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Was ist ein Donut Joint? Alles zum Trend mit dem "Loch in der Mitte"

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Wichtigste Erkenntnisse

9 Minuten Lesezeit
  • Ein Donut Joint enthält einen Extrakt-Kern, der von Cannabis Flower, den Blüten, umgeben ist und beim Abbrennen ein Loch wie beim Donut hinterlässt.
  • Der Bau eines Donut Joints erfordert Übung und präzises Arbeiten, insbesondere beim Platzieren des Extraktes in der Mitte des Joints.
  • Hochwertige Extrakte wie Rosin oder gepresstes Hash steigern die Potenz des Joints, weshalb diese Tüten deutlich stärker wirken können als normale Joints.
  • Lösungsmittelextrakte wie BHO sind in Deutschland verboten, lösungsmittelfreie Extrakte wie Rosin oder Trockensieb-Hash bewegen sich in einer rechtlichen Grauzone, da sie im CanG nicht ausdrücklich erwähnt werden.
  • In Ländern wie den Niederlanden oder Spanien kann man sowohl Rosin als auch vorgefertigte Donut Joints kaufen. Eine Mitnahme über die Grenze ist aber illegal ist.

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Die meisten denken bei dem Wort Donut an ein sehr populäres Süßgebäck. In der Cannabis-Welt ist damit allerdings nicht der klassische Donut gemeint, sondern ein besonders gerollter Joint mit einer Füllung.

Denn hier ist der Name Programm: Ein Donut Joint, auch 'Snake in the Grass' genannt, hat genau wie das süße Gebäck eine Füllung, hier allerdings mit einem Cannabis Extrakt. Dieser verdampfen je nach Art des Extraktes beim Rauchen und hinterlässt das berühmte Loch in der Asche des Joints.

Dieser Effekt wird auch als 'ash doughnut' bezeichnet, da der brennende Extrakt ein Loch in der Mitte des Joints hinterlässt. In den USA wird das Phänomen auch "Hash Hole" genannt, was die Verbindung zum verwendeten Extrakt verdeutlicht.

In diesem Artikel erfährst du, woher der Trend kommt, wie man so einen Joint baut und welche Extrakte sich am besten dafür eignen würden.

Woher kommt der Trend um das "Hash Hole", den Donut Joint?

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Wer genau den Donut Joint erfunden hat, lässt sich nicht sicher sagen. Allerdings ist die Idee, Extrakte mit Blüten zu kombinieren, in der Cannabis-Kultur nicht neu.
Viele Konsumenten, die schonmal in einem Coffeeshop in den Niederlanden, einem Social Club in Spanien oder in einer Dispensary in den USA oder Kanada waren, haben vielleicht schon vorgerollte Donut Joints gesehen oder sogar probiert.

Durch Plattformen wie Instagram und YouTube hat sich der Trend zusätzlich schnell verbreitet. Influencer und Craft-Bauer präsentieren diese kunstvollen Kreationen, bei denen das Loch im Joint als Qualitätsmerkmal gilt. Denn nur die hochwertigsten Extrakte – auch "full melts" genannt, da sie komplett vaporisieren – zeigen beim Rauchen das "Donut Loch" in der Asche. Vor allem in Ländern wie Kanada oder in US-Bundesstaaten wie Colorado, wo Cannabis vollständig legalisiert wurde, sind Donut Joints schon länger ein fester Bestandteil der frei erhältlichen Produkte.

Sind Joints mit Hash Hole in Deutschland legal?

Du fragst dich bestimmt, ob es nach dem KCanG überhaupt erlaubt ist, einen eigenen Donut Joint und die Materialien dafür herzustellen. Aktuell sind nur Extraktionsverfahren ausdrücklich verboten, die die Zugabe von Lösungsmitteln voraussetzen. Dazu gehört beispielsweise die Herstellung von BHO. Grundsätzlich wäre es also möglich, aus den eigenen legalen Blüten lösungsmittelfreie Extrakte herzustellen, zum Beispiel durch das Pressen von Rosin mit Wärme oder durch Trockensiebung.

Diese Konzentrate gelten zwar als "erlaubt", bewegen sich aber rechtlich in einer Grauzone. Denn die Herstellung dieser Extrakte ist im KCanG nicht erfasst und damit auch nicht ausdrücklich erlaubt (1). Mittlerweile gibt es außerdem Live Rosin auch als medizinisches Cannabis, was Patienten für ihre Behandlung verschrieben bekommen können. Dadurch könnte auch die Akzeptanz solcher Extrakte weiter steigen.

