Cannabis Eigenanbau Legal - Was nun?

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Wichtigste Erkenntnisse

  • Der Besitz von bis zu 50 Gramm getrocknetem Cannabis aus Eigenanbau in den eigenen 4 Wänden ist legal.
  • Mit der Legalisierung dürfen Erwachsene in Deutschland bis zu drei Cannabis-Pflanzen anbauen; Social Clubs erhalten Lizenz für größere Mengen.
  • Der Zugang zu Anlagen für den Anbau von Cannabis muss vor Kindern und Jugendlichen geschützt sein.
  • Für den Anbauerfolg sind die richtige Samenauswahl und Kenntnisse über die verschiedenen Samenarten (feminisiert, normal, autoflowering) entscheidend.
  • Indoor-Anbau erlaubt präzise Kontrolle, während Outdoor-Anbau natürliche Bedingungen nutzt; beide Methoden haben spezifische Anforderungen und Vorzüge.
  • Wesentliche Anbaufaktoren umfassen angemessene Düngung, geeignete Erde, angemessene Bewässerung und Überwachung der Wachstumsphasen.

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Die bevorstehende Cannabis-Legalisierung in Deutschland markiert einen bedeutenden Wendepunkt im gesellschaftlichen Umgang mit der Pflanze. Weg von einer Haltung, die durch jahrzehntelange Stigmatisierung und Verbot gekennzeichnet war, hin zu einem offenen Umgang, der zahlreiche Bürgerinnen und Bürger rechtlich entlastet.

Für viele, vor allem langjährige Konsumentinnen und Konsumenten, geht damit ein regelrechter Traum in Erfüllung. Nicht nur, dass der Konsum und das Beziehen von Cannabis aus Socialclubs legal wird. Dazu kommt eine weitere besondere Regelung, die es ermöglicht, Cannabis in den eigenen vier Wänden anzubauen. Bislang wurde der Besitz und Anbau von Cannabis strafrechtlich verfolgt, was zu einer weit verbreiteten Kriminalisierung von Konsumenten und Anbauern führte. Vor der Legalisierung durften Cannabispflanzen weder für den Eigenbedarf noch kommerziell ohne entsprechende Genehmigungen angebaut werden. Strafrechtliche Verfolgungen und die damit verbundene soziale Ächtung zeichneten das Bild einer Substanz, die trotz ihrer weltweiten Verbreitung und zunehmenden Anerkennung gesellschaftlich abgelehnt wurde.

In diesem Artikel erklären wir dir, worauf du rechtlich gesehen alles achten solltest, wenn du direkt zu Beginn der Legalisierung mit dem Anbau deines eigenen Cannabis beginnen willst. Außerdem erfährst du, welche Schritte du für den Anbau von Cannabis beachten solltest, damit du am Ende auch schöne, legale Blüten ernten kannst.

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Der Anbau rechtlich geklärt

Mit dem Gesetzesentwurf von Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach, der für den 1. April 2024 datiert ist, bricht eine neue Zeit an, in der volljährige Bürgerinnen und Bürger Deutschlands bis zu drei Cannabispflanzen für den Eigenbedarf legal halten dürfen. Zu den Eckpunkten des Gesetzes gehören folgende Regelungen:

  • Der Eigenanbau ist Personen ab einem Alter von 18 Jahren gestattet.
  • Es dürfen bis zu drei Cannabis-Pflanzen pro Person für den Eigenbedarf angebaut werden.
  • Es ist legal, bis zu 50 Gramm getrocknetes Cannabis aus eigenem Anbau zu Hause zu lagern.
  • Pflanzen müssen so angebaut werden, dass sie für Kinder und Jugendliche unzugänglich sind.
  • Cannabis Clubs dürfen für den Bedarf ihrer Mitglieder größere Mengen anbauen.
  • Cannabis Clubs dürfen monatlich bis zu sieben Samen oder fünf Stecklinge an ihre Mitglieder abgeben.

Diese legislative Neuausrichtung bedeutet das erste Mal, dass Eigenkonsum und -anbau offiziell geklärt und reguliert werden, wobei die tatsächliche Realität nach der Legalisierung noch weitere Anpassungen der Richtlinien erfordern kann. Die kontinuierliche Anpassung der Regelungen wird dabei helfen, ein sich wandelndes Verständnis des Umgangs mit Cannabis widerzuspiegeln, um sicherzustellen, dass der legale Anbau nicht nur in Einklang mit dem Gesetz, sondern auch mit gesellschaftlichen Normen und Wertvorstellungen steht.

Die ersten Schritte beim Cannabis Anbau

Nachdem du nun weißt, welche rechtlichen Rahmenbedingungen du im Kopf behalten solltest, wenn du planst, Cannabis zu Hause anzubauen, fragst du dich vielleicht, was genau du für den Anbau brauchst und welche Schritte du beachten musst, damit du aus einem Samen eine ertragreiche Ernte entstehen kann.

Beim Anbau von Cannabis gibt es viele Feinheiten, die man beachten sollte, um es überhaupt bis zum Zeitpunkt der Ernte zu schaffen, ohne dass die Pflanze an Mangelerscheinungen, Schädlingen oder anderen gravierenden Fehlern zugrunde geht. Es ist nicht unbedingt super schwer, Cannabis anzubauen, aber man sollte sich dessen bewusst sein, dass man ohne Erfahrung oder einen grünen Daumen schnell überfordert sein kann. Und auch wenn man es tatsächlich trotzdem bis zum freudig erwarteten Tag der Ernte schafft, gibt es weiterhin ein großes Spektrum der Qualität von Cannabis, das hauptsächlich durch die Art des Anbaus mitbestimmt wird.

