für die Aufklärung der Leser über die sich entwickelnde Welt des Cannabis.

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