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Können Katzen THC abbauen? Cannabis Mythos ein für alle Mal geklärt!

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Wichtigste Erkenntnisse

7 Minuten Lesezeit
  • Katzen reagieren empfindlicher auf THC als Menschen, da sie es langsamer abbauen.
  • Die Auswirkungen von THC sind bei Katzen intensiver und halten länger an.
  • Das Endocannabinoid-System von Katzen ähnelt dem des Menschen, macht sie aber anfälliger.
  • THC-haltige Produkte oder Cannabisrauch können ernste Gefahren für bestimmte Katzen darstellen.
  • Also Konsument von Cannabis und Katzenbesitzer sollten bestimmte Vorkehrungen getroffen werden, um das Tier zu schützen.

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Mit der zunehmender Beliebtheit von Cannabisprodukten wie THC und CBD fragen sich viele Haustierbesitzer, ob diese Substanzen Auswirkungen auf Tiere haben kann. Zu den häufigsten Fragen in diesem Zusammenhang gehören: Können Katzen high werden? Und können Katzen das Cannabinoid THC überhaupt wieder abbauen? Im Internet findet man verschiedene Antworten auf diese Fragen und als verantwortungsbewusster Katzenbesitzer möchtest du sicherstellen, dass dein Tier vor möglichen Risiken durch Cannabisprodukte geschützt ist.

In diesem Artikel erfährst du, wie Katzen auf THC reagieren, warum sie empfindlicher sind und wie du sicherstellst, dass dein Haustier geschützt bleibt.

Wie effektiv können Katzen THC abbauen?

Katzen bauen im Gegensatz zum Menschen und sogar auch Hunden THC deutlich langsamer. Der Grund dafür ist unter anderem an eine geringere Enzymaktivität in der Leber, insbesondere bei Enzymen des Cytochrom-P450-Systems. Aufgrund dieses biologischen Unterschiedes sind Katzen empfindlicher für THC.

Durch die langsamere Verarbeitung bleibt THC länger im Körper der Katzen, wodurch Symptome stärker werden und länger bleiben können. Dadurch ändern sich auch Reaktionen auf äußere Reize und es besteht auch die Gefahr, dass Katzen bereits bei kleinen Mengen THC potenzielle Vergiftungserscheinungen durchmachen müssen.

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Wie reagiert das Endocannabinoid-System von Katzen auf THC?

Das Endocannabinoid-System (ECS) ist, auch wie bei uns Menschen, der Schlüssel zur Wirkung von THC bei Katzen. Es besteht unter anderem aus CB1- und CB2-Rezeptoren, die für die Regulation von Stimmung, Appetit und Schmerzen zuständig sind.

  • CB1-Rezeptoren befinden sich hauptsächlich im Gehirn und sind verantwortlich für die psychotropen Effekte von THC, wie Desorientierung oder Benommenheit.
  • CB2-Rezeptoren sind vor allem im Immunsystem aktiv und regulieren Entzündungsreaktionen.

Bei Katzen zeigen sich jedoch im Vergleich Besonderheiten im ECS, da sie offenbar weniger CB2-Rezeptoren besitzen. Zudem fehlt ihnen ein wichtiger Leberenzym-Komplex, insbesondere die UDP-Glucuronosyltransferase (UGT1A6). Dieses Enzym ist dafür da, bestimmte Stoffe wie Terpene sicher abzubauen. Dadurch reagieren Katzen ebenfalls empfindlicher auf viele Inhaltsstoffe, die in Cannabisprodukten vorkommen.

Aus diesem Grund ist es besonders wichtig beim Kauf auf CBD-Produkte ohne Terpene zu achten, die speziell für Katzen entwickelt wurden. Denn sie minimieren das Risiko unerwünschter Nebenwirkungen und berücksichtigen die spezielle Stoffwechselphysiologie von Katzen.

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Ursachen und Risiken der Empfindlichkeit von Katzen gegenüber THC

Es gibt mehrere Gründe, weswegen von Katzen so empfindlich auf den Konsum von THC reagieren. Denn sie verfügen, wie wir bereits festgestellt haben, zum einen über weniger aktive Leberenzyme, die für den Abbau von THC notwendig sind. Zum Anderen ist ihr Stoffwechsel insgesamt langsamer, was die Ausscheidung der Substanzen zusätzlich verzögert. Dadurch können bereits kleine Mengen THC potenziell starke Auswirkungen auf den Organismus der Katze haben.

Typische Symptome bei Katzen sind Appetitlosigkeit, Zittern, übermäßiger Speichelfluss, Erbrechen und veränderte Reaktionen auf äußere Reize. Besonders junge Kätzchen oder ältere Katzen zeigen häufig stärkere Reaktionen.

Was passiert, wenn Katzen "high" werden und THC konsumiert haben?

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Die Aufnahme von THC durch Cannabis Rauch oder den versehentlichen Verzehr von THC-haltigen Produkten kann ernste gesundheitliche Folgen haben. Selbst wenn man im selben Raum Cannabis raucht, besteht das Risiko, dass die Katze versehentlich Passivrauch einatmet.