Damit du also nicht einfach nur Cannabis, sondern gutes Cannabis ernten kannst, geben wir dir nun einen Überblick über alle wichtigen Aspekte, die den Anbau betreffen. Vom benötigten Material, über wichtiges Grundwissen, bis hin zu den einzelnen Phasen, die die Pflanze während des Wachstums durchläuft: Nach diesem Artikel weißt du ganz sicher alles, was du brauchst, um am 01.04.24 loszulegen und noch im selben Jahr die erste legale Cannabis-Ernte einzufahren.


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Samenwahl

Die Wahl des richtigen Saatguts ist essenziell für den Erfolg des Cannabis-Anbaus. Die Samen entscheiden nicht nur über Geschmack und Qualität des Endprodukts, sondern sind auch während des Wachstums ein wichtiger Faktor, der das Gelingen deiner Cannabis-Ernte mitbestimmt. Grundsätzlich gibt es neben den zahlreichen Sorten, deren genetische Informationen in den verschiedenen Samen auf dem heutigen Markt gespeichert sind, drei verschiedene Kategorien, die man als Bauer beziehen kann und kennen sollte:

  • Feminisierte Samen, die genetisch so manipuliert wurden, dass sie fast ausschließlich weibliche Pflanzen produzieren und somit die sicherste Methode für Anfänger darstellen, weil man sich darauf verlassen kann, dass aus ihnen eine Pflanze hervorgeht, die Blüten ausbildet.
  • Normale Samen hingegen können sowohl männliche als auch weibliche Pflanzen hervorbringen und erfordern vom Anbauer eine rechtzeitige Identifikation, da männliche Pflanzen zum einen keine Blüten tragen und zudem dafür sorgen können, dass andere, weibliche Pflanzen im nahen Umfeld bestäubt werden, sodass auch sie Samen ausbilden und für den Konsum unattraktiver werden.
  • Autoflowering Samen sind eine weitere interessante Wahlmöglichkeit. Sie bringen Pflanzen hervor, die unabhängig vom natürlich festgelegten Lichtzyklus anfangen zu blühen und somit insgesamt weniger Zeit brauchen, um zum gewünschten Ergebnis zu verhelfen. Sie eignen sich besonders für nördliche Regionen, um dem frühen Eintritt des kalten Herbstes zu entgehen, der die gesamte Ernte gefährden kann. Man sollte aber wissen, dass Autoflowering Pflanzen dafür sehr viel weniger Ertrag liefern und oft weniger potente Blüten ausbilden als normale Pflanzen.

Jede Samenart hat ihre eigenen Vorzüge, und die optimale Wahl hängt von den Bedürfnissen, dem Standort sowie den persönlichen Vorlieben ab. Für Anfänger empfehlen sich entweder feminisierte oder autoflowering Samen. Doch wo bekommt man die gleich zu Beginn der Legalisierung überhaupt her?

Schon jetzt liefern zahlreiche Samenbanken nach Deutschland, allerdings geschieht dies bislang illegal. Es wurde sich zwar noch nicht zu 100 % seitens der Bundesregierung dazu geäußert, aber es ist sehr wahrscheinlich, dass mit der Legalisierung auch der Einkauf von Samen in EU-Ländern legalisiert werden wird. Die Strukturen für den Kauf sind immerhin schon vorhanden und gerade zu Beginn im April wird es die wohl einzige Möglichkeit sein, an Cannabis-Samen zu gelangen.

Stecklinge anstatt Samen

Sollte Cannabis in Deutschland legalisiert werden und sich eine entsprechende Infrastruktur etablieren, eröffnet sich für Mitglieder von Social Clubs auch die Möglichkeit, direkt Stecklinge zu erwerben. Diese Jungpflanzen sind bereits gewurzelt und stammen von selektierten Mutterpflanzen ab, wodurch die Phase der Samenkeimung entfällt und der Anbau beschleunigt und vereinfacht werden kann. Darüber hinaus bieten Stecklinge den Vorteil der Sortenreinheit, da sie genetisch identische Kopien der Mutterpflanze und somit ihrer Eigenschaften sind. Der Kauf von Stecklingen würde somit einen effizienten und einfachen Einstieg in den Eigenanbau von Cannabis ermöglichen, da man unmittelbar mit der Pflege und Entwicklung der jungen Cannabispflanze beginnen kann, ohne sich als Anfänger mit Dingen wie der Keimrate oder der Geschlechtsbestimmung auseinandersetzen zu müssen.

Indoor- vs. Outdoor-Anbau

Die Entscheidung für den Indoor- oder Outdoor-Anbau von Cannabis ist von zentraler Bedeutung und birgt jeweils spezifische Vor- und Nachteile. Bei beiden Varianten ist zu beachten, dass der Anbau für Kinder und Fremde unzugänglich sein muss. Beim Indoor-Anbau haben Züchter die vollständige Kontrolle über die Anbaubedingungen, was eine fein abgestimmte Steuerung von Licht, Temperatur und Feuchtigkeit ermöglicht, die für solide Erträge und gleichbleibende Qualität sorgt. Durch kontrollierte Bedingungen sind Züchter nicht von den Jahreszeiten abhängig und können mehrere Ernten pro Jahr einfahren. Jedoch erfordert der Indoor-Anbau eine anfängliche Investition für die nötige Ausrüstung und den Betrieb, darunter Beleuchtungssysteme, Lüftungsanlagen und Klimakontrolle, sowie eine sorgfältige Wartung und Überwachung der Anlage.