Falls es dich mal in die Niederlande verschlägt, ist es dort auch möglich, im Zuge des Weed-Experiments hochwertiges legales Hash zu kaufen und dir dort einen Donut zu drehen. Es sollte jedoch vor Ort konsumiert werden, zum Beispiel in einem Coffeeshop. Die Mitnahme über die Grenze ist weiterhin illegal und nicht empfehlenswert.

So wird ein Donut Joint üblicherweise gebaut

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Du willst dich auch an einem Hash Hole Joint versuchen? Hier findest du alle Informationen und eine Schritt-für-Schritt-Anleitung, die dir beim Bauen helfen können. Du solltest zudem alles bereit haben, bevor du loslegst:

Vorbereitung und hilfreiche Tools

  • Fein gehackte Buds, je gleichmäßiger, desto besser brennt der Joint
  • Lösungsmittelfreies Extrakt wie Rosin, als "hash snake" geformt
  • Kingsize Rolling Papers, da du mehr Platz zum Eindrehen brauchst, besonders beim Inside-Out-Drehen
  • Filter Tip oder Glastip, sehr beliebt für das Drehen von Donuts
  • Dab-Tool oder Zahnstocher, zum präzisen Platzieren des hash snake
  • Optional: J-Band Sticker, falls der Tip zu locker sitzt, damit er beim Stopfen nicht herausfällt

Schritt-für-Schritt-Anleitung

  • Zerkleinere deine Buds gleichmäßig und klein.
  • Lege das Rolling Paper flach hin.
  • Füge eine Schicht Blüten hinzu, diese bildet das "bed" für die Füllung.
  • Forme einen "hash snake" und bette ihn sorgfältig in die Blütenschicht ein. Zum Formen des Extraktes kann einfrieren helfen, da manches Rosin sehr weich sein kann.
  • Wickele das Rolling Paper um die Blüten und die "hash snake".
  • Schließe den Joint und überprüfe, ob der Filter fest genug eingewickelt ist.
  • Befestige den Filter mit einem J-Band falls nötig und stopfe den Joint nochmal, damit er gleichmäßig abbrennt. Denn der Joint und die Asche sollten fest sein, damit du den Donut sehen kannst.
  • Rauche den Joint, während das Hash schmilzt und vaporisiert. Dadurch entsteht das Loch im Joint.

Tipps für den Konsum von Joints mit Hash Hole:

  • Achtung: weniger ist mehr! Starte mit kleinen Extrakt-Mengen und wähle die richtigen Strains, um ein Gefühl fürs Bauen zu entwickeln. Da Extrakte hoch konzentriert sind, solltest bei dem Konsum sehr aufpassen, dass du nicht überdosierst.
  • Das Extrakt und auch dicke Tüten brennen langsamer ab. Deswegen solltest du behutsam zeihen, um ein schiefes Abbrennen zu vermeiden.
  • Halte den Joint mit Glut nach oben, wenn du eine Pause machst. So brennt deine Tüte langsamer ab und du hast mehr davon.

Was kostet ein Donut Joint?

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Da die Füllung eines solchen Joints aus Extrakten besteht, ist so eine Tüte kein Schnäppchen.

Wenn man selber Rosin mit Wärme pressen möchte, bräuchte man zum einen Blüten, die zum Pressen geeignet sind und zum anderen min. 5 - 10 g Buds, um ca. 1 g Rosin herzustellen.
Allerdings gibt es noch mehr Faktoren, wie die Feuchtigkeit der Buds beim Pressen, die einen erheblichen Einfluss auf das Endergebnis haben.

Für 1 g selbst gepresstes Rosin liegen die Kosten realistisch zwischen 50 € und 150 €, je nach Qualität der Blüten. Dazu käme dann noch der Preis für die Blüten, wobei auch 0,5 g Rosin schon vollkommen für einen Donut reichen könne. Diese Preise sind vergleichbar mit den Angeboten für Rosin oder vor gedrehte Donuts in Coffeeshops der Niederlande oder Social Clubs in Spanien. Dabei spielt der THC-Gehalt und der Aufwand der Extraktionsmethode eine entscheidende Rolle.