Diese Symptome treten oft schon bei geringen Dosen auf und es besteht eine erhöhte Gefahr für bestimmte Katzen, etwa bei Jungtieren, älteren Tieren oder solchen mit Vorerkrankungen.

Leichte Symptome bei einer THC-Exposition von Katzen:

  • Desorientierung
  • Vermehrter Speichelfluss
  • Bewegungsstörungen

Schwere Symptome, wenn eine Katze THC haltigen Produkten ausgesetzt wird:

  • Erbrechen
  • Zittern
  • Koordinationsprobleme
  • Übermäßiger Speichelfluss
  • Erhöhte Herzfrequenz

Diese Anzeichen deuten auf eine Vergiftung hin, die zu ernsthaften gesundheitliche Probleme führen können. Die wiederholte Exposition gegenüber THC kann bei empfindlichen Katzen langfristige Gesundheitsprobleme hervorrufen und sollte daher unbedingt vermieden werden.

Zudem zeigen tierärztliche Umfragen aus Argentinien (1), dass Vergiftungen durch cannabisbasierte Produkte sowohl bei Katzen als auch bei Hunden gemeldet wurden.

THC-Aufnahme durch Passivrauchen oder Konsum von THC-Produkten

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  • Durch Passivrauch können Katzen die Wirkstoffe wie THC von Marihuana aufnehmen, was ihre Atemwege und ihr Nervensystem belastet. Dies kann zu Atembeschwerden, Benommenheit, Desorientierung, veränderte Reaktionen und weiteren neurologischen Symptomen führen.
  • Stichwort Fellpflege. Besonders tückisch ist außerdem die Tatsache, dass Katzen sich mehrmals täglich mit der Zunge putzen und dabei auch kleinste Partikel aufnehmen, die sich im Fell abgesetzt haben. Da ihr Fell sehr fein ist, können sich dort auch immer Rückstände von THC-haltigem Rauch oder verdampften Substanzen anlagern. Vor allem wenn man in geschlossenen Räumen ohne ausreichende Belüftung konsumiert, ist das sehr schlecht für deinen Vierbeiner. Denn so kann es selbst ohne direkten Kontakt zu THC-Produkten zu einer chronischen, schleichenden Aufnahme kommen, die über längere Zeiträume gesundheitliche Schäden verursachen kann. Vielleicht sogar ohne, dass du es gleich merkst.
  • Der versehentliche Verzehr von Edibles ist leider noch gefährlicher. Der Geruch von THC-haltigen Lebensmitteln oder Produkten wie Edibles kann Katzen anziehen, wobei der Verzehr aufgrund der hohen THC Konzentration und der Verarbeitung in der Leber bei Katzen zu schweren Vergiftungserscheinungen führen kann.

Eine sichere Umgebung und die Vermeidung von Kontakt mit THC sind daher unerlässlich für das Wohlbefinden deiner Katze. Denn du möchtest bestimmt, dass deine Katzen gesund und sicher bleiben.

Wie lange dauert es, bis Katzen Marihuana abbauen?

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Die Wirkungsdauer von THC bei Katzen ist unterschiedlichen und hängt von mehreren Faktoren ab, die auch erklären, warum die Auswirkungen von THC so gefährlich sind:

  • Die orale Aufnahmemethode führt zu einer deutlich längeren und stärkeren Wirkung als Passivrauchen, aufgrund des verlangsamten THC Abbaus bei Katzen.
  • Die Dosierung von THC spielt auch eine große Rolle, da bereits kleine Mengen THC bei Katzen länger und stärker wirken kann. Dementsprechend können höhere THC-Dosis bei Katzen länger anhalten und die Symptome wie Erbrechen, übermäßiger Speichelfluss, Koordinationsprobleme auftreten.
  • Die Stoffwechselrate von Katzen ist deutlich niedriger, was die potenziellen Gefahren von THC erhöht. Denn es führt zu einer Anreicherung der Substanz im Körper und erhöht das Risiko für gesundheitliche Probleme.

Die folgende Tabelle gibt dir grundsätzliche zeitliche Angaben zum Abbau von THC:

AufnahmemethodeWirkungsdauer
PassivrauchenBis zu 6 Stunden
Orale Aufnahme12–24 Stunden oder länger

Was tun, wenn deine Katze Cannabis ausgesetzt wurde?

Wenn du vermutest, dass deine Katze eine große Menge Cannabis kosnumiert hat, solltest du schnell handeln. Sobald eine Katze THC aufnimmt, beginnt die Wirkung meist innerhalb kurzer Zeit und kann sich je nach Aufnahmemenge und Empfindlichkeit schnell verschlimmern.