Der Outdoor-Anbau hingegen nutzt die natürliche Sonnenenergie, wodurch er unter Umständen kostengünstiger ist, und ermöglicht den Pflanzen, sich in einem natürlichen Ökosystem zu entwickeln. Dies kann vorteilhaft sein, um die natürlichen Abwehrmechanismen der Pflanze zu stärken und ein robustes Wurzelsystem zu fördern. Outdoor-Anbau wird oftmals als besser geeignet für Anfänger betrachtet, da er weniger technisches Wissen erfordert und die Möglichkeit bietet, ein grundlegendes Verständnis für die Pflanzenbiologie und den Anbauzyklus zu entwickeln. Zudem lernt man die Bedeutung von Faktoren wie Bodenqualität und Sonnenlicht kennen, die beim späteren Wechsel zum technisch anspruchsvolleren Indoor-Anbau von Nutzen sein können. Allerdings ist man beim Outdoor-Anbau den Elementen ausgeliefert und muss mit wechselnden Witterungsbedingungen und potenziellem Schädlingsbefall umgehen, was die Sache unberechenbarer und saisonabhängig macht. Gewächshäuser stellen einen Kompromiss dar, der Schutz vor extremen Wetterlagen und bestimmten Schädlingen bietet, während die natürliche Beleuchtung erhalten bleibt. Besitzt du also ein geeignetes Gewächshaus, so bist du gut beraten, wenn du dort deinen ersten Anbauversuch unternimmst.

Die Wahl für Indoor- oder Outdoor-Anbau bleibt aber letztlich jedem selbst überlassen und ist abhängig von den Zielen, der verfügbaren Zeit, der geografischen Lage, der Erfahrung und vielen weiteren Faktoren. Egal, wofür du dich entscheidest, wir haben für beide Fälle aufgelistet, was du brauchst, um mit dem Anbau zu beginnen:

Outdoor-Anbau

  • Cannabis-Samen (feminisierte, reguläre oder autoflowering Sorten)
  • Küchentücher oder andere Keimbehälter für die Samen
  • Hochwertige Erde mit guter Drainage
  • Größere Pflanzgefäße oder vorbereitete Beete im Garten
  • Düngemittel für das initiale Wachstum und blühfördernder Dünger für die spätere Phase
  • ggf. Ausrüstungen zur Bestimmung des pH-Werts
  • Gießkanne oder Bewässerungssystem
  • Wetterfeste Pflanzenstützen (Stäbe, Gitter oder Netze)
  • Natürliches Schädlingsbekämpfungsmittel
  • Mulch oder Bodenbedecker, um den Boden feucht zu halten
  • Gartenschere für die Ernte
  • Trockenraum oder -gestelle für die Erntezeit
  • Scharfes Schneidewerkzeug für die Ernte
  • Luftdichte Behälter für das Aushärten der Blüten
  • Schutznetze oder Abdeckungen für außergewöhnliche Wetterverhältnisse

Indoor-Anbau

  • Cannabis-Samen (feminisierte, reguläre oder autoflowering Sorten)
  • Küchentücher oder andere Keimbehälter für die Samen
  • Anzuchttöpfe und qualitativ hochwertiges Anzuchtmedium
  • Spezielle Grow-Leuchten (LED oder Leuchtstoffröhren für Wachstum)
  • Belüftungssystem (Abluftventilator, Umluftventilator)
  • Kohlefilter zur Geruchsneutralisation
  • Klimakontrollsystem (Thermo-Hygrometer, Heizung, Luftentfeuchter)
  • Timer zur Kontrolle der Lichtzyklen
  • Nährstoffe für die Wachstums- und Blütephase
  • pH- und EC-Messgeräte zur Überwachung der Wasserqualität
  • Pflanzstäbe, Netze oder Tomatenspiralen zur Stützung
  • Trimmer oder Scheren für die Ernte
  • Trockennetz oder Hängetrockner für das Trocknen der Blüten
  • Aufbewahrungsbehälter oder Gläser zum Aushärten der Blüten
  • Lupe oder Mikroskop zur Überprüfung der Trichome

Die Grundlagen: So gelingt der Cannabis Anbau

Hast du dich für eine Art des Anbaus entschieden, ist es nun an der Zeit, etwas über die zahlreichen Aspekte und Einflüsse zu lernen, die dich während des gesamten Prozesses immer wieder beschäftigen werden und schließlich dazu verhelfen, deine Pflanze sicher bis zum Tag der Ernte zu bringen.


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Der Einfluss von Temperatur, Wind und Klima

Die Regulierung von Luft, Temperatur und Klima spielt beim Anbau von Cannabis eine zentrale Rolle und sollte sowohl in Indoor- als auch in Outdoor-Setups Beachtung finden.