Fazit

Der Donut Joint ist eine kreative Variante des Joints, bei der Blüten und hoch konzentrierte Extrakte kombiniert werden. Das Loch in der Mitte entsteht durch das Vaporisieren des Extrakts und gilt als charakteristisches Merkmal für diese Art von Tüten.

Die Herstellung erfordert Übung, qualitativ hochwertige Buds und Geduld. In Deutschland bewegt sich das Herstellen eigener lösungsmittelfreier Extrakte wie Rosin in einer rechtlichen Grauzone, da diese nicht im KCanG erwähnt werden und somit auch nicht ausdrücklich erlaubt oder verboten sind. Die Preise für einen selbstgebauten Donut Joint liegen meist zwischen 50 € und 150 €, da man min. 5 g pressbare Blüten bräuchte. Außerdem bräuchte man auch eine Wärme Presse, die einen recht hohen Anschaffungspreis haben.

In den Niederlanden oder in Spanien kann man sowohl Rosin als auch vorgefertigte Donut Joints kaufen. Diese liegen preislich etwa im gleichen Bereich wie selbstgebaute Donuts, abhängig von Qualität, Hersteller und Menge des Extrakts. Ein Donut Joint ist also eher ein Luxusgut und man sollte auch aufpassen, dass man sich damit nicht überdosiert. Denn Extrakte bringen einen hohen THC-Gehalt mit sich.

Rechtlicher Hinweis

Die Herstellung und der Konsum von Cannabis-Extrakten sind in Deutschland rechtlich nicht erlaubt oder nur eingeschränkt möglich. Dieser Artikel dient ausschließlich der Information über internationale Konsumtrends.

Quellen:

FAQ

Was unterscheidet einen Donut Joint von einem klassischen Joint?

Ein Donut Joint enthält einen Extrakt-Kern, der beim Abbrennen ein charakteristisches Loch hinterlässt.

Ist der Donut Joint potenter als ein normaler Joint?

Ja, der Extrakt Kern bringt einen hohen THC-Gehalt mit sich und somit ist so eine Tüte potenter als herkömmliche.

Welche Menge Extrakt wird empfohlen?

In der Regel werden 0,5 bis 1 g Extrakt verwendet, um den gewünschten Effekt zu erzielen.

Kann ich jede Form von Extrakten nutzen?

Am besten eignen sich hochwertige "full melt" Extrakte wie Haschisch, Rosin, da diese beim Vaporisieren im Joint auch schmelzen. Nicht jedes Extrakt schmilzt und hinterlässt einen Donut in der Asche.

Lässt sich der Donut Joint mit verschiedenen Cannabis-Sorten kombinieren?

Ja, hochwertige Blüten können mit dem Extrakt gemischt werden, um den Geschmack individuell anzupassen.

Unterscheidet sich der Geschmack von einem normalen Joint?

Ja, durch den Extrakt in der Mitte bekommt der Rauch oft ein zusätzliches Aroma. Der Geschmack kann stärker und länger anhaltend sein.

Benötige ich spezielles Equipment für den Selbstbau?

Ein Dab-Tool oder Zahnstocher erleichtert die präzise Platzierung des Extrakts.

Warum werden Cannabis-Extrakte oft „Oil“ genannt?

Der Begriff „Oil“ rührt von der Konsistenz vieler Extrakte her. Hochkonzentrierte Extrakte wie Rosin oder Live Resin enthalten eine ölartige Substanz, die bei Zimmertemperatur klebrig bis flüssig ist.

Wie sollte ein Donut Joint gelagert werden?

Optimal ist eine luftdichte und kühle Aufbewahrung, um die Qualität des Extrakts zu erhalten.

Ist der Begriff "Doughnut Joint" überall gleich bekannt?

Der Begriff ist vor allem in der Cannabis-Community in den USA und in Ländern mit legalem Cannabis verbreitet, in Deutschland gewinnt er durch Social-Media-Trends an Bekanntheit.

Profilbild

Justin Hartfield eine bekannte Größe der Cannabis-Szene. Als Mitbegründer von WeedMaps im Jahr 2008 hat er im Bereich Cannabis in Amerika bereits Geschichte geschrieben und hat sich nun das Ziel gesetzt, Cannabis auch in Deutschland und Europa sicherer zugänglich zu machen.

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