Deswegen ist es ratsam sofort tierärztliche Hilfe zu suchen. Zudem kannst du folgendes tun:

  • Halte die Umgebung ruhig, um zusätzlichen Stress zu vermeiden.
  • Sorge für Zugang zu frischem Wasser.
  • Kontaktiere sofort eine Tierarztpraxis, besonders bei Symptomen wie Zittern, Erbrechen oder Koordinationsproblemen.

Die Frage nach kleinen Mengen ist dabei nicht banal: Schon geringe Dosen können bei Katzen ernste Symptome auslösen. Deshalb gilt grundsätzlich, jede Form der THC-Exposition zu vermeiden.

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Und CBD für Katzen – Geht das?

CBD-Produkte wie CBD-Öl für Katzen gelten als sichere Alternative zu THC, solange sie speziell für Katzen formuliert und frei von Terpenen und THC sind. Je nach Zusammensetzung und Dosierung können sie potenzielle Vorteile oder Risiken mit sich bringen, etwa bei Stress, Schmerzen oder Altersbeschwerden. In einer tiermedizinischen Studie (Kulpa et al., 2021) (2) zeigte sich, dass gesunde Katzen CBD in steigenden Dosen relativ gut vertragen, während THC-haltige Öle bereits bei moderaten Dosierungen zu neurologischen Symptomen wie Ataxie, Zittern und Lethargie führen konnten.

In einer weiteren, placebokontrollierten Studie (3) mit gesunden Katzen zeigte sich, dass THC-freies CBD-Öl in einer Dosis von 4 mg/kg über 26 Wochen gut vertragen wird, ohne klinisch relevante Veränderungen in Blutwerten oder Organfunktionen.

Da jedoch bisher nur begrenzte wissenschaftliche Erkenntnisse über die langfristigen Auswirkungen von CBD auf Katzen vorliegen, bestehen berechtigte Bedenken hinsichtlich möglicher langfristiger Effekte. Dennoch berichten viele Tierärzte und Katzenhalter von positiven Erfahrungen mit hochwertigen, geprüften Präparaten, die Katzen zugutekommen könnten. Entscheidend ist, dass du dich gut informierst und im Zweifel tierärztlichen Rat einholst.

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Fazit

Katzen bauen THC schlecht ab und reagieren besonders empfindlich auf diesen Wirkstoff der Cannabis Pflanze. Hierbei können schon kleine Mengen THC können reichen, um veränderte Reaktionen auf äußere Reize, Koordinationsprobleme, Zittern oder Erbrechen zu verursachen. Außerdem kann eine wiederholte oder hohe Aussetzung der Katze ernsthafte gesundheitliche Folgen mit sich bringen.

Als Katzenbesitzer solltest du THC-haltige Produkte niemals in Reichweite deines Tieres aufbewahren! Zudem solltest du beim Einsatz von CBD auf terpenfreie, katzengerechte Präparate achten. Besonders empfehlenswert ist hochwertiges CBD-Öl für Katzen, das gezielt auf ihre Bedürfnisse abgestimmt ist und potenzielle Vorteile ohne psychotrope Wirkungen bietet.

Vor dem Einsatz dieser Produkte oder bei Zweifeln deinerseits solltest du dies mit deinem Tierarzt absprechen. So bleibt dein Fellfreund gesund und sicher, ganz ohne Rauschzustand.

Quellen

FAQ

Können Katzen THC abbauen?

Ja, Katzen bauen THC jedoch viel langsamer ab als Menschen.

Wie wirkt THC auf Katzen?

Es kann Symptome wie Desorientierung, Erbrechen und Bewegungsstörungen auslösen.

Wie lange bleibt THC im Körper einer Katze?

THC kann bis zu 24 Stunden oder länger im System bleiben.

Ist Passivrauchen gefährlich für Katzen?

Ja, Passivrauchen kann die Gesundheit der Katze stark beeinträchtigen.

Sind THC-Produkte für Katzen sicher?

Nein, THC kann für Katzen schädlich sein und sollte vermieden werden.

Sind CBD-Produkte sicher für Katzen?

Ja, CBD-Produkte ohne THC sind eine sichere Alternative.

Was tun, wenn meine Katze Cannabis gegessen hat?

Kontaktiere einen Tierarzt und beobachte deine Katze genau.

Wie erkenne ich eine THC-Vergiftung bei Katzen?

Symptome sind Zittern, Desorientierung und Erbrechen.

Was ist der Unterschied zwischen THC und CBD?

THC ist psychoaktiv, CBD nicht. CBD hat beruhigende und entzündungshemmende Eigenschaften.

Profilbild

Als erfahrene Autorin mit mehr als drei Jahren Erfahrung sowohl in der Belletristik als auch in Sachbüchern bringe ich eine Fülle von Wissen und Kreativität mit. Ich habe Artikel verfasst, die die Wissenschaft hinter Cannabis aufschlüsseln, in seine medizinischen Wunder eintauchen und seinen Platz in der Popkultur erkunden. Meine Arbeit basiert auf gründlicher Recherche und einer tiefen Leidenschaft für die Aufklärung der Leser über die sich entwickelnde Welt des Cannabis.

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