In Innenräumen ist eine sorgfältig kontrollierte Ventilation entscheidend, um den Pflanzen eine frische CO₂-Zufuhr zu gewährleisten, was für die Photosynthese unerlässlich ist. Effektive Belüftungssysteme helfen, ein Stehen der Luft zu verhindern, was wiederum Schimmel- und Krankheitsbefall vorbeugt. Gleichzeitig muss die Temperatur sorgfältig überwacht werden, wobei optimale Werte für das Wachstum von Cannabis während des Tages zwischen 22 und 28 Grad Celsius und nachts etwas niedriger liegen. Der Temperaturunterschied zwischen Tag und Nacht sollte allerdings nie mehr als 10 Grad Celsius betragen. Hinzu kommt eine geeignete Belichtung, etwa mit LED, LEC oder HID- oder Kompaktleuchtstofflampen, die sowohl während der Wachstumsphase als auch während der Blütezeit das entsprechende Farbspektrum abliefern. Diese Bedingungen unterstützen eine gesunde Entwicklung und imitieren den natürlichen Tages- und Nachtzyklus, den die Pflanzen draußen erleben würden. Um hier die richtigen Werte und Einstellungen sowie den richtigen Lampentyp zu finden, braucht es ein bisschen Erfahrung oder angelesenes Wissen.

Im Outdoor-Anbau sind die Pflanzen den natürlichen Wetterbedingungen ausgeliefert. Die Temperatur wird durch die Jahreszeit bestimmt und kann Schwankungen unterliegen, die den Anbauplan beeinflussen können. Hier ist es entscheidend, die richtigen Cannabis-Sorten auszuwählen, die einerseits zur jeweiligen Klimazone passen und andererseits robust genug sind, um natürlichen Temperaturunterschieden standzuhalten. Beim Kauf auf Webseiten im Internet gibt es dazu Informationen, anhand der ihr die richtige Entscheidung für eure jeweilige geografische Lage treffen könnt.

Auch Wind spielt eine wichtige Rolle im Wachstumsprozess. Leichte Brisen stärken die Pflanzenstämme und fördern eine robuste Architektur. In Gewächshäusern muss für eine entsprechende Durchlüftung gesorgt werden, um diese positiven Effekte des Windes nachzubilden, und im Indoor-Bereich ist es ratsam, diesen Effekt durch Ventilatoren zu imitieren.

Insgesamt erfordert die Kontrolle von Luft, Temperatur und Klima ein präzises Verständnis und regelmäßige Überwachung, sei es durch Klimaanlagen, Luftbe- und Entfeuchter und Heizmatten im Indoor-Garten oder durch sorgfältige Planung und Sortenauswahl für den Freiland-Anbau. Jede dieser Umgebungen verlangt unterschiedliche Herangehensweisen, um optimale Wachstumsbedingungen zu schaffen und die Gesundheit und den Ertrag der Cannabis-Pflanzen zu maximieren.

Cannabis korrekt düngen

Das Düngen ist ein kritischer Bestandteil im Anbau von Cannabis, da es maßgeblich die Gesundheit und die Qualität der Pflanzen beeinflusst. Wichtig ist eine auf die Wachstums- und Blütephase abgestimmte Düngung: Während in der vegetativen Phase ein höherer Stickstoffbedarf besteht, der für das Blatt- und Stängelwachstum notwendig ist, verschiebt sich der Bedarf in der Blütephase hin zu mehr Phosphor und Kalium, um eine üppige Blütenentwicklung zu fördern. Es ist essenziell, die Pflanzen nicht zu überdüngen, da ein Überschuss an Nährstoffen zu Verbrennungen der Wurzeln und Blätter führen kann. Gerade als Anfänger gilt oft die Regel „weniger ist mehr“.

Eine regelmäßige Kontrolle des pH-Wertes im Boden, der zwischen 6,0 und 7,0 liegen sollte, sorgt zudem dafür, dass die Cannabis-Pflanzen die Nährstoffe effektiv aufnehmen können. Bei der Wahl des richtigen Düngers ist es ratsam, sich gleich für spezielle Cannabis Dünger aus dem Internet zu entscheiden oder in örtlichen Grow-Shops nachzufragen, wo praxiserfahrenes Personal bereitsteht und dich beraten kann. Auf jeden Fall sollte auf synthetische Dünger aus dem Baumarkt oder Gartencenter verzichtet werden, da diese in der Regel nicht den hohen Anforderungen entsprechen, die deine Cannabispflanzen stellen. Um andere synthetische Dünger zu verwenden, die speziell für Cannabis gedacht sind, braucht es ein spezielles Anbaumedium und viel Erfahrung, damit man die Pflanzen optimal mit Nährstoffen versorgen kann. Organische Düngemittel sind im Privatanbau, vor allem unter Anfängern, die beliebtere und sicherere Variante. Sie liefern nicht nur nötige Nährstoffe, sondern verbessern auch die Bodenqualität und die mikrobielle Aktivität, die für den Anbau in klassischer Erde essenziell sind und zu einem besseren Wachstum und einer gesteigerten Pflanzengesundheit führen. Wichtig ist jedoch, dass hierbei auf die richtig dosierten Inhaltsstoffe für die jeweilige Phase des Anbaus geachtet wird.

Die Wahl der richtigen Erde

Bei der Wahl der richtigen Erde für den Cannabisanbau kommt es darauf an, ein Medium zu wählen, das reich an Nährstoffen ist und eine gute Drainage sowie Belüftung der Wurzeln ermöglicht. Hochwertige Erde sollte einen ausgewogenen pH-Wert aufweisen, der für Cannabis idealerweise im Bereich von 6,0 bis 7,0 liegt. Viele Bauern entscheiden sich für vorgedüngte Erden, die bereits mit einer Nährstoffmischung angereichert sind, welche die Pflanzen in den ersten Wochen des Wachstums unterstützen. Es sollte jedoch beachtet werden, dass übermäßiger Dünger, insbesondere in den Frühphasen, schädlich sein kann. Unbehandelte Erden bieten den Vorteil, dass Züchter eine maßgeschneiderte Düngung vornehmen und den Nährstoffgehalt genau nach den Bedürfnissen ihrer Pflanzen kontrollieren können, dafür braucht es allerdings etwas Feingefühl und Erfahrung. Unabhängig von der Wahl der Erde ist es wichtig, während des gesamten Anbauzyklus den pH-Wert und die Nährstoffkonzentration zu überwachen, um ein optimales Wachstum der Cannabis-Pflanzen zu gewährleisten.


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Die Bewässerung deiner Pflanzen

Die Bewässerung von Cannabis ist eine Kunst für sich und erfordert ein umsichtiges Vorgehen, um Über- oder Unterwässerung zu vermeiden. Eine angemessene Wassermenge ist entscheidend für die Aufnahme von Nährstoffen und die gesamte Gesundheit der Pflanzen. Die Häufigkeit und Menge der Bewässerung sollte sich nach der Größe der Pflanzen, dem Entwicklungsstadium, den klimatischen Bedingungen und dem Medium richten, in dem die Pflanze wächst. In der Anzuchtphase benötigen junge Cannabispflanzen insgesamt weniger Wasser, aber häufigere Wassergaben, um eine stetige Feuchtigkeit zu gewährleisten. Mit zunehmender Reife steigt der Wasserbedarf, doch ist es ebenso wichtig, die Wurzeln nicht zu ertränken, um Luftzirkulation zu ermöglichen und Wurzelfäulnis vorzubeugen. Ein guter Anhaltspunkt ist es, die oberste Bodenschicht auf Trockenheit zu prüfen, bevor erneut gegossen wird. In Bezug auf das Wasser selbst sollte darauf geachtet werden, dass es beim Gießen ungefähr Raumtemperatur hat und einen ausgeglichenen pH-Wert aufweist, da sich langfristig sonst auch der pH-Wert der Erde verändert.

Die Phasen des Wachstums bei Cannabis

Mit einem soliden Verständnis für die zahlreichen Faktoren, die den Cannabisanbau beeinflussen – von den klimatischen Bedingungen bis hin zu den Eigenschaften des ausgewählten Saatguts –, tauchen wir nun tiefer in die Materie ein und beleuchten die verschiedenen Wachstumsstadien und ihre Anforderungen. In diesem Kontext werden wir auch auf den zeitlichen Ablauf des Wachstums und die spezifischen Anzeichen eingehen, die dir anzeigen, wann es Zeit ist, deinen Pflanzen mehr Wasser, Licht oder Nährstoffe zu geben. Diese praktischen Maßnahmen sind ausschlaggebend, um die Gesundheit, Vitalität und letztlich den Ertrag deiner Pflanzen zu maximieren.


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Samen keimen lassen

Die Keimung von Cannabis-Samen ist ein entscheidender Schritt im Anbauprozess, da von ihm das weitere Wachstum der Pflanze abhängt. Es gibt verschiedene Methoden, um Samen zu keimen, doch unabhängig von der gewählten Technik ist es wichtig, eine feuchte und warme Umgebung zu schaffen, die der Samen benötigt, um sich zu öffnen und die erste Wurzel auszutreiben. Eine gängige Methode ist die Verwendung von feuchten Küchentüchern: Hierbei werden die Samen zwischen zwei feuchte Tücher gelegt, die dann auf einen Teller gegeben und mit einem zweiten Teller abgedeckt werden, um eine feuchte Kammer zu schaffen. Die Teller sollten an einem dunklen und warmen Ort gelagert werden, um die Keimung zu fördern. Eine Alternative ist das Direktsäen der Samen in feuchte Anzuchterde, wodurch der Stress des Umpflanzens vermieden wird, der sich negativ auf die junge Pflanze auswirken kann. Es gibt auch kommerzielle Keimungs-Kits, die alles Notwendige enthalten, um diesen Prozess zu erleichtern.

Unabhängig von der Methode ist es wichtig, dass die Samen nicht zu feucht gehalten werden, da dies zum Aufquellen und zur Schimmelbildung führen kann. Sobald der Keimling seine Wurzel zeigt, sollte er vorsichtig und mit der Wurzel nach unten in ein Anzuchtmedium verpflanzt werden. Die richtige Tiefe von etwa 1 cm und sanfte Behandlung sind hierbei entscheidend, um den jungen Pflanzen den besten Start zu ermöglichen.

Hast du das Glück, Stecklinge von gesunden Mutterpflanzen zu beziehen, dann wird dieser Schritt natürlich übersprungen und es ist lediglich wichtig, die junge Pflanze sicher durch die ersten Tage und Wochen zu bringen, indem man Dünger, Bewässerung, Licht und Temperatur korrekt dosiert.


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Die Wachstumsphase von Cannabis

In der Wachstumsphase, oft als vegetative Phase bezeichnet, konzentriert sich die Indoor-Cannabispflanze darauf, ein starkes Wurzelsystem und ein robustes Blattwerk zu entwickeln, das sie für die später folgende Blütephase vorbereitet. Diese Phase erfordert ein intensives Lichtspektrum, üblicherweise mit einem höheren Blaulichtanteil, das etwa 18 bis 24 Stunden pro Tag bereitgestellt wird, um die Photosynthese und das Zellwachstum zu maximieren. Ein hoher Blaulichtanteil in dieser Phase ist deswegen so wichtig, da er die natürlichen Lichtverhältnisse imitiert, denen die Pflanze in diesem Stadium in der Natur ausgesetzt wäre. In Innenräumen ist es außerdem entscheidend, eine stabile Temperatur von ca. 22 bis 28 Grad Celsius und eine angemessene Luftfeuchtigkeit von etwa 50 % bis 70 % zu halten, was je nach Pflanzenstadium variieren kann. Weiterhin müssen die Pflanzen in dieser Phase mit einer ausgewogenen Mischung aus Stickstoff, Phosphor und Kalium sowie anderen Mikronährstoffen versorgt werden, um sie in ihren biologischen Funktionen zu unterstützen. Ein sorgfältiges Management von Licht, Klima und Nährstoffen ist dabei der Schlüssel zum Erreichen kräftiger, gesunder Pflanzen, die später eine reiche Blütenernte einbringen können. Im Indoor-Bereich haben Anbauer die Möglichkeit, die Dauer der Wachstumsphase flexibel zu gestalten, da sie über die Lichtzufuhr die Jahreszeiten imitieren können. Die vegetative Phase kann im Indoor-Bereich etwa 4 bis 8 Wochen andauern, wobei die Dauer abhängig von der verwendeten Sorte, der gewünschten Pflanzengröße und den individuellen Anbauzielen ist. Bei autoflowering Cannabis-Sorten unterscheidet sich die Wachstumsphase deutlich von photoperiodischen Sorten. Autoflowering Pflanzen sind genetisch darauf programmiert, nach einem festgelegten Zeitraum von der Wachstumsphase direkt in die Blütephase zu wechseln, unabhängig von den Änderungen des Lichtzyklus.

Während der Wachstumsphase im Outdoor-Bereich nutzt die Cannabispflanze die natürliche Kraft der Sonne, um ein gesundes Wurzelwerk und eine kräftige Blattstruktur zu etablieren – wichtige Voraussetzungen für eine erfolgreiche Blüte und Ernte. Im Freien richtet sich die Dauer der täglichen Lichtexposition nach dem Sonnenverlauf und kann nicht wie beim Indoor-Anbau manipuliert werden, daher ist eine strategische Planung des Pflanzzeitpunkts basierend auf den jahreszeitlichen Lichtverhältnissen entscheidend. Die Pflanzen sind während dieser Zeit auch klimatischen Faktoren wie Niederschlag und Wind ausgesetzt, welche die Wasserversorgung und physikalische Widerstandsfähigkeit der Pflanzen beeinflussen können. Eine reichhaltige, gut durchlüftete Erde und die adäquate Versorgung mit Nährstoffen sind essenziell, um das vegetative Wachstum zu fördern. Die sorgsame Beobachtung und Anpassung an das Mikroklima sowie die eventuelle Abwehr gegen Schädlinge und Krankheiten gehören ebenfalls zu den Aufgaben in dieser Phase des Outdoor-Cannabisanbaus. Die Dauer der Wachstumsphase im Outdoor-Bereich variiert typischerweise je nach geografischer Lage und den spezifischen klimatischen Bedingungen. In der Regel dauert sie vom Frühjahr bis zum Sommer; konkret können das etwa 3 bis 4 Monate sein, von der Aussaat im Frühling bis zum Beginn der Blütephase, die mit dem kürzer werdenden Tageslicht im Spätsommer einsetzt.

Während der Wachstumsphase ist es nicht ungewöhnlich, dass Cannabis-Pflanzen eine beträchtliche Größe erreichen, die je nach Sorte und Wuchsbedingungen stark variieren kann. Im Allgemeinen kann man erwarten, dass Sativa-dominante Sorten im Durchschnitt größer werden als ihre Indica-Gegenstücke, oft zwischen 1,5 und 3 Meter oder sogar mehr, während Indica-dominante Pflanzen in der Regel kompakter bleiben und Höhen zwischen 0,8 und 1,8 Meter erreichen. Dieses signifikante Höhenwachstum fordert passende Topfvolumina, die im Einklang mit der gewünschten Entwicklung der Pflanze gewählt werden müssen, um Begrenzungen des Wachstumspotenzials gegebenenfalls zu vermeiden oder zu fördern. Während vegetativen Phase können auch die ersten Anzeichen für das Geschlecht der Pflanze erkennbar werden: Männliche Pflanzen bilden Pollensäcke, während weibliche Pflanzen weiße Härchen, die sogenannten Stigmen, an den Knotenpunkten der Stängel entwickeln – ein entscheidendes Merkmal, da nur weibliche Pflanzen konsumierbare Blüten produzieren.


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Die Blütephase und der Anfang vom Ende

In der Blütephase, die auch als die generative Phase bekannt ist, unterliegen Indoor-Cannabispflanzen entscheidenden Veränderungen, die durch eine Anpassung des Lichtzyklus auf 12 Stunden Licht und 12 Stunden Dunkelheit eingeleitet werden. Diese Umstellung imitiert den Herbstbeginn und signalisiert den Pflanzen, dass es Zeit für die Entwicklung der Blüten ist. Die Beleuchtung konzentriert sich nun verstärkt auf ein rotes Lichtspektrum, da es die Photosynthese fördert und für eine verbesserte Zellexpansion sorgt, die in dieser Phase essenziell sind. In dieser Phase ist es ebenso wichtig, die Raumtemperatur geringfügig zu senken, um Stress für die Pflanzen zu verringern und die Bildung harzbeladener Blüten zu unterstützen. Es bedarf auch einer Anpassung der Nährstoffzufuhr: Der Fokus verlagert sich von stickstoffreichem Dünger hin zu Produkten, die höhere Anteile an Phosphor und Kalium enthalten, um die Blütenproduktion und Potenz zu maximieren. Die Pflanzen benötigen in dieser Phase kontinuierliche Überwachung, da jede Veränderung im Mikroklima des Anbauumfelds direkten Einfluss auf die Qualität und Quantität der Ernte hat.


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Im Outdoorbereich beginnt die Blütephase der Cannabispflanzen natürlicherweise, wenn die Tage kürzer werden und sich das Lichtspektrum durch den sich nähernden Herbst verändert. Die Pflanzen setzen in dieser Zeit ihre Energie vorrangig in die Entwicklung der Blütenstände, anstatt in das Wachstum von Blättern und Stielen. Eine adäquate Zufuhr von Phosphor und Kalium ist entscheidend, da diese Nährstoffe die Blütenentwicklung und Reifung unterstützen. Da sie den Witterungsbedingungen ausgesetzt sind, erfordert die Outdoor-Blütephase besondere Aufmerksamkeit in Bezug auf den Schutz vor zu viel Nässe und Kälte, um Schimmelbildung oder Frostschäden zu vermeiden. Gleichzeitig müssen die Pflanzen vor Schädlingen und Krankheiten geschützt werden, die in dieser entscheidenden Phase der Pflanzenentwicklung einen verheerenden Einfluss haben können.

Insgesamt ist die Blütephase ein mehrstufiger Prozess, der mit der sogenannten Streckungsphase oder dem Vorblütestadium beginnt. In dieser Zeit ändern die Pflanzen ihr Wachstumsverhalten deutlich und strecken sich rapide in die Höhe, um sich optimal auf die Blütenbildung vorzubereiten. Bei einigen Cannabis-Sorten, insbesondere solchen mit Sativa-Dominanz, kann dieser Wachstumsschub dazu führen, dass die Pflanzen ihre ursprüngliche Höhe um bis zu 200-300 % übertreffen. Bei Indica-dominanten Sorten ist dieser Streck zumeist weniger ausgeprägt und kann bei etwa 50-100 % Zunahme liegen. Während dieser Phase bildet die Pflanze nach und nach auch Blütenstände aus und bildet zahlreiche kleine Blätter, die mit erstem Harz besetzt sind und später die dort wachsenden schweren, kompakten Blüten stützen.

Die eigentliche Blütenbildung, manchmal auch Kernblütephase genannt, folgt auf die Streckung und ist meist ein fließender Übergang. In dieser Phase wachsen und verdicken sich die Blütenstände, und die Pflanzen entwickeln einen starken Duft. Je nach Cannabis-Sorte erleben Anbauer hier ein farbenfrohes Spektakel – manche Blüten nehmen purpurne, rote oder sogar blaue Töne an, während die Blattspitzen harzbedeckt glänzen.

Zum Ende der Blütephase zeigen die Pflanzen Anzeichen der Reife. Die ehemals weißen Härchen auf den Blüten – Stigmen genannt – färben sich dunkler, mehrheitlich in Richtung Orange oder Braun. Die Harzkristalle auf den Blüten – die für das klebrige Gefühl verantwortlich sind – gehen von einem klaren in einen milchigen oder bernsteinfarbenen Zustand über. Diese Veränderung in der Farbe der Harzkristalle ist ein guter Indikator dafür, wann die Pflanze erntereif ist. Viele Züchter nutzen in dieser Phase eine Lupe oder ein kleines Mikroskop, um die Harzkristalle genau zu beobachten. Wenn alles beachtet wurde, ist es endlich so weit, und du kannst mit dem Ernten deiner Blüten beginnen.


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Die letzten Schritte: Cannabis ernten

Die Ernte von Cannabis stellt den Abschluss eines sorgfältig überwachten Anbauprozesses dar und leitet unmittelbar zu den nicht minder wichtigen Nachbearbeitungsprozessen über, die entscheidend für die Qualität des Endproduktes sind. Nachdem die optimalen Erntezeitpunkte – signalisiert durch die Färbung der Trichome von klar zu milchig oder bernsteinfarben – identifiziert wurden, folgt der sorgfältige Schnitt der Blüten, bei dem sie behutsam von den Pflanzen getrennt und für den Trocknungsprozess vorbereitet werden. Während des Trocknens, das eine gleichmäßige und langsame Feuchtigkeitsreduktion gewährleisten soll, werden die Pflanzenteile in einem gut belüfteten und dunklen Raum platziert. Die ideale relative Luftfeuchtigkeit liegt hierbei zwischen 50 und 60 Prozent, um Schimmelbildung zu vermeiden und ein schonendes Trocknen zu ermöglichen. Die Temperatur sollte dabei 18-22 Grad Celsius nicht überschreiten. In Abhängigkeit von Umgebung und Beschaffenheit der Blüten kann dieser Vorgang unterschiedlich lange dauern.


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Das Trimmen der getrockneten Blüten, das nach dem Trocknen stattfindet, hat zum Ziel, unnötige Blattreste zu entfernen. Diese enthalten im Vergleich zu den Blüten weniger Cannabinoide und Terpene, wodurch der Geschmack und das Raucherlebnis beeinträchtigt werden können. Ein behutsames Entfernen dieser Teile kann auch zur Konservierung des vollen Aromaprofils der Blüten beitragen und sie außerdem optisch aufwerten.

Aushärten, oft auch als Curing bezeichnet, ist entscheidend, um das gesamte Spektrum der Terpene und Cannabinoide innerhalb der Blüten zu entwickeln und zu erhalten. Während dieser Phase, die sich idealerweise über mehrere Wochen erstreckt, werden die Blüten in luftdichten Glasbehältern aufbewahrt. Durch das regelmäßige Öffnen der Behälter, oft mehrmals am Tag in der ersten Woche und dann stetig abnehmend, wird frische Luft zugeführt und die gleichmäßige Verteilung der Restfeuchtigkeit unterstützt. Dieses Vorgehen unterstützt nicht nur das volle Entfalten des Geschmacks und Aromas des Cannabis, sondern trägt auch zur Aktivierung und Erhaltung der Cannabinoide bei. Aushärtung verbessert auch die Eigenschaften beim Verbrennen oder Verdampfen der Blüten und somit die Qualität des Konsumerlebnisses. Ein fachgerecht ausgehärtetes Produkt ist milder im Rauch und bietet ein reineres Profil der Wirkstoffe, da flüchtige, unerwünschte Stoffe wie Chlorophyll im Laufe des Curing-Prozesses abgebaut werden. Für viele Bauern ist das Curing der letzte kritische Schritt, der die Arbeit über mehrere Monate gefährden kann. Ohne Erfahrung sollte man hier sehr behutsam vorgehen und eher öfter lüften als zu wenig, um der Bildung von Schimmel vorzubeugen.


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Cannabis Eigenanbau Legal: Bereit zu starten!

Wenn du dich darauf vorbereitest, mit der Legalisierung ab dem 01.04.24 in die Praxis des Cannabisanbaus einzusteigen, bist du nun mit dem nötigen Grundwissen ausgestattet, um dieses Unterfangen erfolgreich zu meistern. Du kennst alle rechtlichen Aspekte, die bis jetzt bekannt sind und weißt, worauf es bei der Versorgung deiner zukünftigen Pflanzen ankommt. Die Möglichkeit, dein eigenes Cannabis im Garten oder im Innenbereich zu kultivieren, bringt nicht nur das Vergnügen und die Zufriedenheit, die Ernte deiner harten Arbeit zu genießen, sondern auch eine tiefere Verbindung und Verständnis für die Pflanze selbst. Mit den Informationen aus diesem Text kannst du dich jetzt vom bloßen Betrachter zum versierten Anbauer entwickeln und die vielen Facetten des Cannabisanbaus von der Keimung bis zur finalen Aufbereitung und Veredelung kennenlernen. Wir wünschen viel Erfolg bei deinem ersten legalen Versuch, Cannabis in Deutschland anzubauen!

Geprüft von: Kilian Bohn, Gründer der Versuchs- und Lehranstalt für Hanf

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FAQ

Ab wann ist der Eigenanbau von Cannabis in Deutschland legal?

Der Eigenanbau von Cannabis soll ab dem 1. April 2024 legal sein.

Wie viele Cannabispflanzen dürfen pro Person für den Eigenbedarf angebaut werden?

Pro Person dürfen bis zu drei Cannabispflanzen angebaut werden.

Ab welchem Alter ist der Eigenanbau von Cannabis erlaubt?

Der Eigenanbau ist Personen ab einem Alter von 18 Jahren gestattet.

Wie viel getrocknetes Cannabis darf aus dem eigenen Anbau besessen werden?

Es ist legal, bis zu 50 Gramm getrocknetes Cannabis aus eigenem Anbau zu besitzen. Mitgeführt dürfen werden außerhalb der eigenen vier Wände 25 Gramm.

Welche Vorkehrungen müssen beim Anbau von Cannabis zu Hause getroffen werden?

Pflanzen müssen so angebaut werden, dass sie für Kinder und Jugendliche unzugänglich sind. Es empfiehlt sich, die Pflanzen beim Anbau im eigenen Garten einzuzäunen.

Was dürfen Cannabis Clubs ihren Mitgliedern abgeben?

Cannabis Clubs dürfen monatlich bis zu sieben Samen oder fünf Stecklinge an ihre Mitglieder abgeben. Bei gemischter Abgabe dürfen maximal insgesamt 5 Samen und Stecklinge abgegeben werden.

Welche Arten von Samen gibt es und welche eignen sich für Anfänger?

Es gibt feminisierte, normale und autoflowering Samen. Für Anfänger empfehlen sich feminisierte oder autoflowering Samen.

Was sollte bei der Wahl der richtigen Erde für den Cannabisanbau beachtet werden?

Die Erde sollte reich an Nährstoffen sein, eine gute Drainage und Belüftung bieten und einen ausgewogenen pH-Wert zwischen 6,0 und 7,0 haben.

Wie sollte die Bewässerung von Cannabis-Pflanzen gehandhabt werden?

Die Bewässerung sollte sich nach Größe, Entwicklung, klimatischen Bedingungen und Medium richten, wobei Über- oder Unterwässerung vermieden werden sollte.

Profilbild

Als erfahrener Autor mit Hintergrund in Marketing, Social Media Management und dem erfolgreichen Betrieb eines YouTube-Kanals seit mehreren Jahren, bin ich bestrebt, die zukünftige Cannabisindustrie aktiv mitzugestalten. Durch meine Leidenschaft und Expertise für das Thema Cannaibis sowie meine vielseitigen Fähigkeiten im Bereich der Online-Kommunikation und des Mediendesigns, bringe ich frische Perspektiven und fundierte Einsichten in meine Artikel ein, die das Wissen von interessierten Lesern auf diesem Gebiet erweitern sollen.

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